Wie schätzt ihr die wirtschaftliche Entwicklung Deutschlands in den nächsten Dekaden ein?

Das Ergebnis basiert auf 10 Abstimmungen

Ich sehe das ganze optimistisch 60%
Ich sehe schwarz für die Wirtschaft in DE 30%
Andere Antwort… 10%

4 Antworten

Ich sehe das ganze optimistisch

Deutschland ist 2. größter Exporteur für grüne Technologien. Der Fachkräftemangel dürfte sich durch die nun bald besser regulierte Zuwanderung (auch durch die Masseneinwanderung der Ukrainer) und die fortschreitende KI-Entwicklung (wo auch Deutschland eine wichtige Rolle spielt) lösen.

Ja, es stimmt, dass Chemie- und Biotechunternehmen aus Deutschland abziehen. Gleichzeitig investieren aber auch Unternehmen wie Siemens, BMW und Intel in Milliardenhöhe in Deutschland, davon liest man in Zeitungen wie der BILD nur leider kaum was.

Man fürchtet den Verlust eben mehr als man den Gewinn schätzt.

Übrigens: Wer hier von „schwarz“ redet, sollte sich mal die Situation in anderen Ländern anschauen, zB Russland. Dort wurde der Leitzins auf 8,5% angehoben, eine Steueranhebung für Unternehmen steht im Diskurs, Goldreserven wurden verkauft und die Währung ist so gut wir nichts mehr wert im Vergleich.

KeineAhnung3702 
Fragesteller
 24.07.2023, 13:11

Das wir Export Vize-Weltmeister sind ist aber auch nur der Status Quo. Das kann sich schnell ändern.

Die höchsten Energiekosten weltweit und die viel zu hohen Steuern werden eben kein Wirtschaftswunder herbeiführen.

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Rollo489  24.07.2023, 13:26
@KeineAhnung3702
Die höchsten Energiekosten weltweit und die viel zu hohen Steuern werden eben kein Wirtschaftswunder herbeiführen.

Die Steuern bleiben in den letzten Jahren etwa konstant, zumindest was zB die Einkommenssteuer angeht.

on 2005 - 2008 erreichten die Spritkosten einen Höhepunkt. Dennoch kam es 2006 sprunghaft zu einem deutlichen Anstieg des BIP.

Immer auf die Steuern und Kosten zu verweisen bringt doch nichts.

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KeineAhnung3702 
Fragesteller
 24.07.2023, 16:45
@Rollo489

Natürlich sollte man auf Kosten und Steuern verweisen, weil das ganz klare Nachteile des Wirtschaftsstandorts Deutschland sind. Noch dazu die unsägliche Bürokratie in diesem Land…

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5432112345  26.07.2023, 10:32
Deutschland ist 2. größter Exporteur für grüne Technologien

Ja, wenn sie neu sind. Sobald sie etabliert sind wird das alles in anderen Ländern produziert und wir importieren dann selbst wesentlich günstiger aus dem Ausland.

Bestes Beispiel ist die Solarindustrie. Die Windradherstellung ist auch fast komplett verschwunden. Wärmepumpen kommen jetzt auch immer öfter aus dem Ausland, etc.

Viele dieser Sektoren waren nur durch Monopolstellung und Subventionen in Deutschland zu halten. Hättest du vor 2 Jahren versucht einen Handwerker zu finden der dir eine günstige asiatische Wärmepumpe einbaut hättest du lange suchen können - die kommen jetzt erst langsam auf den Markt, weil die großen nicht liefern können und die Handwerker Alternativen anbieten müssen, wenn sie noch Aufträge annehmen wollen.

Es gibt Dinge, die kann man nicht einfach kopieren (zum Beispiel Hochpräzisionsmaschinen) und es gibt Dinge, da dauert das Kopieren so lange, dass die Entwicklung im Ursprungsland schon wieder 3-4 Generationen weiter ist (zum Beispiel Mikrochips). Klimatechnologien gehörten bisher weder zu der einen noch zu der anderen Gruppe und werden deshalb mittelfristig immer einem Preiskampf ausgesetzt sein den Deutschland nur verlieren kann.

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Ich sehe das ganze optimistisch

Wir sind jetzt in einer angestrengten Phase des Umbaus und Krisen. wenn das überstanden ist, und darauf deuten die Maßnahmen hin, steht Deutschland ziemlich gut da.

Wenn nicht durch konservative Beharrungskräfte es dazu kommt, dass die anderen Länder uns weiter überholen.

5432112345  24.07.2023, 14:30
Wenn nicht durch konservative Beharrungskräfte dekadente Weltverbesserungskräfte es dazu kommt, dass die anderen Länder uns weiter überholen.

