Wie nennt man dieses Verhalten?
Hallo zusammen.
Ich hatte bis vor kurzem eine Freundin, die sich aber ganz seltsam verhielt.
Sie selbst hat drei Kinder, lebt aber mit ihrem Noch-Ehemann in Scheidung (Alkoholiker, ständig auf Sauftour, kein richtiges Interesse an eigener Familie). Ich kannte sie einst von früher, 10 Jahre her. Da war sie noch schlagfertig, witzig und selbstbewusst. Wir haben uns durch Zufall nach den ganzen Jahren wieder getroffen und ein paar Mal etwas unternommen.
Wie gesagt, sie lebt halt in einem zerrütteten Familienverhältnis und ich bin glücklich verheiratet und habe mit meinem Mann unser Wunschkind. Wir sind sehr glücklich und haben auch keine Geldprobleme. Sie aber schon, da sie ja allein für drei Kinder aufkommen muss. Sie hat mir das ständig vorgehalten. Wenn ich mal einfach groggy war, weil ich ein paar Nächte nicht schlafen konnte, oder ich mir mal Sorgen um unser Kind gemacht habe, weil es krank war oder zahnte, hat sie das dann immer runtergespielt und immer gesagt, dass ich ja einen tollen Mann hab und dass ich das schon hinbekomme. Teilweise hat sie das aber auch einfach so mal zwischendurch mal gesagt. Mir ist es durchaus bewusst, dass ich eine perfekte kleine Familie habe, aber das brauche ich nicht jeden Tag zu hören.
Sie hat auch ständig sich selbst klein geredet und mir immer gesagt, dass ich ja so toll sei, die beste Mutter, die beste Ehefrau für meinen Mann usw. Wenn ich ihr mal ein Kompliment aussprach, hat sie das immer verneint. Egal was ich sagte, sie hat es immer schlecht gemacht.
Sie hat mir ständig in den Ohren gelegen, dass sie ja alleinerziehend mit drei Kindern ist und dass sie ja kaum Zeit hat usw. Eigentlich fast jeden Tag, bei fast jeder Situation. Ich habe ihr trotzdem immer zugehört und wollte ihr helfen, aber sie hat nie wirklich Hilfe angenommen sondern immer und immer wieder über die gleiche Problematik gejammert ohne auch nur einmal eine Lösung zu finden oder anzunehmen.
Als ich dann mal sagte, dass es mir nicht gut geht, weil ich hier und da einige Sachen klären muss und weil ich zu nichts komme, hat sie mich als Belastung bezeichnet und mir per SMS ständig gedroht, die Freundschaft zu beenden. Ich habe sie versucht anzurufen, da mir die ganzen SMS zu doof waren und ich lieber ein persönliches Gespräch wollte. Aber dafür hatte sie keine Zeit. Ich sollte auch nicht persönlich vorbeikommen, da sie keine Zeit hatte. Für SMS aber schon. Ständig versuchte ich sie wieder zur Vernunft zu bringen, denn sie hatte aus dem Nichts einen Streit angefangen, da ich keine Smileys verwendete. Mehrmals sagte ich, dass mir die Freundschaft wichtig sei, sonst hätte ich mir ihre Probleme nie angehört und sie auch nicht aus dem Loch geholt, als sie eine Depression hatte. Letztendlich habe ich dann die Freundschaft per SMS beenden müssen, da sie nicht aufhörte mich zu schikanieren und zu beleidigen. Irgendwie habe ich das Gefühl, dass ich eine Art "Wohlfühlfaktor" für sie war. Oder wie nennt man das?
6 Antworten
Insgesamt klingt es so, als sei die Beziehung unausgeglichen gewesen. Du hast viel gegeben, während sie vor allem genommen hat. Das kann eine toxische Dynamik schaffen, bei der eine Person sich immer wieder besser fühlen will, indem sie die andere klein macht oder emotional ausnutzt.Das wiederholte Herunterspielen deiner Gefühle, die ständigen Drohungen, die Freundschaft zu beenden, und die manipulative Art, wie sie Streit provoziert (z. B. wegen fehlender Smileys), können als Formen emotionaler Manipulation oder sogar Missbrauchs interpretiert werden.Ihre Weigerung, Hilfe anzunehmen, und das ständige Wiederholen ihrer Probleme könnten darauf hindeuten, dass sie sich in einer Opferrolle eingerichtet hat. Menschen in dieser Rolle suchen oft nach Bestätigung für ihre Schwierigkeiten, statt nach Lösungen.Das Gefühl, ein "Wohlfühlfaktor" für sie gewesen zu sein, beschreibt das vielleicht ganz gut. Sie hat sich offenbar an deiner Unterstützung und deiner positiven Lebenssituation orientiert, ohne dabei Rücksicht auf deine Bedürfnisse zu nehmen. Es klingt, als sei die Freundschaft einseitig gewesen, was auf Dauer erschöpfend und belastend ist. Es war vermutlich die richtige Entscheidung, die Beziehung zu beenden, um deine eigene psychische Gesundheit zu schützen.
