Wie lebten Menschen im osmanischen Reich die eine andere Religion hatten?

3 Antworten

Hängt von der Zeit ab in der man gelebt hat.
Von leben und leben lassen bis Völkermord an Christen war da alles dabei.
In der Blütezeit waren Christen im Osmanischen Reich mitunter bessergestellt als es z.B. Nicht-Christen zu dieser Zeit in Zentraleuropa waren.
Ganz anders sah es Ende des 19. bzw. Anfang des 20. Jahrhunderts aus. In dieser Zeit wurden Hunderttausende Christen verschleppt und systematisch ermordert.
Diese Tatsachen (auch bekannt als Völkermord an den Armeniern) wird bis heute von der türkischen Regierung vehement bestritten.

zahlenguide  21.07.2022, 16:14

was natürlich die Frage aufwirft, warum sind Armenier überallhin in die Welt geflohen und berichten von Verfolgungen? Du fliehst ja nicht, wenn es dir super geht. Schon gar nicht in großer Stückzahl

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Ignatius1  21.07.2022, 18:03

Aha welche Blütezeit meinst du da konkret ... in der Christen besser gestellt waren als nicht Christen in Europa ???

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Sehr unterschiedlich.

 Jeder neue Kriegszug brachte jedoch neue Kriegsgefangene ein, unter denen sich kräftige, junge Männer befanden, die für den Waffendienst geeignet gewesen wären. Den Makel, dass diese Männer der „falschen“ Religion anhingen, beseitigte Orhan, indem er den Christen ihre Kinder wegnahm, sie von Angehörigen eines nach dem heiligen Hadschi Bektasch benannten Derwisch-Ordens zu fanatischen Muslimen erziehen ließ und sie dann seiner neuen, ebenfalls einem Orden gleichenden Einheit eingliederte.

https://de.wikipedia.org/wiki/Janitscharen

In den eroberten Gebieten wurden die vorgefundenen Gesellschaftsformen beibehalten, was vor allem den Christen auf dem Balkan und in Ungarn, sowie den schiitischen Moslems zu Gute kam. 
https://www.grin.com/document/41456
Früher bot das Osmanische Reich den Juden Schutz. Heute haben viele Angst vor Antisemitismus
https://www.juedische-allgemeine.de/juedische-welt/lieber-nicht-auffallen/

Osmanische Herrscher luden die Juden ein, im heutigen Konfliktgebiet Israel Wohnsitz zu nehmen.

. Als sie daraufhin beim Widerstand von Sason 1894 Steuern verweigerten und in Istanbul demonstrierten, gingen die Behörden in der ganzen Türkei gegen sie vor: Nach amtlichen Dokumenten wurden 328 Kirchen zu Moscheen umgewandelt, 88.243 Armenier getötet und ungezählte christlich getaufte Armenier zum Übertritt zum Islam gezwungen. Nur diese waren vor weiterer Verfolgung sicher.
https://de.wikipedia.org/wiki/Christenverfolgung#Osmanisches_Reich

Das sind ein paar Streichlichter. Es gab für Christen und Juden gute Zeiten, aber eben auch das Gegenteil im osmanischen Reich.

➡️Diese lebten sofern sie Juden und Christen waren unter dem sogenannten Schutzvertrag.der Dhimma Im Sogenannten historischen Dhimmistatus.In dem sie Bürger zweiter Klasse gewesen sind und Jiziha ( kopfsteuer )zu zahlen hatten.

➡️Die Praxis der Jizya stützt sich auf die Gott und den jüngsten Tag glauben und welche nicht für verboten halten, was Gott und sein Gesandter verboten haben, und nicht die wahre Religion bekennen, nämlich die Schriftbesitzer, bis sie die (Jizya) zahlen, persönlich, in Erniedrigung. Die Jizya floss in die Staatskasse (Bait al-Mal) und fiel als Grundsteuer der gesamten Gemeinde zu.

⚠️Unterworfene Heiden bzw. Polytheisten hingegen hatten lediglich die Wahl zwischen Konversion zum Islam und Tod bzw. Sklaverei. 

➡️Auf der arabischen Halbinsel lebten während der ersten Eroberungsphase Heiden sowie Monotheisten. Viele Ungläubige bekehrten sich zum Islam bzw. ergaben sich den Muslimen. Mit den Monotheisten/Ahl al-Kitab (etwa Angehörige des Buches) gingen die Muslime ein Vertragsverhältnis (Dhimma) ein.