Deutschland wird nicht überholt weil Konservative auf der Bremse stehen, sondern weil Progressive dem Rennwagen immer mehr Ressourcen entziehen...

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5432112345  25.07.2023, 08:21
@Kleidchen2

Der Rennwagen "wirtschaftliche Entwicklung" braucht günstige und nicht CO2-neutrale Konditionen.

An jeder Stelle wo die günstigen Konditionen zu Gunsten von CO2-Neutralität abgeschafft werden macht es den Wagen langsamer. Egal ob Treibstoff, Energie, Bauwesen, etc.

Und da wird man dann logischerweise irgendwann von denen überholt die die günstigen Konditionen auf Kosten der CO2-Bilanz beibehalten - die eben den Umbau ihrer Volkswirtschaften konservativer in Angriff nehmen.

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Kleidchen2  25.07.2023, 11:31
@5432112345

Das ist eine extrem kurzsichtige Betrachtungsweise. Ohne CO2-neutrale Konditionierung fährt der tolle Rennwagen gegen die Wand. Denn CO2 wird immer teurer, die Weltwirtschaft reagiert darauf jetzt schon und wir verpennen die Entwicklung. Und dass CO2 teurer wird, ist weltweit beschlossen.

Mag sein, ass jetzt Einige schneller erscheinen, die haen dann aber echte Probleme, wenn die abgefahrenen Reifen Gewebe zeigen.

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5432112345  25.07.2023, 12:17
@Kleidchen2

Die CO2-Bepreisung ist ein politisches Instrument und basiert auf der künstlichen Verknappung eines Gutes durch Zertifikate.

Und der Rennwagen, der sich nicht daran hält fährt nicht gegen die Wand, er verschlechtert die Kondition der Rennstrecke für alle gleichermaßen. Und genau da ist ja das große Problem - sich langsamer als alle anderen anzupassen hat einen lokalen Nutzen, während die Kosten dafür global getragen werden müssen.

Dass CO2 weltweit teurer wird mag beschlossen sein, aber es deshalb noch lange nicht durchgesetzt und damit hat es genau diesen Effekt - wer zuletzt durchsetzt fährt am längsten schnell.

Große Probleme haben in dieser Konstellation am Ende nur zwei Gruppen:
Die die viel zu früh auf die Bremse getreten haben und abgehängt wurden.
Die die es nicht geschafft haben sich anzupassen, wenn die Rennstrecke nicht mehr existiert.

Es ist also ein Pokerspiel darum am Ende nicht zu einer dieser Gruppen zu gehören.

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Kleidchen2  25.07.2023, 12:36
@5432112345

Nur vergisst du den Lerneffekt. Wer sich rechtzeitigauf die geänderten Konditionen eingestellt hat, hat einen Vorteil.

Das setzt allerdings voraus, dass man weiter als bis zur eigenen Nasenspitze vorausschaut.

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5432112345  25.07.2023, 14:06
@Kleidchen2

Nein, gerade beim CO2 gilt das nicht.

Den CO2-Ausstoß zu senken ist der Versuch die Konsequenzen zu verhindern. Für die Bewältigung der Konsequenzen sind dann völlig andere Maßnahmen, Erfahrungen und Strukturen notwendig.

Eine Dürre bewältigt man nicht mit Erfahrung im Wärmepumpenbau und eine Flut nicht mit Erfahrung bei E-Autos. Einen Lerneffekt hätte es, wenn wir jetzt anfangen uns damit auseinanderzusetzen wie wir mit den geänderten Bedingungen umgehen werden - und erst dann haben wir uns auch auf diese eingestellt. CO2-Reduzierungen bereiten uns auf garnichts vor und gewonne Zeit können alle gleichermaßen nutzen, auch CO2-Schleudern wie Katar und China.

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Kleidchen2  25.07.2023, 14:35
@5432112345

Falscher Ansatz. Es ist vernünftig die Lecks zu stopfen auf dem havarierten Dampfer um dann Maßnahmen u ergreifen, wie man möglichst komfortabel den Hafen erreicht.

Wir können überaupt keine Abwehrmaßnahmen gegen die Folgen des klimawandels unternehmen wenn die erderhitzung nicht gebremst wird.

Erst Bremsen, dann Steuer reparieren, dann weiterfahren.

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5432112345  25.07.2023, 15:14
@Kleidchen2

Ist schon richtig. Nur bremsen einige eben weniger als andere und reparieren ihr Steuer trotzdem...

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5432112345  26.07.2023, 09:52
@Kleidchen2

Quatsch. Denkst du auch über deine Antworten nach oder geht es dir nur noch um unreflektierten Widerspruch?

