Wie schwer ist es in jungen Jahren ( 20) auszuwandern bzw. Work and travel zu machen anstatt meine Ausbildung , da ich mein Leben leben möchte?

10 Antworten

Von Experte DianaValesko bestätigt

Nimm dir (höchstens) ein Jahr Auszeit für Work and Travel. Das wird gesellschaftlich akzeptiert.

Dann ist es wahrscheinlich klüger, zurückzukommen und hier eine Ausbildung zu machen.

Niemand wartet auf ungelernte Arbeitskräfte. Das wird langfristig unbefriedigend für dich werden: Du hättest zu wenig finanzielle Sicherheit und sicher keine langfristige Anstellung.

Triff die richtigen Entscheidungen, das ist auch in jungen Jahren wichtig.🍀

Da gibt es ja mehrere Möglichkeiten, aber eine Ausbildung vorher erleichtert solch ein Vorhaben.

Work & Travel kannst und willst Du nicht Dein ganzes Leben lang machen und dann stehst Du als Hilfsarbeiter irgendwann mal vor dem Problem, was mache ich jetzt. Wie verdiene ich jetzt das Geld zum Leben.

Ein ähnliches Modell habe ich bei dem Sohn eines Kollegen beobachten können. Der hat hier in Deutschland ganz normal Zimmermann gelernt und ist dann auf die „Walz“ gegangen. Er hat dabei ganz Europa kennengelernt und war sogar bis in den Iran. Auf der Walz hat er auch bei einem Holzbootbauer auf Korsika gearbeitet. Den Betrieb hat er mittlerweile übernommen und er lebt mit Frau und Kindern nun auf Korsika.

Work & Travel ist nicht dasselbe wie Auswandern. Das ist zeitlich beschränkt. Da du ungelernt bist, wirst du weniger attraktive und schlechter bezahlte Sachen machen müssen. Dafür kannst du aber mal für eine Weile in anderen Ländern leben - nicht in allen, wohlgemerkt, denn nicht alle Länder bieten das an.

Richtig auszuwandern ohne (gesuchte) Ausbildung/Studium und Berufserfahrung wird sehr schwer werden. Kein Staat sucht Leute, die sofort finanzielle Unterstützung zum Leben brauchen, weil sie nicht genug verdienen. Also würdest du vermutlich gar nicht erst 'reingelassen. Das gilt vermutlich für die meisten Industrienationen.

Warum willst du auswandern? "Ich möchte mein Leben leben" klingt so danach, dass du dich selber erst noch finden musst. Mein Rat: Mache das hierzulande, denn hier ist alles einfacher, und du hast Leute um dich herum, die dir helfen. Im Ausland bist du alleine, kulturell laufen die Dinge anders, du sprichst vielleicht die Sprache nicht so gut. Das kann schon arg auf die Laune drücken.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Es ist nicht schwer. Aber man muss es sich auch leisten können. Wenn man Glück hat und bescheiden lebt in der Zeit, dann schafft man es die Aufenthaltskosten meistens gedeckt zu haben. Aber für Flug und was man dort dann unternehmen möchte, reicht es mit dem Verdienst vor Ort in der Regel nicht.

Ein Jahr Work-and-Travel oder Au-Pair ist mit Planung in der Regel für fast Jedermann umsetzbar.

Aber du solltest trotzdem vorher dein Mindset überarbeiten. Auch wenn man eine Ausbildung macht, verpasst man nicht sein Leben!

Du bist ziemlich naiv.

Wie willst Du als völlig ungelernte Hilfskraft irgendwo in zivilisierten Ländern soviel Geld generieren um dich vor Ort zu ernähren, zu wohnen und auch noch so viel Geld anzusparen um 100 Km weiter wieder eine marginal bezahlte Hilfsarbeiter Stellung zu bekommen, eine Unterkunft zu finden, wieder von 0 anfangen.... Was Du Dir da vorstellst ist billigst - Sklavenarbeiter am Existenzminimum für Alle und jeden der Deine Arbeitskraft ausnutzen will. Extrem romantisch .....

Die Tochter meines Freundes hat mit 20 Jahren 1,5 Jahre in Australien work and travel durchgezogen. Aber sie hat es geplant bevor sie nach Down under abflog. Jede Station war mit der auszuführenden Arbeit, dem Entgeld der Unterbringung und der Dauer der Beschäftigung genauestens getaktet.

Oder Du machst es wie ich in.meinen jungen Jahren. Ich habe die Welt gesehen und wurde dafür noch gut besoldet. Ich war auf Tahiti, auf Mayotte und auf Corsica, in Guyana und Dschibuti, im Kongo und an verschiedenen Orten Arabiens, alles gut bezahlt. Inclusive Gebirgsausbildung, Dschungelausbildung, Fallschirm Ausbildung und alle Führerschein vom Motorrad über Auto und LKW, Rad- und Kettenfahrzeuge.

Alles in nur 6 Jahren légion étrangere.

Dsdvpay 
Fragesteller
 12.06.2023, 09:00

Wie haben sie das in ihren jungen Jahren denn geschafft ? , genau das war auch meine Vorstellung aber wie haben sie dort dann Geld verdient ?

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14Loki18  12.06.2023, 09:31
@Dsdvpay

Ich sagte doch, ich wurde besoldet.

Du bist mit Deinen 20 Jahren tatsächlich extrem naiv. Ich ging mit erst 17 Jahren nach meiner Gesellenprüfung zur Bundeswehr Freiwilliger Soldat SaZ4. Und langweilte mich als uniformierter Soldaten - Darsteller 4 Jahre lang zu Tode. Mit 21 entlassen als Stuffz überlegte ich zur spanischen Fremdenlegion zu gehen (damals war die Spanische Legion noch eine Fremden - Legion). Da die légion étrangere, die Französische Fremdenlegion mehr Abwechselung, mehr Weltpräsenz und mehr Ausbildungen bot bewarb ich mich dort und war einer der Wenigen die angenommen wurden. Erster Kriegseinsatz als Fallschirmjäger des 2°REP im Mai 1978 in Kolwezi Kongo.

Bist Du sicher das das Deine Vorstellungen waren ?

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