Wie trifft man Entscheidungen im Sozialismus?
Stellt euch vor ihr sitzt in einer Dorfversammlung… Nun soll eine wichtige Entscheidung getroffen werden… Wie würdet ihr diese Entscheidung SOZIAL fällen ?
Eine Abstimmung, eine Argumentation,…?
3 Antworten
Es gibt unterschiedliche Ebenen, für Entscheidungen.
Nach dem II. Weltkrieg gab es vom SMAD den Befehl Nr.2. Der legte fest, wer sich wieder politisch betätigen darf. Da wurde vorerst festgelegt, mit nachhaltiger Wirkung, daß sich nur die werktätige Bevölkerung wieder aktiv werden darf! Mit Ausnahmen der Kriegsverbrecher und verantwortlichen Tätern des faschistischen Systems.
Nachdem die DDR gegründet werden mußte, damit es keinen rechtsfreien Raum auf deutschen Gebiet gibt, nach der Abspaltung der BRD vom Gebiet des Deutschen Reiches. Da wurde die Nationale Front gebildet. Dort durften selbstorganisiert Vorschläge für die Volksvertreter gemacht werden. Diese Vorschläge durfte jeder machen. Auch Minderjährige! Sprich Kinder. Die dort von den Menschen vorgeschlagenen Kandidaten wurden dann zur Wahl vorgeschlagen. Waren sie auf der Liste von der Nationalen Front, gab es nur noch bei der Wahl die Möglichkeit für ja oder nein zu stimmen. Das ist anders, wie in der BRD.
Da in der DDR es nicht nur ein Arbeitsrecht gab, sondern auch eine Arbeitspflicht, waren alle beschäftigt. Auf Arbeit gab es nicht nur eine jährliche Plandiskusion. Wöchendliche und Quartalsmäßige Sitzungen waren üblich und nicht von allen geliebt (als Mitbestimmungspflicht).
Bildung, war ein Muß! Qualifizierte Ausbildung, Weiterentwicklung und Schulungen, waren Tagesordnung. Eine weiterentwickelte Persönlichkeit, war das Ziel. Und das nicht nur auf dem Papier.
In der Praxis, hat das unerwünschter Weise nicht immer mit allen Leuten und Bedingungen geklappt. Vielleicht war das auch ein utopischer Gedanke und fehlende qualifizierte Pädagogik, die dazu beigetragen hat.
Eine Sache, die dem weiter entgegen wirkt, ist PiD.
https://de.wikipedia.org/wiki/Politisch-ideologische_Diversion
Ganz demokratisch per Abstimmung.
Je nachdem wie offen die Leute sind, offene oder geheime Abstimmung.
Dann wäre es aber an der Realität vorbei und hätte mit Sozialismus, den es in etwa gab in der DDR , nicht mehr viel zu tun. Beispiele gibt es dafür in anderen Länder auch.
Ging es hier um Realität? Nein. Sondern um eine "was würdest Du sozial tun".
Wurde ja nicht gesagt, dass es real ist ;) Es wurde nur gefragt, wie es ablaufen "würde".
Im Sozialismus entscheidet "Die Partei", und das sind halt ein paar Elitenbonzen, die "gleicher sind als gleich".
In einem Indianerdorf wird ein "Thing" abgehalten und es wird solange diskutiert, bis ALLE zufrieden sind.
Ich bevorzuge die Methode der Indianer.
Der großte Vorteil wäre (im Idealfall): Es gibt keinen Widerstand bei der Umsetzung. Was alle vorherigen Verhandlungskosten mehr als aufwiegt.
Das denkst du. Demokratisch schon gar nicht.