Du musst die lebensumstände von ihr berücksichtigen, ganz anders wie bei dir. Das Leben mit Alkoholiker und 3 Kindern ist sehr hart und hinterlässt tiefe Spuren. Jetzt ist sie zwar alleine aber muss sich um 3 Kinder kümmern, du hast nur ein Kind und ein Mann. Die Depressionen kommen auch aus der Zeit mit dem Alkoholiker und überfordert mit 3 Kindern. Das zerrt an den Nerven und geht auf die psyche. Mir scheint das du das gar nicht siehst.
Wir reden aber von psychisch krank und nicht von gesund. Du erwartest normale Reaktionen und Verhaltensweisen die sie gar nicht geben kann. Zum Beispiel ihr helfen und es kommt keine Dankbarkeit zurück. Du angefressen weil sie undankbar ist aber sie kann es eben nicht. Sie ist einfach nicht gesund, da gibt's kein gesundes Verhalten. Eure Freundschaft wäre auf eine andere Art und Weise und nicht wie bei anderen.
Wo steht denn da bitte, ich würde ein Danke erwarten? Bitte lies Dir vorher alles nochmal durch, bevor Du irgendwas kommentierst. Danke :)
Das war doch nur ein Beispiel von mir, ich weiß nicht wie ich das anders erklären soll. Es ist keine normale Freundschaft mit psychisch kranken, sondern anders. Also so manche Verhaltensweisen wo du als Freundin im stillen denkst, ah das ist jetzt Krankheitsbedingt oder die Psyche. Du nimmst es nicht zu Herzen weil ist ja Krankheit aber trotz allem ist das auch keine Entschuldigung für alles und man muss ihr trotzdem Grenzen zeigen. Eure Freundschaft ist doch vorbei, also ist das jetzt auch egal.
Wie man das nennt, keine Ahnung.
Es wirkt aber, als hätte sie sich in der Opferrolle wohl gefühlt. Ja, das Leben kann mal schlecht laufen, aber dann macht man was, um es zu verändern. Es gibt aber Leute, die wollen gar nichts ändern, nicht mal Kleinigkeiten, weil sie viel lieber meckern wie schwer es sie getroffen hat und wie toll es ja alle anderen hätten, nur sie selbst nicht. Ich glaube sie reden sich das so laneg ein, bis sie das wirklich glauben und meinen, man könne nichts ändern.
Auch wenn es hart ist, weil sie ein wichtiger Mensch für dich war, sei langfristig froh, dass du sie los bist. Solche Leute tun einem meisten nicht gut.
Vielleicht hat sie gedanklich von deinem schönen Schein gezehrt. Sich in Gedanken glücklich gefühlt, dass bei dir alles so heile-heile ist. Und jetzt hat sie gemerkt, dass du auch nur ein Mensch bist, der auch mal Probleme hat, und das hat sie überlastet. Egal, welche Motive sie hatte, dich jetzt so mies zu behandeln: du hast alles richtig gemacht. So jemand wie sie raubt dir die Kraft, die du für dich und deine Familie brauchst. Ich schätze, sie ist einfach nur total überlastet mit ihrer eigenen Situation und hat sich wohl gefühlt in einer (deiner) "perfekten" Welt. Mach dir nicht so viel daraus. Der Kontakt tat dir nicht gut, Menschen verändern sich (nicht immer so, wie man sich das wünscht), es ist eine Erfahrung gewesen und jetzt hast du hoffentlich deine Ruhe.
Dein Leben ist für Sie der Himmel. Ihr Leben ist für Sie die Hölle.
Damit wird Sie nicht Fertig - Würde kaum einer
Nein, ich sehe das nicht 🙄. Ich habe ihr ständig Verständnis entgegengebracht und Hilfe angeboten, wie im Text bereits erwähnt. Ich bin mal zu ihr gefahren und habe ihr gesagt, dass ich immer für sie da bin. Scheinbar hast Du meinen Text nicht gelesen.