Wie konnte Adolf Hitler als Österreicher deutscher Reichskanzler werden?

11 Antworten

Als Hitler an die Macht kam, gab es noch keine Staatsbürgerschaft für das Reich, sondern nur für seine Einzelstaaten. Nachdem Hitler Mitte der 20er Jahre erfolgreich einen Antrag auf Entlassung aus der österreichischen Staatsbürgerschaft gestellt hatte, erwarb er  etwas später die Staatsbürgerschaft das damals als Staat noch existierenden Landes Braunschweig. Er hatte damit den gleichen Status wie alle anderen Deutschen ( also Preußen, Bayern, Sachsen, ... ) auch. Eine einheitliche deutsche Staatsbürgerschaft wurde erst Mitte der 30er Jahre eingeführt und damit gleichzeitig ein Instrumentarium zur Diskriminierung der Juden eingefügt. Alle genauen Daten sind bei Google zu finden.

Kurz und knapp:

"Für Hitler gab es 1932 lediglich eine Möglichkeit, eine deutsche Staatsangehörigkeit noch rechtzeitig vor den nächsten Wahlen zum Reichspräsidenten zu erhalten, nämlich durch den Freistaat Braunschweig. Neben dem Land Oldenburg war dies das einzige Land der Weimarer Republik, in dem die NSDAP nicht nur mitregierte, sondern durch den NSDAP-Staatsminister für Inneres und Volksbildung Dietrich Klagges und Ministerpräsident Werner Küchenthal (BEL) die „Einbürgerung des Führers“ vorantreiben konnte." (Wikipediaartikel "Freistaat Braunschweig")

Adolf Hitler hat sich vor der Musterung in Österreich gedrückt und hat sich nach Bayern abgesetzt. Er wollte mit den Habsburgern nichts zu tun haben.

In Bayern hat er sich als Staatenlos ausgegeben und als der Krieg (1. Weltkrieg) sich langsam ankündigte, sich dann freiwillig zu einer Bayrischen Einheit gemeldet und dort sich mit mäßigen Erfolg, bis zum Gefreiten emporgearbeitet. 

Die Deutsche Staatsbürgerschaft hat er erst erhalten, (vermutlich durch gute Beziehungen nach ganz oben) als er durch seine Brandreden bekannt wurde.