Wie mit schrauben anfangen (Hobby)?

4 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Nimm' dein vorhandenes Fahrrad und stelle da die Schaltung und die Bremsen nach.

Wechsle Reifen und Schlauch selbst (das geht auch, ohne dass was kaputt ist^^).

Schaue, ob Verschleißteile zu wechseln sind und lese dich ein, was du brauchst und wie du es jeweils wechselst.

Wenn etwas wie Griffe, Sattel o.ä. kaputt oder hässlich ist, tausche es aus.

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Es ist eher kein "ich nehme mir jetzt vor, alles über Fahrräder zu lernen". Sondern es ist ein "ich gucke, was zu machen ist und sehe zu, dass ich das jeweils selbst hinbekomme".

hi672 
Fragesteller
 27.02.2023, 22:22

Daran habe ich noch nicht gedacht danke dir ✌🏻👏🏻

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Du kannst auch dein Fahrrad und die deiner Familie warten. Reinigen, Schmierstoffe nachfüllen (Kette) Elektrik testen, reparieren.

So fängt man an.

Gutes Werkzeug kann auch nichts schaden, denn mit billigem Werkzeug macht es keinen Spaß.

Was man zwingend braucht, sind Gabel- und Inbusschlüssel in verschiedenen Größen.

Besonders häufig benötigt werden 6, 7, 8, 13, 14 und 15 mm Gabelschlüssel und 5, 6, 8 und 10 mm Inbus. Dazu ein paar Schraubendreher, Schlitz und vor allem auch Kreuzschlitz.

Und ein paar Spezialwerkzeuge sollte man auch als Anfänger schon haben, nämlich einen Kettennieter, einen Kurbelabzieher und im besten Fall noch einen Kassettenabzieher und Lagerschalenschlüssel fürs Tretlager.

Dann kann es losgehen. Vieles lernt man durch ausprobieren, für das meiste gibt es auch Tutorials im Netz.

RedPanther  27.02.2023, 20:40

Darf ich fragen, an was für Fahrrädern du schraubst?

Ich glaube, ich habe an meinen Fahrrädern keine einzige Schraube, für die ich einen Gabelschlüssel brauche. Selbst die Pedale sind mit Inbus von hinten geschraubt...

Inbus brauche ich auch eher die Größen 1,5 bis 5 mm.

Was das mit dem "guten Werkzeug" angeht, da scheiden sich die Geister. Wie oft wechselt man zum Beispiel eine Kassette, dass sich der Mehrpreis eines Markenwerkzeugs gegenüber einem No-Name-Produkt lohnt? Und wenn du aus finanziellen Gründen die Wahl hast zwischen einem Markenwerkzeug und drei No-Name-Werkzeugen, die aber auch ihre Aufgabe erfüllen, womit erreichst du dann mehr?

Ich habe z.B. für Kassettennuss und Kettenpeitsche keine 15 € ausgegeben und habe mich bisher noch nicht eingeschränkt gefühlt.

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WeiSte  27.02.2023, 22:09
@RedPanther

Wenn einer mit einem billigen Rad anfangen will, dann gehe ich mal davon aus, dass da evtl. keine Schnellspannachsen dran sind. Also 14er Gabelschlüssel für vorne und 15er hinten.

Kleine 6 bis 8 mm Gabelschlüssel benötigt man bei älteren Rädern für Schutzbleche, Licht, V-Brakes, ...

6er bis 8er Inbus sind meine sämtlichen Schrauben an Sattelklemme, Vorbau, Bremshebel, Scheinwerfer, ...

Ich habe 5 Räder an denen ich schraube, da sind die von mir oben genannten Schrauben alle dran.

Einen 1,5 mm Inbus habe ich hingegen noch nie gebraucht, nicht mal für die Ölschraube in der Rohloff, selbst die hat schon 3 mm.

Und über einen billigen Kettennieter habe ich mich auch schon geärgert, bis ich einen guten für 20 Euro gekauft habe.

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WeiSte  27.02.2023, 22:22
@WeiSte

Ich korrigiere: einen 1,5 mm Inbus habe ich benutzt, um den Schaltzug an der Nexus 7- oder 8 Gang Nabe auszutauschen. Da braucht man einen dünnen Stift, um die Spannung aus der Schaltung zu nehmen und den Schaltzug auszuhängen. Das hätte aber auch einfach ein dünner runder Stift sein können.

Dafür ist mir keine Nexus Nabe mit Schnellspann- oder Steckachse bekannt, wofür man also wieder den 15er Gabelschlüssel braucht.

Und beimThema Steckachse: einen 8 mm Inbus brauche ich aber z.B. auch für die Deore XT Steckachse hinten an meinem MTB.

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WeiSte  27.02.2023, 22:48
@WeiSte

So, nochmal (hoffentlich zum letzten mal):

Also, die meisten Inbus Schrauben haben natürlich 5 mm oder 6 mm, nicht 7 und auch nicht 8... Die Steckachse hat auch nur 6 mm Inbus.

Mann, Mann, Mann, war ein langer Tag heute... 😅

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RedPanther  28.02.2023, 08:46
@WeiSte

Ah, siehste... von Schutzblechen oder Nabenschaltung habe ich wiederum keine Ahnung ;) Deshalb sehr spannend, zu wissen was es nicht alles gibt.

Bei mir sind die Madenschrauben, die die Remote-Züge an Federgabel und Dämpfer klemmen, mit 1,5 mm Inbus. Bei der Griffweiten-Einstellung der Bremsen müsste ich gucken, ob das ein 1,5er oder 2er Inbus ist. Dafür hat die Sram GXP-Kurbel einen 8er Inbus. Gefühlt kann ich fast das ganze Fahrrad mit einem einfachen Inbusset zerlegen bzw. montieren.

Sind diese Hutmuttern, die alte Fahrräder anstelle von Schnellspannern haben, tatsächlich hinten und vorne unterschiedlich groß? Das würde mich ja unglaublich nerven...

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WeiSte  01.03.2023, 15:09
@RedPanther
Sind diese Hutmuttern, die alte Fahrräder anstelle von Schnellspannern haben, tatsächlich hinten und vorne unterschiedlich groß?

Ja. Meistens jedenfalls, bei den billigen, einfachen Achsen.

Vorne 14 mm, hinten 15 mm.

Ich glaube aber, wenn vorne ein Shimano Nabendynamo mit Schraubachse eingebaut ist, z.B. der DH-3N20, sind es auch vorne 15 mm.

Ich habe nur ein solches billiges Rad, vom Decathlon, als Bahnhofsrad. Da ist alles, was sich nur per Werkzeug lösen lässt genau richtig. :-)

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hi672 
Fragesteller
 27.02.2023, 22:23

Danke für die hilfreiche Antwort

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Ich würde das Fahrrad, was du im Moment besitzt Stück für Stück auseinanderschrauben, alles genau dokumentieren, dann wieder zusammenschrauben, und das auch dokumentieren, so lernst du dein Fahrrad und den Umgang mit deinen Werkzeugen gut kennen. Dann nimm dir ein anderes Bestelobjekt vor, was du zum Beispiel auf dem Flohmarkt gekauft hast, schraube es auseinander, dokumentiere es, reinige die Teile gut, und archiviere sie, lege ein klöeines Lager an, und so lernst du nach und nach verschiedene Fahrräder kennen

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung