Wie kann ich meine Beziehung retten, wenn mein Freund mit meiner Krankheit überfordert ist?

9 Antworten

Kurzer Beziehungsleitfaden:

Vorweg: Borderliner und Bipolare haben so ihre Ähnlichkeiten, Bergauf, Bergab mit Launen, Meinungen, Gefühlen. Für Externe zumeist anstrengend, diese Unberechenbarkeit.

Strategisch laufen Beziehungen so: Was A gibt muss von der Energie in etwa dem entsprechen was B gibt. Und was A will muss in etwa durch das gedeckt sein, was B hat und geben kann. Beziehungen sind angewandte Mathematik, ein Deal, eine frei Marktwirtschaft.

Ein Beispiel: Wenn ein Mann zum Beispiel UNBEDINGT eine Frau mit grossen Brüsten braucht, dann erträgt er bei ihr Dinge, die er bei einer Frau mit kleinen Brüsten nie ertragen würde (Push-Pull-Faktoren).

Manchmal reicht nicht, was man kriegt und dann wird "abgerechnet", innerlich und dann äusserlich, und dann ist Schluss.

Was das für Dich heisst? Hier: Borderliner müssen einem "Normalo" ein Menge von dem geben, was der Normalo braucht (Sex, Aussehen, Geld oder anderes), dann erträgt Normalo die Spierenzchen vom Borderliner. Allerdings hat auch das seine Grenze, denn der Normalo ist bei einer angestrengt abgehandelten Beziehung zumeist mit einem Auge schon auf der Suche nach einer/m anderen...

Ich hoffe, das war nicht zu viel Text und Blabla für Dich ;-)

(Grüsse von einem Auch-Borderliner)

Wenn es ihn überfordert und er sogar schon sagt, dass es so wäre solltest du mit ihm dieses Thema gar nicht mehr besprechen, sondern es komplett beim Therapeuten lassen. Dein Partner ist kein Therapeut noch geschult darauf da zu helfen, noch könnte er das wirklich am Ende.
Und solche Krankheitsthemen belasten auch den Partner ganz enorm. Vor allem scheint er schon das Gefühl zu haben eingesperrt zu sein deswegen. Weil er immer Rücksicht nehmen muss auf dich, deine Krankheit, deine Gefühle. Das kann eine Weile gut gehen aber nicht ewig. Weil auch seine Gefühle ernst genommen werden müssen. Und diese sagen: mir ist das zu viel.
Geh zum Therapeuten und besprich mit dem alles. Ihr könnt auch zusammen eine Stunde zum Therapeuten (vorher absprechen) und gemeinsam darüber reden wie ihr damit umgeht.

Moin.

Ich kann schlecht nachvollziehen, wie es jemanden geht, der Borderline hat. Allgemein würde ich aber sagen, jenachdem würde ich nicht dinge 10.000 wiederholen. Bzw Probleme.

Ich bin auch der Meinung, es bringt nichts an etwas festzuhalten, was man nicht kontrollieren kann. Bzw dein Freund. Niemand hat etwas davon, wenn die Person mit ins ''verderben'' gezogen wird. Damit der nächste dran glauben muss.

Ich würde mit deinem Therapeuten darüber sprechen vielleicht hat er ja ein paar Tipps die er dir geben kann was man in so einem Fall machen kann

Was sagt denn dein Therapeut dazu, bzw. die Psychologen und/oder Mediziner, die dich behandeln? Dies wäre ja ein ganz typischer und klassischer Fall, den Lebenspartner quasi in die Therapie miteinzubeziehen, indem du den Fachkräften genau dieses Problem schilderst. Sie werden sicherlich Tipps haben für euch, denn die Auswirkungen auf Angehörige sind ja kein Geheimnis. Ich würde dies dringend ansprechen.

lg up