Wie unterscheidet sich die AfD von der NPD (Die Heimat)?
In Brandenburg arbeitet die AfD nun mit den Neonazis der NPD (Nennt sich nun "Die Heimat") zusammen. Passiert ist dies einmal in der Stadt Lauchhammer, sowie im Landkreis Oberspreewald-Lausitz. Sie bilden dort ganz offiziell eine gemeinsame Fraktion.
Die NPD bzw. Die Heimat steht eigentlich auf der Unvereinbarkeitsliste der AfD. Dennoch darf der dortige Neonazi Thomas Gürtler trotzdem sogar die Kreistagsfraktion anführen. Die Heimat feiert das.
Die Heimat schreibt, dass dies Chrupalla zu verdanken sei, weil er sagte, es dürfe auf kommunaler Ebene keinerlei Brandmauern zu anderen Parteien geben. Das, was anfangs wohl in Richtung BSW oder CDU interpretiert werden konnte, stellt sich nun als Zusammenarbeit mit Neonazis heraus.
Was denkt ihr darüber? Gibt es überhaupt noch Unterschiede zwischen Neonazis und der AfD? Hat die AfD damit noch einmal einen weiteren Rechtsruck vor sich oder längst vollzogen? Lassen sich Wähler davon beeinflussen?
3 Antworten
Der Thüringer Landesverband war schon lange "eine Zusammenarbeit mit Neo-Nazis". Und andere Landesverbände, die AfD eigene Jugendorganisation (JungeAlternative), sowie ja anscheinend auch die Bundes-AfD als ganzes, wehrt sich ja immer wieder vergeblich gegen neue Einschätzungen des Verfassungsschutzes. Ganz koscher ist der Verein schon lange nicht mehr, und der Rechtsruck in der AfD existiert quasi schon seit kurz nach der Gründung.
Radikalisieren wird sich die AfD daher über einer Zusammenarbeit mit einmal mehr tatsächlichen Neo-Nazis, meines Erachtens nicht. Vor allem da Bernd Höcke sowie etwaige Bundespolitiker der AfD ja bereits seit langem extrem guten Kontakt zu Thorsten Heise - einem militanten Neo-Nazis aus der Führungsriege der NPD bzw Heimat - und seinen Kollegen pflegen.
Darum, ja, Neo-Nazis organisieren sich in NPD, AfD und dem III. Weg. Doch wo die Kader der NPD und III. Weg nur aus Rechtsextremisten und Konsorten bestehen, gibt's es bei der AfD auch gemäßigte Mitglieder und unpolitische Protestwähler. Ich ergänze, welche in den letzten 5-10 Jahren allerdings stetig weniger werden. Sowas haben die anderen beiden gar nicht.
Habe ich dich in Summe richtig verstanden? Der neuerliche Rechtsruck war also schon immer da und nicht erst seit Kurzem.
Das mit Höcke ist ein guter Punkt. Da gehen ja Neonazis bei ihm zuhause schon seit Jahren ein und aus und er bezeichnet sie als Freunde. Wobei ihn die Brandenburger ja offenbar zumindest in der öffentlichen Sprache rechts zu überholen scheinen.
Erinnert mich an Weimar. Da hat die DNVP damals auch mit der NSDAP paktiert.
Die AfD vertritt ein völkisch-nationalistisches Weltbild, wie auch die NPD.
Chrupalla hat dieses Bündnis abgesegnet. So eine Überraschung aber auch.
Bernd Höcke kennt z.B. den NPDler Torsten Heise, im Weltbild sind die beiden sich auch sehr ähnlich.
Naja die AfD ist mittlerweile nicht mehr gemäßigt, sie ist völkisch und rechtsradikal. Wer diese Partei wählt, der verrät das deutsche Grundgesetz und die deutschen Werte.
Die NPD ist soweit rechtsextrem und das ganz offen, davon kann die AfD nur träumen.
Sollte die AfD ebenso offen sein wahres Gesicht zeigen, werden die Wähler reihenweise wieder abfallen.
Schön wäre es. Leider bin ich mir da nicht mehr ganz so sicher, dass die Wähler reihenweise weggehen werden.