Nicht jeder der später bremst als 2km vor der Kurve landet automatisch im Graben. Dort landen nur die, die die Kurve nicht kriegen. Oder geht in China in 20 Jahren die Welt unter, bei uns aber nicht, weil wir schön Wärmepumpen durchboxen? Fragt die Dürre vorher nach wie viele Wärmepumpen vorhanden sind?

Wenn China weniger fürs Klima tut als wir, dann haben sie mehr Ressourcen frei für andere Dinge - das Klima trifft dann trotzdem alle gleich.

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5432112345  26.07.2023, 10:07
@Kleidchen2

Wenn wir den Klimawandel auf unsere Kosten bremsen, dann hat auch China diesen Vorteil. Wenn China seine Wirtschaft durch wenig Einschränkungen unterstützt, dann hat es einen Vorteil nur für in China. China gewinnt.

Fakt ist trotzdem, egal wie die Welt dadurch in Zukunft aussehen wird, dass die Länder einen wirtschaftlichen Vorteil haben, die sich am wenigsten durch Klimaschutz einschränken. Egal wie kurzsichtig du das finden magst, es ist so.

Genauso ist es ein Fakt, dass CO2-Einsparung ein Land nicht auf die Konsequenzen des Klimawandels vorbereitet, noch dass das Klima in diesen Ländern dann irgendwie besser wäre. Kein Land hat irgend einen Vorsprung, weil es massiv CO2 einspart. Auch hier spielt es keine Rolle wie du das findest.

Die meisten Länder werden also genau das Minimum unternehmen.

Du kannst jetzt gerne darüber philosophieren wie die Welt aussehen könnte wenn alle mitmachen würde - werden sie aber nicht. Und genau mit dieser Realität muss man in die Zukunft blicken und planen.

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Kleidchen2  26.07.2023, 12:04
@5432112345

Nö, deine Sictweise ist die des Pokerspielers. Nur ist der Einsatz viel zu hoch. Egoistische bzw. egozentrische Handlungen sind in der Summe völlig unefektiv. denn sie zwingen genau diejenigen, die lange warten, zu brutalen Ändeungen.

die letzten 20 Jahre haben wir diese Politik verfolgt und die jetzt erforderliche Kursänderung ist Vielen schon zu viel. In 5 Jahren wäre es nur brutaler.

Die Wirtschaft ist dsa schon viel weiter als du, denn die haben erkannt, dass sie irgendwann ihre fossilen Produkte nicht mehr loswerden.

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5432112345  26.07.2023, 13:11
@Kleidchen2

Achso, deshalb entwicklen die ganzen deutschen Autohersteller auch "heimlich" den Verbenner weiter? Forschung und Entwicklung wurden nur noch stärker ausgelagert, nicht eingestellt. Die Auftragsbücher der entsprechenden Dienstleister sind voller denn je. Die deutschen Autobauer rechnen keineswegs damit, dass sich die E-Wende durchsetzt...

Am Pokertisch ist nunmal die Perspektive des Pokerspielers gefragt - wer auf Sicherheit setzt hat direkt verloren.

Es gibt keine Grenze die irgendwas diktiert und die man durch Kursänderungen unbedingt einhalten muss. Es gibt keinen bevorstehenden Weltuntergang der uns zwingt bis Tag X einen absoluten Wert erreichen zu müssen. Das Klima ist fleißend. Was wir heute nicht umsetzen müssen wir nicht zwingend in 10 Jahren noch schneller umsetzen. Dann müssen wir halt mit noch einem halbe Grad mehr Klimaerwärmung leben.

Was wir jetzt in Angriff nehmen müssen ist nicht "um jeden Preis" die Erderwärmung zu verhindern, sondern Anzufangen zu überlegen wie wir mit sinkendem Grundwasser, 40 Grad im Sommer und mehr Überschwemmungen klar kommen.

Klar wäre es gut, wenn wir dafür mehr Zeit hätten - aber die Grundfrage war nach der wirtschaftlichen Entwicklung und die Antwort darauf ist immernoch eindeutig.

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Kleidchen2  26.07.2023, 13:50
@5432112345

Von wann sind denn deine Infos bezüglich deutscher Autobauer?

Dass die Entwicklung von Verbrennerne nicht einestellt werden, mag sein. Die reiten dennoch ein totes Pferd weiter. Und wenn sie darauf setzen werden wir in Deutschland eben keine Autos mehr produzieren.

Doch, es gibt einen Weltuntergang, wenn wir zu viel CO2 in die Welt setzen.

