Wie kommt es, dass viele hotelanlagen mehr oder weniger runtergewirtschaft sind auch in Touristen Hochburgen?

3 Antworten

Viele der großen Bettenburgen werden von Finanzinvestoren rein zum Zwecke einer bestmöglichen Rendite errichtet. In diesem Gewinnstreben läuft es für den Investor nur richtig gut, wenn für einen vorgeplanten Anlagezeitraum nach Möglichkeit erst mal nichts renoviert und erneuert werden muss.

Wenn der Bau dann planmäßig zwar abgerockt, aber immer noch "zumutbar" und gewinnträchtig bewirtschaftbar ist, wird das Objekt zügig weiter verkauft und hat für den Erstinvestor seinen Zweck erfüllt.

Der Nachfolger muss dann für sich selber neu entscheiden, ob er das Gebäude umfangreich saniert, oder lediglich mit kleinstmöglicher Verschönerungsflickschusterei noch weitere Reinerlöse aus der Immobilie pressen will.

Der mögliche 3. wird dann zunehmend schauen müssen, ob und was die bauliche Kernsubstanz überhaupt noch für gewinnstrebende Planungen zulassen würde, oder wie das Gebäude wirtschaftlich weiter ausgeschlachtet werden könnte z.B. in Form von Anlagefonds an "dumme" Kleinsparer.

Also wo bleibt das Geld?

Die Renditen bzw. Reingewinne nach Abzug aller Betriebs- / Personal und Materialkosten bleiben beim Investor hängen.


Vor Corona machte die Reise Touristen Branche Millionen bis Milliarden Umsatz

Dir ist der Unterschied zwischen UMSATZ und GEWINN bekannt?

Die Touristik ist eine der Branchen mit den geringsten Gewinnmargen überhaupt.

Den Rest hat Gnurfy dann ganz gut erklärt...

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – seit 2006 in verschiedenen touristischen Bereichen tätig

Hotelanlagen haben nicht geringe laufende Kosten (Strom, Wasser... Personal), und während Corona kam kaum bis gar kein Geld rein. Viele haben aber die Zeit zum renovieren genutzt. Und alle Materialien sind teurer geworden.