Wie laesst man los wenn man nicht bereit ist?
hallo ihr lieben.
ich habe ein problem seit ca. einem jahr und langsam muss sich was aendern aber ich weiss nicht wie ich das ganze angehen soll.
ich fall einfach mal mit der tuer ins haus.
ich habe letztes jahr am 12.10.23 beschlossen zu meinem exfreund zu ziehen um weit von meiner familie weg zu sein, um das jugendamt anzurufen. es gab ein ereignis zwischen meiner mutter und meinem kleinen bruder, wo mir klar war, wenn die kleinen gluecklich werden wollen, muessen sie weg. allerdings hat das jugendamt nichts gemacht gehabt. jeden falls sieht das ganze jetzt so aus: meine geschwister hassen mich dafuer und verstehen nicht wieso ich es tat, meine eltern wollen nichts mehr von mir wissen und verstehen es ebenfalls nicht, und ich bin meine familie komplett los, und vermisse sie.
eigentlich bin ich sauer auf meine eltern, weil sie nie da waren, und demnach nie wussten wo durch ich gehen musste, ich bin sauer, denn sie verhielten sich ihren kindern gegenueber immer falsch. sie waren emotional nie verfuegbar fuer uns und tiefphasen wie depressionen waren immer nur eine phase durch die sie auch gehen mussten.
trotz allem was geschehen ist, wuensche ich mir meine familie wieder zu haben und habe mich dementsprechend bei meinem vater vor wenigen tagen gemeldet. ich muss leider feststellen das er mich komplett ignoriert, und das verletzt mich schon irgendwo sehr, denn ich bekomme wieder keine antwort. ich fragte ihn naemlich, wie es bei ihnen aussieht. ob sie das ganze klaeren wollen oder nicht, denn ich frage mich halt ab und an immernoch wie es ihnen geht etc. aber es kommt einfach keinerlei antwort.
und deswegen melde ich mich jetzt bei euch. ich habe langsam die schnauze auf gut deutsch gesagt voll, aber ich weiss nicht wie ich diesen gedanken meine familie zu wollen loslassen kann.
ich bitte um verstaendnis, ich moechte keine antworten bekommen, in denen steht das ich ein psychologen aufsuchen koennte/sollte oder sonstiges dergleichen.
danke im vorraus und liebe gruesse :)
2 Antworten
Ein Schmerz, der dich begleiten wird, daher musst du lernen, damit umzugehen. Glaub' mir, deinen Eltern geht es nicht anders. Sie sind unfähig und hilflos. Daher die Ablehnung.
Mach das beste aus deiner Situation. Wenn du keine familiäre Bindung hast, bedeutet dies totale Freiheit. Nutze sie.
Am schlimmsten sind frühere Rituale wie Geburtstage oder Weihnachten. Für diese Tage solltest du erst mal Alternativen suchen, die mit dem Thema nichts zu tun haben.
Du kannst die Tür zu deiner Famile in deinem Herzen immer einen Spalt offen lassen. Aber du musst vielleicht auch damit leben können, dass durch diesen Spalt Pfeile kommen, die dich treffen. Ich habe diese Türe nach 25 Jahren endgültig geschlossen.
Du kannst nur den materiellen Bezug lösen, heißt es nicht mehr von Ihnen zu wollen.
Diese Trauer über eine fehlende Urbindung kann man nie wirklich komplett überwinden deshalb muss man sie als genau das akezptieren, unendliche Trauer sie ist da genau so und wird sich vllt abschwächen aber sie ist da. Sie ist fühlbar und genau deshalb muss man das Gefühl an sich akzeptieren als es ist nicht direkt veränderbar, weil einfach etwas fehlt. Wie bei nem puzzle wenn ein Teil fehlt, du kannst eins selber malen und reinkleben es sieht aber nicht wie das Original aus, man kann also nur ne hübsche Landschaft drüber klatschen und es ignorieren lernen ab und an, heißt sich mit besserem befassen.
Kann man ähnlich sehen im Kontext des befassens wie mit Sexualität, man hat sie aber sie ist nicht immer im Vordergrund oder nötig, so ähnlich auch hier, es ist zwar da aber du musst es nicht im Vordergrund wahrnehmen oder bewusst laufen lassen.
Ich befasse mich einfach mit Fantasy oder anderen angenehmen Dingen die mir eben ein angenehmeres Gefühl geben, aber die Trauer behandel ich wie einen Verletzten oder einen Behinderten die Trauer kann ja auch nix dafür dass sie traurig ist, also nehm ich sie gedanklich in den Arm, also das kleine Kindchen das eig nur Mami und Papi sucht und einfach nur ne Umarmung will und das alles gut ist, und das kann man sich vorstellen in sich selbst. Habe dich genau so lieb wie du es dir erwünschst aber erhoffe es nicht von anderen, dann wirst du verletzt und enttäuscht.
Anders formuliert du musst dich im Kontext des kindlichen fühlens wahrnehmen und in diesem Kontext selber lieb haben, zb sage dir ich bin ein toller Mensch, umarme deinen Körper, und sage auch dem Gefühl der Trauer es ist okay dass du da bist aber weißte ich will jetzt mal was anderes fühlen. Und dann befasst man sich mit was anderem, heißt man redet im Grunde mit seinem Gehirn wie mit einer eigenen Person die man eben selber ist. Heißt nimm dich selber für dich ernst und respektiere alles in dir im ersten Moment, kämpfe nicht.
ich danke dir fuer deine antwort, ich finde sie echt schoen verfasst. ich weiss ehrlich gesagt nicht wirklich was ich sagen soll. ich habe grob verstanden was du mir sagen moechtest, aber ich glaube um es richtig zu begreifen muss ich sie mir noch ein paar mal durchlesen.