Nein, das klappt nict mit dem halben grad. Schon jetzt sind wir sehr dicht an den Kippunkten, schneller asl erwartet. Und wenn die überschritten sind, verlieren wir jede Kontrolle. Dann wird nicht mehr über Fristrn diskutiert, dann hagelt es Verbote. Und nur wer das vorhergesehen hat, kann überleben.

du scheins dir keine Vorstellungen u machen, was das für Auswirkungen hat. Und scheinst zu glauben, dass wir gegen diese Naturgewalten technisch bestehen könnten. Dann geht es nicht um 40° im Sommer sondern um 50 oder mehr Grad, dann geht es um zusammenbrechende Flora und Fauna, die uns ernähren. Dann geht es um erteilungskriege um wasser und um Land mit einigermaßen erträglichen Bedingungen.

Wir müssen jetzt die Erderwärmung verhindern, sonst bringt sie uns um.

Es ist eigentlich grotesk, darüber u diskutieren und ob wir noch 2 Jahre später unsere Wirtschaft umstellen.

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5432112345  26.07.2023, 14:47
@Kleidchen2

Hier ein Artikel dazu: Focus

Doch, es gibt einen Weltuntergang, wenn wir zu viel CO2 in die Welt setzen.

Man ertrinkt auch bei zu viel Wasser, deshalb ist noch lange nicht jede Pfütze lebensgefährlich. Es sei denn natürlich, bei dir ist schon Weltuntergang, wenn du dir eine Klmaanlage anschaffen musst. Bis die Welt tatsächlich untergeht und ein Großteil der Menscheit ausstirbt können wir noch Jahrhunderte lang so weitermachen wie bisher.

Schon jetzt sind wir sehr dicht an den Kippunkten, schneller asl erwartet.

Die Studie dazu wird kritisch betrachtet und ist wissenschaftlich nicht belegt. Mehr als "könnte sein" sagt sie garnicht aus. Daneben sind die Auswirkungen der meisten Kippunkte nur im Groben bekannt. Wie sich das Klima und die Ökosysteme im Detail tatsächlich neu organisieren werden kann niemand vorhersagen. Man muss es nicht drauf ankommen lassen, aber man muss auch nicht gleich Horrorszenarien verfallen.

Und wenn die überschritten sind, verlieren wir jede Kontrolle. Dann wird nicht mehr über Fristrn diskutiert, dann hagelt es Verbote. Und nur wer das vorhergesehen hat, kann überleben.

Wir haben dann genauso die Kontrolle über uns und unsere Maßnahmen wie jetzt auch schon. Und was für Verbote soll es bitte hageln? Meinst du der Golfstrom dreht sich dann nochmal um, wenn die Gasheizung verboten wird? Oder muss man das Auto verbieten um einen Damm zu bauen? Du stellst dir die ganze Problematik offensichtlich viel zu linear und einseitig vor.

du scheins dir keine Vorstellungen u machen, was das für Auswirkungen hat. Und scheinst zu glauben, dass wir gegen diese Naturgewalten technisch bestehen könnten. Dann geht es nicht um 40° im Sommer sondern um 50 oder mehr Grad, dann geht es um zusammenbrechende Flora und Fauna, die uns ernähren. Dann geht es um erteilungskriege um wasser und um Land mit einigermaßen erträglichen Bedingungen.

Ich kann mir das genauso vorstellen, wie ich mir vorstellen kann, dass ein Mr. Spok im Raumschiff das Weltall erkundet. Deshalb muss es noch lange nicht zutreffen. Und da sind wir auch schon wieder bei den Horrorszenarien die jedweden wissenschaftlichen Nachweises entbehren.

Wir müssen jetzt die Erderwärmung verhindern, sonst bringt sie uns um.

Falsch.

Es ist eigentlich grotesk, darüber u diskutieren und ob wir noch 2 Jahre später unsere Wirtschaft umstellen.

Nur wenn man paranoid davon ausgeht, dass das Leben der Menscheit tatsächlich bedroht wäre.

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5432112345  26.07.2023, 14:53
@5432112345
Es ist eigentlich grotesk, darüber u diskutieren und ob wir noch 2 Jahre später unsere Wirtschaft umstellen.

Es besteht die Möglichkeit in einem Verkehrsunfall zu sterben. Gehst du trotzdem auf die Straße? Verlangst du, dass jetzt alle Fahrzeuge verboten werden? Oder müssen an allen Gehwegen Betonabgrenzungen errichtet werden?

Man geht trotz dieses Risikos auf die Straße, weil der Preis es abzuwenden viel zu hoch wäre. Es ist immer eine Abwägung und nur in Absolutismen zu denken ist grotesk...

Niemand, absolut niemand, stirbt morgen wenn er heute die Erderwärmung nicht verhindert.

