Wie lange dauert der Dr. med. Titel?

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  1. Medizinstudium erfolgreich abschließen
  2. Danach den Doktor machen, kann 6-18 Monate dauern

Bis man die Doktorarbeit geschrieben bzw. abgegeben hat und diese geprüft wurde. Dann wird der Titel verliehen.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Man studiert Medizin. Anders als in anderen Fakultäten kannst du dir bereits vor Abschluss des Studiums einen Doktorvater (Professor) suchen und mit der Promotion beginnen. Im günstigsten Fall machst du eine Literaturarbeit, setzt dich in die Bibliothek, suchst sechs Wochen lang Zeugs zusammen, schreibst es zusammen und bekommst den Titel wenn dien Studium abgeschlossen ist. Es ist jedoch jeweils abhängig von der Promotionsordnung der Universität denn der Doktortitel wird von der Universität vergeben.

Dr. med. ist bei Naturwissenschaftlern etwas "verschrien". Die müssen erstmal ein Diplom oder einen Master machen und die Promotionsarbeit dauert dann nochmal vier bis sechs Jahre.

Aber dennoch ist der "Dr. med." in der Wahrnehmung der Leute der "richtige" Doktor.

Ich meine, der Doktortitel ist ein uraltes verschimmeltes Relikt und gehört abgeschafft.

Moons246  22.12.2021, 15:01

War es bei einer Doktorarbeit nicht so, dass man quasi eine (unbekannte) Beobachtung/ ein Experiment macht, dieses m.H. von Literaturausgaben verständlicher macht und letztendlich alles zusammen schreibt? Also These, Beobachtung, Durchführung, Ergebnis, Erklärung, usw. Also dass man letztendlich alles selbst erarbeitet hat und nicht wie bei lausigen Hausarbeiten das aufschreibt, was andere Autoren behauptet haben?

So habe ich das in Erinnerung.

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shagdalbran  22.12.2021, 15:03
@Moons246

Ja, man soll eine eigenständige neue Erkenntnis erarbeiten. Was aber dazu zählt, ist Definitionssache. Die Form der Doktorarbeit wird durch die Promotionsordnung und (teilweise) den Doktorvater definiert. Ein Erlebnisaufsatz wird nicht genügen.

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emib5  22.12.2021, 15:22
@Moons246

So ist es in eigentlich allen anderen Fakultäten. Bei den Medizinern geht es meist auch einfacher.

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emib5  22.12.2021, 15:23

Bis auf den letzten Satz stimme ich Dir zu.

Wer wirklich sinnvolle Forschung gemacht hat, der soll den Dr. ruhig bekommen.

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shagdalbran  22.12.2021, 15:37
@emib5

Der Titel ist heutzutage nix mehr wert. Ich habe selbst einen Dr. rer.nat. Aber außer im Wartezimmer beim Arzt, bei Behörden oder Versicherungen bringt er nix (falls man nicht unter schwachem Selbstbewusstsein leidet).

Wer forscht, ist entweder gut oder nicht so gut oder entschließt sich, etwas anderes zu tun. Der Erfolg von Forschung wird heute anders bewertet. Naturwissenschaftler werden nie mit ihrem Titel zitiert - da ist der Dr. wurscht.

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Salus03  22.12.2021, 16:11

Früher haben auch die Ärzte ein Diplom und dann den Dr. Machen müssen, bei mir war das noch so, 1984 Diplom, 1988 Dr. med.

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shagdalbran  22.12.2021, 16:13
@Salus03

Ich denke, es ist von der Uni abhängig. An der Uni Bochum konnten Mediziner bereits vor dem zweiten Staatsexamen mit der Promotion beginnen.

Aber "Diplom" als Mediziner?

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Salus03  22.12.2021, 16:16
@shagdalbran

Ja, ich habe allerdings in der DDR studiert. Da war Dipl.-Med. Pflicht und Dr. med. fakultativ

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Nicht besonders lange. Den kann man teilweise schon nebenbei machen.

Den Dr. med. zu machen muss nicht unbedingt anspruchsvoll sein. Das geht recht einfach.