➡️Es war eine Schutz-Verpflichtung die juden und Christen zu bezahlen hatten.um ihr Leben zu erhalten.Das,Wort Schutzbefohlene sollte man nicht falsch verstehen.Schutz genossen diese keinen,sondern sie waren der die Willkür der Islamischen Herrenmenschen ausgesetzt.

➡️Diese Schutzbefohlenen waren in vorgeschriebenen. MILLETS wohnhaft und durften untereinander nicht kommuniziren.

➡️Sie hatten löbliche und vorgeschriebene Pflichten zu erfüllen die durchDer Vertrag des Umar festgeschrieben waren.

⚠️Die folgende Version Die hier dargestellte Vereinbarung ist in Form eines Briefes von Christen an den Kalifen Umar (633 - 644) überliefert.Der Brief ist eine Bitte der Christen um Schutz für ihr Leben, ihre Nachkommen, ihren Besitz, und die Glaubensgenossen. Mit dieser Bitte verpflichten sich die Christen zugleich, folgende Bedingungen einzuhalten:

  • keine neuen Klöster, Kirchen. Mönchsklausen oder Einsiedeleien in ihren Städten und deren Umgebung zu bauen und die Gebäude, die verfallen sind bzw. in einem muslimischen Viertel stehen, weder tags noch nachts zu reparieren, 
  • auf der Durchreise befindlichen Muslimen für drei Tage Herberge zu gewähren, 
  • weder in Kirchen noch Privathäusern Spionen Zuflucht zu geben, 
  • nichts vor den Muslimen zu verbergen, was ihnen schaden könnte, 
  •  weder öffentlich denchristlichen Glauben zu praktizieren, noch ihn zu 
  • predigen und keinen Verwandten vom Ubertritt zum Islam abzuhalten.
  • sich den Muslimen gegenüber respektvoll zu verhalten und ihnen den eigenen Sitzplatz zu überlassen, falls sie sich setzen wollen,den Muslimen nicht ähneln zu wollen, weder in Kleidung, Qalansuwajl ll, Turban. Schuhwerk oder der Art, die Haare zu kämmen, 
  • weder die gleichen Redewendungen zu gebrauchen .
  • . nicht mit Sätteln zu reiten,
  • keine Säbel umzulegen, keine Waffen zu besitzen oder bei sich zu tragen, 
  • keine arabischen Schriftzeichen in Siegeln zu verwenden, 
  • keine fermentierten Getränke zu verkaufen, 
  • den Vorderkopf zu rasieren, sich an jedem Ort in der gleichen Weise zu kleiden und den Zunnarumzubinden, 
  • das Kreuz und die Heiligen Schriften nicht auf von Muslimen häufig frequentierten Wegen und auf ihren Märkten zur Schau zu stellen, in den
  • Kirchen keine glocken zu schlagen 
  • bzw. nur leise. die Stimme nicht zu erheben, sofern Muslime zugegen ind, keine öffentlichen Prozessionen an Sonntagen, am Palmsonntag oder Ostern durchzuführen, die Verstorbenen während der Beerdigungsprozession nicht laut zu beklagen, nicht laut auf von Muslimen häufig frequentierten Wegen und auf ihren Märkten zu beten, die eigenen Toten nicht in Nachbarschaft zu Muslimen zu beerdigen, 
  • keine Sklaven zu beschäftigen, die Muslimen zustehen. 
  • niedriger zu bauen als die Häuser von 
  • Muslimen, damit sie keinen Einblick in deren Höfe und auf deren Dächer haben. 
  • FAZIT:

⚠️Dies sind die Bedingungen, denen sich die Christen in Gegenleistung der Schutzgewährung durch die Muslime unterwerfen. Falls eine der Vereinbarungen seitens der Christen gebrochen wird, ist der Anspruch auf die Dhimma verwirkt und die Christen unterliegen den für Rebellen bzw. Aufständische geltenden Strafen. 

⚠️Umar soll dem zugestimmt haben, jedoch noch folgende zwei Klauseln angefügt haben: Sie die Christenl dürfen keine Personen kaufen, die von Muslimen gefangen genommen sind, wer absichtlich einen Muslim schlägt, genießt nicht mehr den Schutz des Paktes. 

➡️Und so ist es in diesen Ländern heute noch .Tja und dann schreien Moslems hier in Deutschland andauernd nach Religionsfreiheit und wollen uns etwas von Goldenem Zeitalter und Friedlichem Zusammenleben erzählen.

(Quelle :Der Niedergang des orientalischen Christentums unter dem Islam 7. bis 20. Jahrhundert - Zwischen Dschihad und Schutzvertrag Autor: Bat Ye'Or  )

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Selbststudium15 J./Ausbildung 2J/ Studium der Schriften