Wie mit Agoraphobie umgehen?

3 Antworten

Hallo,

Ich selbst habe, auch wenn es schon einige Jahre zurück liegt, sehr stark darunter gelitten. Zu meinen "Bestzeiten" konnte ich kaum das Bett verlassen. Niemand der nicht betroffen ist, kann sich vorstellen wie schlimm es ist.

Ich bin mal ganz ehrlich, mir persönlich hat Therapie oder stationärer Aufenthalt nicht viel geholfen, nur die Krankheit an sich konnte ich dadurch verstehen, vorher konnte ich überhaupt nicht begreifen was los ist und habe nur gesagt, mir wäre stark schwindelig. Selbstverständlich ist es natürlich dennoch kein Fehler therapeutische Hilfe in Anspruch zu nehmen, ich wollte nicht davon abraten, sondern nur sagen wie es MIR damit ging. (Ich war allerdings auch etwa 13 Jahre und habe es nicht wirklich freiwillig gemacht, kann auch damit zusammen hängen)

Man kann es schaffen es zu überwinden, auch wenn du nicht das Gefühl hast. Du kannst dich selbst da raus ziehen!

Wichtig ist, sich über kleine Dinge zu freuen und nicht zu viel von sich auf einmal zu verlangen. Auch wenn es für andere ganz normale Dinge sind, freue dich über deinen Erfolg.

In was für Situationen tritt es bei dir besonders auf? Du kannst mir sonst auch gern privat schreiben, vielleicht habe ich ja wirklich Tipps für dich oder kann dich zumindest verstehen. :)


Nessi04 
Fragesteller
 09.01.2020, 00:50

Das wäre sehr nett von Ihnen. Ich habe nämlich auch das Gefühl, dass die Therapie mich unterstützen kann aber nicht alles wegnehmen kann.

Ich mache im Moment eine sehr schwere Zeit durch da ich über die Zeit auch eine Angst vor Krankheiten entwickelt hab. Ich lag deswegen eine Nacht im Krankenhaus, natürlich geprägt von Angst und Unruhe. Meine Symptome wurden so halbwegs abgecheckt und ich sollte auch am nächsten Tag untersucht werden, wurde aber immer weiter verschoben, weil meine Schmerzen nich intensiv genug waren. Die Untersuchung soll nächste Woche stattfinden, wobei ich nicht weiß ob ich hingehe. Meine Angst wurde jetzt nicht ganz ignoriert, aber bei mehrfacher Planänderung ist es ja klar, dass es nur mehr Benzin ins Feuer gibt. Das wurde leider nicht verstanden und ich selber war auch nicht in der Lage richtig zu denken.

Freut mich zu hören, dass Sie nicht mehr so leben müssen. Es ist wirklich Etwas schreckliches. Ich wäre sehr dankbar für Ihre Tipps!

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Phobien sind von allen psychischen Störungen die, die nachweislich am besten und erfolgreichsten zu therapieren sind.

Von selbst und mit Hausmitteln geht sowas nicht weg. Im Gegenteil, es neigt eher dazu sich zu steigern, bis das Leben deutlich eingeschränkt ist.

Die erfolgreichste Therapie ist die Verhaltenstherapie. Suche nach einem solchen Therapeuten. Die Krankenkassen haben Listen und wissen auch, wer sich darauf spezialisiert hat.

Viel ERFOLG

Da kann dir eigentlich nur ein Psychotherapeut weiterhelfen.

Allgemein gilt jedoch: man muss in kleinen Schritten immer weiter die Dinge tun, die dir eben Angst machen. Nur ist es ohne Therapeut kaum möglich, das alleine zu schaffen.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung