Wie stehst Du dazu, dass die deutsche Hauptstadt - etwa gegenüber Frankfurt a. M. und München - so wirtschaftsarm ist?
Vorgeschichte: Bis 1945: Größte Banken, Versicherungen: Berlin. Nach 1945: Größte Banken: Frankfurt a. M.; größte Versicherungen: München; Berlin: 0.
Das Ergebnis basiert auf 18 Abstimmungen
9 Antworten
Mit einem städtischen Bruttoinlandsprodukt von 179,4 Milliarden Euro im Jahr 2022 ist Berlin die größte Stadtökonomie im deutschsprachigen Raum und die drittgrößte innerhalb der Europäischen Union.[1]
Zu den bedeutendsten Wirtschaftszweigen in Berlin gehören die Kreativ- und Kulturwirtschaft, der Tourismus, die Biotechnologie und Gesundheitswirtschaft mit Medizintechnik und pharmazeutischer Industrie, die Informations- und Kommunikationstechnologien, die Bau- und Immobilienwirtschaft, der Handel, die Optoelektronik, die Energietechnik sowie die Messe- und Kongresswirtschaft.
https://de.wikipedia.org/wiki/Wirtschaft_Berlins
P.S.: Banken und Versicherungen haben bei mir in etwa denselben Ruf und Rang wie Gebrauchtwagenhändler.
Die deutsche Wirtschaft besteht nicht aus Banken und Versicherungen und es ist doch gut, dass nicht alles zentralistisch auf die Hauptstadt zuläuft.
Berlin ist heute nicht mehr wirtschaftlich schwach, sondern als Wohnort enorm gefragt. Das sieht man am Wohnungsmarkt dort. Es ist im 21. Jahrhundert nicht mehr relevant, wo irgendwelche riesigen Unternehmen und Fabriken sind, die Menschen arbeiten dort, wo sie wollen.
Dass BIP von Berlin ist btw. das größte in Deutschland, deine Aussage ist also auch inhaltlich falsch.
Naja, Banken und Versicherungen. Ich weiss nicht wo beim "Mitverdienen" die große wirtschaftliche Leistung zu finden ist. Bei Systemrelevant eingestuften Unternehmen guckt man ja immer sehr großzügig weg, wenn es ums Geschäftsmodell geht...
Mit der Teilung Deutschlands ist in Berlin einfach ein enormer Schaden entstanden. Die Unternehmen im Osten wurden fortan runtergewirtschaftet, und Industrie im Westteil wurde in Städte weiter im Westen verlagert, zu groß war die Angst, dass sich der Ostblock eines Tages auch Westberlin einverleiben wird.
Wer in Berlin lebt, weiss was für ein langer und großer Kraftakt es war, die Stadt wieder Instand zu setzen und wie kaputt es in vielen Stadtteilen nach der Wende aussah.
Die Wirtschaftsleistung von Berlin zeigt aber seit vielen Jahren einen stetigen Aufwärtstrend, die Wirtschaft der Stadt hat sich eben von der ehemaligen Industrie in eine moderne Dienstleistungsstruktur mit sehr vielen kleineren Unternehmen gewandelt.
Also kein Grund zur Sorge:
https://www.berlin.de/sen/wirtschaft/konjunktur-und-statistik/wirtschaftsdaten/wirtschaftsleistung/
Sollte auch so bleiben, wenn ich nur daran denke was so ein Umzug die Steuerzahler kosten würde.
Das war mal die Hauptstadt der DDR, zumindest der östliche Teil. Heruntergewirtschaftet durch den real existierenden Sozialismus. Das dauert scheinbar, allerdings wurde Berlin im Westen auch subventioniert, war ja eine Insel. Da wollte nicht jeder hin, lag wirtschaftlich ungünstig.