Wie mache ich meiner Cousine klar, dass sie ihre Tochter mal erziehen soll?

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Bitte rede mit der Mutter. Die hat echt versagt…

Kannst ihr ja alles einfach sagen und dann klar machen was du davon hältst.

Ich selbst bin stinksauer, weil meine Schwester mal etwas ähnliches mit mir gemacht hat und ich noch gut weiss, wie ich mich gefühlt habe.

Ich kann das gut nachvollziehen. Mit meinem Bruder und mir war das auch oft so. Allerdings auf beiden Seiten. Wir haben uns nichts geschenkt in der Jugend. Es gipfelte darin das ich meinem Bruder mit einer Zange die Zunge abgequetscht hat und er mir eine Schere 2 cm in den Oberarm rammte. Bei meinem Bruder und mir war immer Mord und Todschlag angesagt.

Allerdings aus heutiger Sicht, fernab der Teenyzeit würde ich dir raten, mische dich da nicht ein und lass den Dingen ihren Lauf. Es gibt nichts schlimmeres, wenn Eltern den Kindern jeden Stein und jede Hürde aus dem Weg räumen. Jeder Mensch muss mal schlimme Zeiten in seiner Jugend durchmachen, die durchaus auch mal länger sein können. Denn später in der Zeit, wo dann das erwachsene Kind für sich allein ist, ohne Mama und Papa, muss es in der Lage sein, solche Zeiten alleine zu umschiffen.

Wenn die Eltern jetzt eingreifen, dann lernt das Kind daraus, das es sich immer und immer wieder auf Mama oder Papa beziehen kann, es lernt das es nicht kämpfen braucht und es lernt, das aufgeben der geringere Weg des Widerstandes ist.

Ehrlich gesagt bin ich froh, dass sich meine Eltern nicht eingemischt haben bei meinem Bruder und mir. Wir haben heute ein gutes Verhältnis. Es war zwar fast 11 Jahre Funkstille aber irgendwann kamen wir wieder zusammen, haben die Vergangenheit mal beleuchtet und geschaut wo wir jetzt stehen. Und wir beide haben beide ohne unsere Eltern ein recht gutes Leben erwischt. Aber es war in den Jahren nicht alles Friede Freude Eierkuchen. Ich habe Zeiten durch, da wurde ich auf Arbeit gemobbt. Er hatte auch einen schwierigen Start und ständig Stress mit neuen Bekanntschaften. Aber bei ihm, wie bei mir hat sich das gesetzt, wir haben gekämpft und es wurde gut. Wir haben diese Zeiten durchlebt und gut überstanden. Keiner hat Depressionen weil er ständig runter gemacht wird, wir haben uns durchgebissen sozusagen. Wer hätte uns auch helfen sollen? Die Eltern waren tot.

Anstelle dir die Übeltäterin vorzuknöpfen solltest du lieber der anderen ein paar Tipps geben, wie sie sich wehren kann. Stärke ihr den Rücken, aber löse nicht ihr Problem. Das mag ihr zwar jetzt helfen, aber wenn die Mutter und du nicht mehr da sein werden, hat sie keinen mehr der für sie das Problem lösen wird. Besser ist es, dass sie jetzt Lösungsstrategien entwickelt, auf die sie im späteren Leben zurückgreifen kann.

Hallo Liebes

Ich kann deinen Ärger und Unmut nachvollziehen.

Was jetzt wirklich wichtig ist - Ruhe bewahren, Ärger und Zorn machen emotional und das ist kontraproduktiv. Du brauchst einen klaren Überblick.

Am besten bittest Du eine "neutrale" Person - der Pfarrer/Kirchen helfen weiter, auch wenn ihr dieser nicht angehört - zu vermitteln.

Alle an einem Tisch, dann kann niemand sich rausreden oder Lügen auftischen.

Jeder darf ausreden ohne Schuldzuweisung sondern nur Tatsachen. Alles andere gibt nur Böses Blut.

LG

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Katholisch aus Überzeugung,Selbsversorger Prepper&Survival