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Kleidchen2  26.07.2023, 20:11
@5432112345

Der Focusartikel ist wenig substanziell. In China ist der Markt für Verbrenner tot, in den USA macht der Staat gerade große Investitionen und Europa hat klare Ziele. Da lohnen sich die Verbrennerproduktionslinien nicht mehr. Die wrden auslaufen.

Deine Anmerkung zu zu viel CO2 zrigt entweder komplette Ahnunglosigkeit oder zynisches Nichtverstehenwollen.

Es gibt nicht nur eine Studie zu den Kipppunkten. Und die Realität zeigt, dass das Poblem ernst zu nehmen ist.

Wie sich das Klima und die Ökosysteme im Detail tatsächlich neu organisieren werden kann niemand vorhersagen. Man muss es nicht drauf ankommen lassen, aber man muss auch nicht gleich Horrorszenarien verfallen.

Doch, die Vorhersagen sind ernstzunehmen. Es geht nicht um Details sondern um die unheilvollen Trends. Die Realität zeigt Horrorszenarien schon jetzt. wer das nicht sieht, hat ein Wahrnehmungsproblem.

Wir haben dann genauso die Kontrolle über uns und unsere Maßnahmen wie jetzt auch schon. Und was für Verbote soll es bitte hageln?

Nein die Kontrolle haben wir schon jetzt kau noch, im Falle des Überschreitens sind wir völlig raus. Denn die dann ablaufenden Prozesse sind von völlig anderer Dimension. Wenn Methan und CO2 in vieltausendfacher Menge als durch Menschen freigesetzt wird, ist es zu spät. Wenn nicht jetzt massiv reagiert wird, wird es ab geschätzt 2040 keine fossile Verbrennung mehr geben. Also Rationierung und Verbot.

Und da sind wir auch schon wieder bei den Horrorszenarien die jedweden wissenschaftlichen Nachweises entbehren.

https://www.forschung-und-lehre.de/forschung/erste-klima-kipppunkte-koennten-bis-2030-erreicht-werden-4998

Darin der Hinweis auf 200 Studien.

Wie stellst du dir ein Überleben bei 6° höheren Temperaturen vor?

Dass du dei Bedrohung nicht erkennst oder erkennen willst, macht deine Beiträge nicht relevanter. eine Beispiele mit Verkehrsunfällen usw zeigen nur, dass du es nicht verstehen willst. Wenn ich auf die Sttrae ghe, riskiere ich MEIN Leben, deine zynische Nonchalance, mit der du das Überleben der Menschheit auf individuelle Schicksale reduzierst, erschreckt.

Übrigens sterben jährlich Hunderttausende an Überhitzung. Und an Stürmen, Überschwemmungen, verhungern wegen der Dürren und Missernten.

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5432112345  27.07.2023, 08:58
@Kleidchen2
Der Focusartikel ist wenig substanziell.

Ok, darüber müssen wir uns jetzt nicht streiten, weil die Sicht der Autobauer eh wenig Relevanz für das Klima hat.

Es gibt nicht nur eine Studie zu den Kipppunkten. Und die Realität zeigt, dass das Poblem ernst zu nehmen ist.
Doch, die Vorhersagen sind ernstzunehmen. Es geht nicht um Details sondern um die unheilvollen Trends. Die Realität zeigt Horrorszenarien schon jetzt. wer das nicht sieht, hat ein Wahrnehmungsproblem.

Natürlich ist es ernst zu nehmen - aber Panik und überstürzten Aktionismus machen die Situation nicht besser. Nehmen wir nochmal den Golfstrom. (Quelle)

Erstmal die Aussage:
Infolgedessen würde der Nordatlantik deutlich kühler. An Land sänken die Wintertemperaturen in Grönland, Island, Skandinavien und Großbritannien um bis zu sieben Grad Celsius, etwas weniger stark wären auch Deutschland und Frankreich betroffen (minus 1 bis 2 Grad). Der Temperaturabfall würde nicht nur die Fischerei beeinträchtigen, sondern könnte auch den Regengürtel über dem tropischen Atlantik nach Süden verschieben, was das regionale Klima in Mittel- und Südamerika beeinflusst. Entlang der US-Ostküsten stiege der Meeresspiegel, es gäbe mehr Hurrikane, und in den Meeresgebieten um Grönland, Island und Norwegen wüchse die Eisdecke signifikant.

Das sind keine Probleme mit der die Menschheit nicht umgehen könnte.

