Wie testet man als Laie die Kochplatten eines Drehstrom-Herdes?

4 Antworten

Wenn es nicht gerade ein Induktionsherd ist, ist das recht simpel und dennoch relativ genau:

Du schaust einfach auf deinen Zähler (wenn er noch eine rotierende Scheibe hat, steht da, wie viele kWh einer Umdrehung entsprechen oder umgekehrt, ansonsten wird das gleiche über die Blinkfrequenz ausgesagt...).

Dann schaltest du NUR eine Herdplatte ein (am besten aber auch mit einem Topf Wasser belasten, sonst kann der Herd überhitzen) und ermittelst mit der Uhr und dem Energiezähler den Energieverbrauch. Diesen Wert durch die Zeit dividieren und du hast die Leistung. Mit dem Zählerrad oder der Blink-Häufigkeit ist es halt genauer (feiner) als die Anzeige, so dass du die Messzeit relativ kurz halten kannst. Lese aber auch in der Bedienungsanleitung nach, ob dein Herd für kurze Zeit eine Booster-Schaltung hat und sich deshalb die Leistung während der Messung ohnehin ändert.

Es sollten aber keine anderen Verbraucher aktiv sein, eventuell nur das Licht, das ist eher untergeordnet in der Leistung.

Den ermittelten Wert vergleichst du mit den technischen Daten der jeweiligen Kochstelle....

Was ist das für ein Kochfeld und welche Töpfe und Pfannen verwendest du?

Ich vermute, dasist ein Induktionskochfeld und da muss man Kochtöpfe aus ferromagnetische Metallen verwenden. Wenn in einem Kochtopf nicht genug Eisen drinn ist weden die nicht richtig heiß.

Zunächst nutzen die handelsüblichen Elektroherde keinen Drehstrom. Zwecks symmetrischer Belastung des Netzes betreibt man große Herde in der Regel mit drei Außenleitern ("Phasen"), und solche Anschlüsse sind im Prinzip drehstromfähig, z.B. für Motoren. Das ist jetzt beim vorliegenden Problem völlig bedeutungslos. Die Herde lassen sich genauso mit einer Phase betreiben.

Ein Anschlussfehler wäre hier möglich durch eine Dreieckschaltung der Außenleiter. Damit würde die Leistung verdreifacht und die Platten in kurzer Zeit zerstört. Ansonsten könnten einzelne Platten ohne Anschluss sein. Die würden dann eben nicht warm. Damit können wir einen Anschlussfehler weitestgehend ausschließen.

Auch ein Leistungsdefizit der Herdplatten ist sehr unwahrscheinlich. Das wäre theoretisch möglich bei Leitungsunterbrechungen. Die einzelnen planmäßigen Leistungen der Herdplatten bei den Schaltstufen sollten in den Unterlagen angegeben sein. Die Leistungen der Platten kannst Du exakt messen mittels der Drehscheibe am Zähler.

Eine Leistungsmessung mittels Wasseraufheizung und Thermometer ist prinzipiell möglich. Pro Liter Wasser und Grad Celsius Temperaturerhöhung werden knapp 0,00116279 kWh zugeführt. Das wäre beim Tauchsieder sinnvoll, aber nicht bei der Kochplatte, weil bei der Kochplatte ein erheblicher Teil der zugeführten Wärme nutzlos in die Gegend verstrahlt wird. Und dieser verlorene Leistungsanteil ist praktisch nicht messbar.

Eine plausible Erklärung bringt hier oben die Antwort des Users heilaw !!

Platte mit Topf mit wasser auf höchste Stufe machen und Stromzähler Zeit/Verbrauch beobachten, mit Werksangabe vergleichen