Wie soll ich denn damit umgehen, zu sensibel?
Guten Abend zusammen,
eins vorweg: ich bin generell „nah“ am Wasser gebaut & sehr tierlieb.
Zum eigentlichen Thema: vorhin wollte ich heimfahren, dann ist bei dem Auto vor mir leider ein Fuchs unter die Räder gekommen.. ich und der „Unfallverursacher“ vor mir sind dann natürlich stehen geblieben und haben die Polizei informiert (wie es weiter ging weiß ich nicht, da der andere meinte dass ich fahren kann.) Jedenfalls habe ich den Fuchs am Straßenrand liegen sehen.. Füße bewegten sich, schnelle Atmung.. er schaute nur in eine Richtung und es kam Blut aus dem Mund.. es war einfach schrecklich, ich kann nicht schlafen und mir tut das Tier so Leid.. ich weiß, einige sagen ich „übertreibe“.. aber ich kann damit absolut nicht umgehen..
Viele Grüße und danke schonmal für die Antworten..
5 Antworten
Egal wie viele jetzt sagen, das ist schnell vergessen: Dem widerspreche ich.
Ich stand als Kind (mit 11/12) daneben, als eine Katze überfahren wurde. Und das durch einen dummen Fehler vom Besitzer, der die panische Katze losliess, als das Auto kam. Die Katze wollte natürlich über die Strasse nach Hause.
Ich hab lange geweint, konnte da nicht vorbeilaufen, ohne die Bilder wieder zu sehen. Noch heute (10 Jahre später) denke ich daran, wenn ich da durchfahre.
Rede darüber mit Menschen, denen du vertraust. Sonst auch Seelsorge, aber versuch, darüber zu reden.
Natürlich gibt es schlimmeres. Gibt es immer.
Obwohl ich beim Fleisch essen hauptsächlich auch ein Problem mit der absolut schlechten Haltung habe. Aber darum ging es hier nicht.
Hallo, vielen lieben Dank für deine Antwort. Ich muss immer an den Anblick denken, wenn ich an dieser Straße vorbei komme. Tatsächlich hat mir „Zeit“ geholfen, um etwas runterzukommen.
Generell hilft nur Ablenkung oder Psychisch auslasten, also schwere Dinge mit Köpfchen machen.
Ich bin bei der FF und habe selber schon schlimmere Dinge gesehen und habe schon eine PTBS (noch nicht Mal 25).
Ich bin nach solchen Einsätzen gerne am zocken bis ich mich nicht mehr Grade halten kann und ich bekomme von der FF, bzw vom Kommandanten ein befreiungsschreiben, weil da nach ein Termin bei einem Psychologen gemacht wir um sowas besser zu verarbeiten.
Dankeschön für den Tipp! Und meine Hochachtung, der FF zu „dienen“. Dir wünsche ich alles Gute!
Hm Rede vielleicht mal mit deiner Familie, Freunde etc darüber oder wenns fie wirklich sehr nah geht. Vielleicht die Seelsorge oder wenn dur religiöser bist der Pfarrer. Sorry falls ich dir nicht weiterhelfen konnte wenn doch dann viel Kraft dir und hoffentlich auch dem Tier:)
Du konntest mir sehr wohl weiterhelfen, vielen Dank für deine liebe Antwort!
wie es wohl weiterging, der Fuchs wurde erlöst oder starb kurz nachdem du weggefahren bist. Aber da du es wahrscheinlich weder vermeiden hättest können, noch jetzt etwas tun kannst, gibt es nicht viele Möglichkeiten. Je nachdem was die besser tut, das ist bei jedem Menschen anders, kannst du dich damit auseinandersetzen, dich ablenken oder dich bei anderen Menschen aussprechen. Was davon hilft musst du selbst herausfinden.
Vielen lieben Dank für deine Antwort. Tatsächlich hat mir am Besten die vergangene „Zeit“ geholfen.
Ich hoffe, dass du Erleichterung findest mit
- mit dem Pfarrer sprechen, wenn du religioes bist
- Liebe zu Pflanzen / Anzcht / Pflege
- ein Stofftier haben und deine Wuensche und Traeume anvertrauen
Ja, Menschen sind verschieden. Ich bin schon alt. Ich habe auch Mitleid mit Tieren. Sogar, wenn ich Fliegen und Mücken erschlage, ist es mir wichtig, das sie gleich tot sind.
Und ich bin Bauer. Als einziger Sohn dazu bestimmt, den Hof zu übernehmen. Ich weiß, das meine Tiere geschlachtet werden. Aber es tut mir Leid um jedes Tier. Als ich jünger war, noch mehr wie heute. Ich esse auch Fleisch.
Früher einmal gab es "Jäger und Sammler". Ich wäre wohl eher der Sammler gewesen. Aber bevor man verhungert, tötet man auch Tiere. Damals konnte man es sich nicht erlauben, Mitleid mit den Tieren zu haben. Ein Wolf oder ein Löwe haben auch kein Mitleid mit den Tieren. Und in der Natur sterben viele Tiere einen qualvolleren Tod, als geschlachtet zu werden, oder von einem Auto überfahren zu werden. Es werden jedes Jahr Junge geboren, aber die Tiere werden nicht mehr. Sie verhungern, erfrieren, sterben an Krankheiten, werden von anderen Tieren gefressen.