Und dann die Kritik:
Diese Studie ist sicher nicht das letzte Wort in dieser wichtigen Frage“, glaubt jedoch der PIK-Forscher Rahmstorf. „Im Vergleich mit den Messdaten scheint die Korrektur etwas zu stark zu sein – die korrigierte Modellversion könnte daher deutlich zu instabil sein.“ Zudem wurde das Experiment nur mit einem einzigen Klimamodell durchgeführt, für sichere Aussagen müssen indes mehrere Modelle übereinstimmende Resultate erbringen.

Und damit sind wir wieder beim könnte und nicht muss.

Fazit: Es könnte so kommen und wenn es so kommt können wir damit umgehen. Torschlusspanik ist hier völlig unangebracht.

Nein die Kontrolle haben wir schon jetzt kau noch, im Falle des Überschreitens sind wir völlig raus. Denn die dann ablaufenden Prozesse sind von völlig anderer Dimension. Wenn Methan und CO2 in vieltausendfacher Menge als durch Menschen freigesetzt wird, ist es zu spät. Wenn nicht jetzt massiv reagiert wird, wird es ab geschätzt 2040 keine fossile Verbrennung mehr geben. Also Rationierung und Verbot.

Wir haben jetzt genauso viel Kontrolle wie hinterher, denn niemand wird einen Krieg anfangen um ein Land zu CO2-Einsparungen zu zwingen. Wir haben auch jetzt schon nur die Kontrolle über unsere eigenen Maßnahmen.

Ein solches Verbot würde sich weder natiponal noch global durchsetzen lassen ohne gleichwertige Alternativen anbieten zu können.

https://www.forschung-und-lehre.de/forschung/erste-klima-kipppunkte-koennten-bis-2030-erreicht-werden-4998
Auch bei den Eisschilden gehen die Forschenden von einem Prozess von 2.000 Jahren (westantarktischer Eisschild) oder 10.000 Jahren (grönländischer Eisschild) bis zum völligen Abschmelzen aus.

Mal überlegt wie lange 2.000 Jahre sind? Geschweige denn 10.000 Jahre? Wie weit der technologische Fortschritt in den letzten 2.000 Jahren gekommen ist?

Sollten jedoch alle polaren Eiskappen abschmelzen, würde sich der weltweite Meeresspiegel um etwa 66 Meter erhöhen.

...über 2.000 bis 10.000 Jahre. Da ist mehr als genug Zeit sich anzupassen.

Und wenn die Tundra auftaut kann man dort Ackerbau betreiben und wenn es in Europa kühler wird, dann wirkt das je gerade gegen die Erwärmung.

Jenseits der Kipppunkte können Rückkopplungsprozesse [...] wie dem Golfstrom können Änderungen enorme Auswirkungen [...] Folgen des Klimawandels könnten katastrophale Auswirkungen

Nicht ein einziges Mal ist von wird die Rede...

Wie stellst du dir ein Überleben bei 6° höheren Temperaturen vor?

Dein ernst? Sind die Menschen in Italen und Spanien schon ausgestorben? Oder in Indien und Thailand? Oder die ganze Menschen die in Äquatornähe leben? Nein.

Hör auf "unbequem" mit "unweigerlicher Vernichtung" gleichzusetzen.

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Kleidchen2  27.07.2023, 09:37
@5432112345

Das Zusammenbrechen des Golfstroms ist ein "regionales" Phänomen, das eine Folge der Erderhitzung ist und das überlagert wird. Dass die Forscher den Konjunktiv benutzen, ändert nichts an dem Problem.

Zu behaupten, man könne das Problem lösen ist vergleichbar mit dem Pfeifen im Wald.

Warum würde es keinen Krieg geben wenn jemand die lebensbedrohlichen Schutzmaßnahmen unterlässt?

Hast du mal überlegt, wie hoch 66 m Anstieg Meeresspiegel sind? In einem Prozess, der unumkehrbar ist? Das bedeutet milliardenfache Migration und Verteilungskämpfe, Hungersnöte auf diner Welt, wo die Überlebenszonen sowieso immer kleiner werden.

Diese Bewegungen werden nicht in 2000 Jahren einsetzen, die beginnen schon jetzt.

Dass du 6° höhere Durschnittstemperaturen mit dem Leben in Italien vergleichst, zeigt eine unglaubliche Ignoranz. Schon jetzt werden Spitzen von 48°erreicht, über 50°kann man nur kurzzeitig überleben.

Die gesamzmte Äquatorzone wäre unbewohnbar, die jetzt gemäßigten Zonen würden zu Wüsten und der Rest würde überflutet.

Das Alles nur, weil msn heute relativ harmlose Gegenmaßnahmen als übertrieben und unwirtschaftlich brandmarkt. Nee, sorry, das versagt mein Verständnis.

