Wie teuer sind Mulis?
Im Vergleich zu Pferden. In Anschaffung UND monatlichen Kosten. Gibt es da Unterschiede, die man beachten muss? Also im Gegensatz zu Pferden?
4 Antworten
Mulis sind etwas anders im Gemüt als Pferde! Man sollte sie etwas knapper im Futter halten...sie brauchen mehr Stroh und Heu, dafür aber kaum Kraftfutter.
Bei den Hufen kommt es darauf an, welches Elternteil sich genetisch als dominant erwiesen hat... Eselshufe sind nämlich steiler enger und härter als Pferdehufe.
Eine Freundin hatte mal ein "Ponymuli"...eine (ungewollte) Kreuzung aus Reitpony udn Großesel. Sah aus wie ein zu großes Shetty mit langen Ohrwascheln und i-ah-te wie ein Esel. Und...stur war das Vieh... also das führte gelegentlich zu "komischen" Situationen.
Das Tier war absolut auf seine Gewohnheiten fixiert... auf einem "fremden" Platz springen war da zB nicht möglich, weil die Stangen ja anders waren als daheim! Auch beim Transport... wir haben dann immer drauf geschaut, mit welchem Hänger wir das I-ah gefahren haben, wenn wir unterwegs waren als Truppe.
I-ah hat übrigens Stromzäune nicht respektiert und ist irgendwie auch durch (Holz)Zäune geklettert... war es alleine bzw ohne einen der gewohnten Weidepartner draußen, kam es heim, wenn es sich einsam zu fühlen meinte. Deswegen hat es dann im Roundpen "gewohnt" bei Weidegang...sonst musste man erst mal (wieder) Zaun flicken.
Natürlich sind Mulis teurer als Pferde... eben weil sie kaum gefragt sind und seltenst gezielt gezüchtet werden.
die anschaffungskosten entsprechen wie beim pferd auch, den nutzungsmöglichkeiten und der anpaarung (rasse). gewöhnlich liegt dieser preis im mittleren freizeitpferdsegment.
mittelgross, extrem gebirgstauglich und meist hübsch sind z.b. poitou-haflinger, von einem pferd optisch manchmal nur schwer zu unterscheiden und bis zu 1,65m gross können poitu warmblutanpaarungen sein.
die klassische anpaarung ist poitou x altfreiberger, was in der regel ein stockmass von 1,50m-160m, den typ eines schweren warmblüters mit etwas feingliederigem gangwerk und einem autonomen arbeitsverhalten 😇 ergibt.
italienische grossesel ergeben angepaart mit G-ponys ebenfalls sehr gute maultiere, die weniger zum reiten, sondern mehr als tragtiere geeignet sind.
anpaarungen zwischen gewöhnlichem hausesel und kleinpony ergibt in der regel etwas, das breiter als hoch und kaum zu händeln ist.
im grossen und ganzen verhalten sich maultiere eher wie esel. sie sind keine fluchttiere und bleiben stehen und schreien, wenn ihnen etwas nicht geheuer ist - sollte die gefahr sich nicht verziehen, gehen sie zum angriff über pferde springen statt dessen weg - und gehen dann schnell mal im gebirge mit einer lawine zusammen ins tal. maultiere haben das becken eines esels und die ausleger eines pferdes. im zweifelsfall ist man im umkreis des stockmasses vor trittsicheren argumentn nicht sicher.
maultiere sind leichtfuttrig wie esel und daher hochgradig rehegefährdet. der huf und die anatomie des beins ist ein zwischending aus esel und pferd, weshalb viele hufbearbeiter nach der ersten bearbeitung dankend ablehnen. die sattellage ist wenig ausgeprägt, der rücken verhältnismässig starr und der rumpf rund bis queroval.
ein weiterer unterschied zwischen pferd und maultier ist, dass man nehmen muss, was man kriegt oder sehr viel geduld haben und sich sein maultier selber ziehen muss.
ein weiterer unterschied: wenn es nicht gerade der nachkomme eines poitou ist, kannst du abstammungsnachweise knicken. es gibt ein überraschungspaket, weil es für "normale" esel keine zuchtbücher gibt.
beim pferd kann man aussuchen.
ausserdem kann man ein pferd zu dingen zwingen. einen esel nicht und ein maultier und einen maulesel auch nicht. das problem ist dann die grösse - etwas, das sich wie ein esel verhält, aber so gross ist wie ein pferd...
ps - ich find maultiere toll - esel ebenso - und kenne viele menschen, die das nicht nachvollziehen können. eben - einen esel muss man bitten.
wer schon mit pferden nicht zurechtkommt, sollte sich keinen esel kaufen (R. Langjahr)
Was sie in der Anschaffung kosten, weiß ich nicht. Aber die Kosten für die Haltung sind natürlich genauso teuer wie für ein Pferd.
das wäre jetzt das einzige, was ich aktuell von den von ehorses angeboten für reell und brauchbar halten würde. kostet 7.200
Maultier Mix Wallach 13 Jahre 152 cm Brauner (ehorses.de)
die andern sind alle zu billig - der haken drängt sich geradezu auf.
problematisch ist meiner ansicht nach wirklich, dass nirgendwo die rasse der mutter drinsteht.
und dies dürfte ein haflinger-maultier sein.
Maultier Stute 7 Jahre 142 cm Fuchs (ehorses.de)
4.500 - vermutlich, weil es doch recht klein ist.
in etwa wie ein normales freizeitpferd! das problem ist ihre intelligenz! ;-) das muli denkt mit und weiß genau was es will und was nicht! :-)
im schnitt kostet ein maultier soviel wie ein freizeitpferd. von einem erfahrenen züchter, der die eigenschaften bei der vererbung abschätzen kann, auch im oberen freizeitpferdesegment.