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5432112345  27.07.2023, 11:09
@Kleidchen2
Dass die Forscher den Konjunktiv benutzen, ändert nichts an dem Problem.

Es ändert aber den Absolutismus den manche dahinter stellen. Es ist ein krasser Unterschied zwischen der Tatsache, dass ich vom Dach fallen könnte und der Gewissheit, dass ich vom Dach fallen werde. Bei ersterem ist es eine Risikoabwägung mit den Konsequenzen die ich habe wenn ich nicht aufs Dach gehe. Bei letzterem gehe ich definitiv nicht aufs Dach, egal was die Konsequenzen sind.

Und genau hier kommt die spekulative Behauptung der Klimahysteriker ins Spiel - sie machen aus dem könnte ein wird um zu manipulieren. Genauso wie eine Mutter dem Kind sagt "Du wirst vom Dach fallen!" Sie kann nicht hellsehen oder zeitreisen - sie will lediglich die Enstcheidung vorweg nehmen.

Warum würde es keinen Krieg geben wenn jemand die lebensbedrohlichen Schutzmaßnahmen unterlässt?

Zum einen weil der Krieg noch vielfach mehr CO2 produzieren - also das Gegenteil bewirken würde. Und zum anderen weil in Aussicht stehen muss diesen auch zu gewinnen...

Hast du mal überlegt, wie hoch 66 m Anstieg Meeresspiegel sind? In einem Prozess, der unumkehrbar ist? Das bedeutet milliardenfache Migration und Verteilungskämpfe, Hungersnöte auf diner Welt, wo die Überlebenszonen sowieso immer kleiner werden.
Diese Bewegungen werden nicht in 2000 Jahren einsetzen, die beginnen schon jetzt.

Hast du mal überlegt wie langsam das ist? 66m in 2.000 Jahren sind gerade mal 3cm pro Jahr. Und dafür müssten in 2.000 Jahren schon alle Eisschilder abgeschmolzen sein - manche haben aber da noch 8.000 Jahre vor sich.
Wir reden hier also über 1 bis 2m pro Jahrhundert.

Und da schwinkt immernoch ein riesiges wenn überhaupt mit.

Dass du 6° höhere Durschnittstemperaturen mit dem Leben in Italien vergleichst, zeigt eine unglaubliche Ignoranz. Schon jetzt werden Spitzen von 48°erreicht, über 50°kann man nur kurzzeitig überleben.

Richtig. Und die Italiener sind immernoch da. Und auch bei 50° werden dank Schatten, Klimaanlagen und vernunftbegabte Menschen die sich dahin zurückziehen noch Italiener da sein.

Die gesammte Äquatorzone wäre unbewohnbar, die jetzt gemäßigten Zonen würden zu Wüsten und der Rest würde überflutet.
Das Alles nur, weil msn heute relativ harmlose Gegenmaßnahmen als übertrieben und unwirtschaftlich brandmarkt.

Eine mögliche Version der Zukunft, keine garantierte. Und selbst wenn wir sagen würde, ja das wird definitiv so kommen, dann ist die Frage: "Wann?" Und selbst wenn wir die mit "bald" beantworten müssten, wäre die Frage mit welchen Maßnahmen wir das verhindern wollten? Selbst wenn in Deutschland ab morgen jeglicher CO2-Ausstoß unterbunden wäre - selbst das Ausatmen der Menschen und Tiere - würden wir diese Zukunft damit nicht verhindern.

Genauso wenig wie es uns nichts bringt uns in Torschlusspanik selbst zu ruinieren während die Welt am Ende auch so nicht untergegangen wäre.

Wir können im Rahmen unserer Möglichkeiten das tun was für die Mehrheit akzeptabel ist und auf die Folgen reagieren wie es notwendig wird.

Nee, sorry, das versagt mein Verständnis.

Dir fehlt es nicht an Verständnis, sondern an Erkenntnis. Die Erkenntnis, dass deine Wahrheit nicht absolut ist und wenn sie es wäre, du eh nichts daran ändern könntest...

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Kleidchen2  27.07.2023, 12:03
@5432112345

Wenn du Wissenschaft verstehen würdest, wäre dir das Wort Absolutismus nicht in den Sinn gekommen. Wissenschaft ist nicht in der Lage, in die zukunft zu sehen, aber sie kann Wahrscheinlichkeiten an Hand von Modellen voraussehen. Und da es keine Modelle gibt, die das gegenteil darstellen, kann man davon ausgehen, dass die Erderwärmung kommt und dass die katastrophal sein wird.

Wir sind also schon dabei, über die Dachkante zu springen und sollten nicht darüber diskutieren, dass man auf dem wge nach unten villeicht doch noch Gegenmittel gegen den Aufprall finden kann. Es wäre besser, sofort stehenzubleiben.

Dass schon jetzt der Meeresspiegel steigt, ignorierst du wohl. schnelleer als gedacht.Dass z.B. die Flüsse austrocknen wegen fehlender Gletscher,: macht nichts, man kann ja dann Brücken einsparen. Ist das deine Denke?

Und die Italiener sind immernoch da. Und auch bei 50° werden dank Schatten, Klimaanlagen und vernunftbegabte Menschen die sich dahin zurückziehen noch Italiener da sein.

Klar, mit Klimaanlagen gegen den Klimawandel. Wow! Die Überleben schon jetzt nur, weil es zwischendurch abkühlen kann. Wenn das über Monate über 50° ist, kann man nicht mehr klarkommen. Dan versagt nämlich die menschliche Kühlung, die über Verdunstung funktioniert. Ab 42° ist Sense.

Selbst wenn in Deutschland ab morgen jeglicher CO2-Ausstoß unterbunden wäre - selbst das Ausatmen der Menschen und Tiere - würden wir diese Zukunft damit nicht verhindern

Es geht nicht um den natürlichen CO2-Kreislauf. es geht um die Zerstörung durch die Störgröße. Kleine Kräfte reichen aus um ein Gleichgewicht zu zerstören. Un die kleinen Kräfte kann man jetzt noch einstellen. Wenn nicht irgendwelche Ignoranten das hintertreiben.

Garantiert ist nichts. Es kann auch zu Atomkriegen kommen oder einem Meteoreinschlag. Aber das darf keoin Handlungskriterium sein.

Wie sind in keiner Torschlusspanik. Wir können sehen, dass wir auf ein Riff zsteuern und dass wir ein starkes Ausweichmanöver brauchen. Und keine Leute, die darüber diskutieren, ob das Riff da tatsächlich existiert und welche Schäden es verursachen wird. Um schön weiter feiern zu können. Die ehrheit der Passgiere ist da nicht entscheidend. Es kommt auf die Fachleute an.

Die Erkenntnis, dass deine Wahrheit nicht absolut ist und wenn sie es wäre, du eh nichts daran ändern könntest...

Doch, es gibt Wahrheit. Und die ist eine Richtlinie für meine Handlungen. Mag sein, dass sich Andere nicht um so etwas kümmern und lieber bequem vor sich hinleben. Das ist mir zu defätistisch und zu unterkomplex.

Die Diskussion bringt jetzt nichtds mehr und deswegen beende ich sie hier.

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5432112345  27.07.2023, 13:00
@Kleidchen2

Ich verstehe Wissenschaft sehr gut, gerade deshalb spreche ich ja davon, dass es kein Absolutismus ist...

Niemand behauptet, dass das komplette Gegenteil passieren wird, aber die Genauigkeit der Vorhersagen kann man durchaus in Zweifel ziehen. Keines der Modelle kann das Klima in seiner komplexität wirklich abbilden.

Des Weiteren geht es sehr wohl darum ob ein Korallenriff den Bug nur leicht kratzt oder aufreißt und ob das Ausweichmanöver - insbesondere wenn damit massive Einschränkungen verbunden sind - wirklich notwendig ist.

Und natürlich ist die Mehrheit entscheidend, denn die Maßnahmen werden nicht wissenschaftlich, sondern politisch entschieden. Und bei Einschnitten im eigenen Wohlstand hört der Spaß für die meisten bekanntlich auf - da muss das abzuwendende Übel schon akut am eigenen Leib spürbar sein.

Du behauptest deine "Wahrheit" beruht auf Wissenschaft und während du zweifelbare Worst-Case-Scenarien als absolut hinstellst, erklärst du mir gleichzeitig, dass man Wissenschaft nicht verstanden hat, wenn man sie für absolut hält. Dass sie ja die Zukunft nie genau vorhersagen kann, aber dann wird wieder plötzlich alles genauso kommen wie die Wissenschaft sagt...

Du attestierst dir damit selbst, dass deine "Wahrheit" nicht fundiert sein kann. Wenn dir Unterkomplexität zuwieder ist, dann solltest du anfangen besser zu reflektieren was du glaubst zu wissen.

Sofern du nichts mehr beizutragen hast, habe ich damit alles gesagt.

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Ich sehe das ganze optimistisch

Ein Umdenken war schon lange fällig - aus der Veränderung wird neues Potential entstehen.

Ich sehe schwarz für die Wirtschaft in DE

Das "ökologische Wirtschaftswunder" wird es nicht geben. Dazu fehlen die grundlegenden Voraussetzungen.