Wie kann ich meine Angst beseitigen oder lernen damit um zu gehen?

4 Antworten

Die Zeit heilt viele Wunden. Einfach lassen. Und wenn es Jahrzehnte dauert, bis man mal wieder auf einem zuverlässigen Pferd mit empathischem Reitlehrer neu anfängt.

Allerdings ist die Unfallgefahr beim richtigen Springen nun mal tatsächlich etwas größer. Genau genommen ist es eine Frage der Empfindlichkeit. Berufssportler sind Schmerzen gewöhnt - wenn man etwas sensibler ist, sollte man eben entsprechend vorsichtig sein. Die Angst ist ja eigentlich ein Schutzmechanismus.

Unfälle passieren, keine Frage, gerade beim Springen ist es halt einfach nicht immer ungefährlich. Allerdings bist du für meinen Geschmack bereits zu oft und zu heftig gestürzt. Klingt als wäre das alles zu früh zu schnell, zu hoch gewesen. Auch für die Pferde!

Lass es langsam angehen, nimm guten Unterricht und reite einfach nur dass, womit du dich gut fühlst. Weder du noch dein Pony seid aktuell bereit für mehr, dein Pony ist vermutlich ohnehin durch mit Springen, wie sich das liest. Ob das je wieder anders wird, zeigt die Zeit. Auch für dich. Selbst, wenn ihr euch trennt wird es dir mit einem anderen Pferd nicht anders gehen, wenn du nicht aufhörst euch beide unter Druck zu setzen. Komm zur Ruhe, arbeite auf, was passiert ist. Lerne zu analysieren aber auch zu akzeptieren. Und letztlich - es gibt soviel Schönes, was man mit Pferden, in der Reiterei machen kann - es muss nicht zwingend Springen sein.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Pferdewirtschaftsmeisterin

Du brauchst guten fundierten Unterricht.
Niemand sollte so häufig stürzen.

das Pferd ist sauer geritten.
Gebe das Pony in beritt (wenn es gesundheitlich komplett durch gecheckt wurde). Zu einem bereiter der erst einmal in der Dressur eine Grundlage und Rittigkeit herstellt. Dann vertrauen am Sprung gibt und das Pferd nicht überfordert, sodass auch das Pferd Spaß hat. Dieser Profi wird dann auch beurteilen wieviel bzw. wie hoch das Pferd überhaupt springen kann und sollte, vom körperlichen her, vom Potential her und vom mentalen her.

Bevor du überhaupt wieder ans Springen gehst solltest du an deiner Dressur Ausbildung arbeiten. Stabil sein, Sicherheit geben, Rittigkeit erhalten und irgendwann auch erreiten können. Rhythmus erhalten, Gefühl für das Pferd, den Galoppsprung, und Linien bekommen.

Du solltest ganz dringend zu einem guten Trainer wechseln, jemand der dich nicht drauf los schickt solange du nicht konstant gut bist. Einfach ausgedrückt: jemand der so lange mit dir 1m springt bis du dir mit jeder faser wünschst es wäre 1,10. und das entscheidet dann auch dieser Trainer.
Denn diese Grundlagen geben Routine, Selbstbewusstsein und Sicherheit. Niemand muss jedesmal 1,20 springen. Bringt überhaupt nichts wenn die Grundlagen nicht sitzen, Siehe deine Geschichte.

Dein Pony wurde sauer geritten, und du zu einem angstreiter. Es ist so schade darum, denn eine von Grund auf sinnvolle, mit Verstand und Gefühl aufgebaute springausbildung macht Spaß. Pferd und Reiter. Dabei ist es Aufgabe des Trainers die Schwierigkeit anzupassen, die Grundausbildung im Blick zu haben und Dressur zu verordnen wenn du selbst nicht genügend hinterher bist. Bei dir alles nicht geschehen.

Hoffe du findest gute Trainer und Bereiter in deiner Umgebung.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Circa 20 Jahre Erfahrung, aktiv im Turniersport (LK 3)

Ponyliebe25 
Beitragsersteller
 30.01.2025, 20:06

Hey :)

Ich habe selber schon Dressur auf M Niveau geritten, da mir die Dressur Ausbildung von mir wie auch meiner Pferde sehr wichtig ist. Meine Reitlehrerin reitet selber bis S Springen und reitet auch in einem Gestüt die Hengste um sie auf Turnier vor zu stellen und ist ihn dann geritten er kam mit ihr als Reiterin nur über Haupt nicht klar. Mein Pony ist hoch sensibel mit dem Gedanken ihn in anderen Berit zu geben habe ich auch schon überlegt aber für ihn ist es sehr schwer sich auf neue Reiter einzulassen.

pony  30.01.2025, 22:57
@Ponyliebe25

jaaa... ich hatte als kind einen instrumentallehrer, der ein hochgenialer musiker war und grosse internationale preise gewonnen hat...

aber als lehrer und pädagoge war er die hinterletzte lusche.

gut reiten bedeutet nicht, gut zu unterrichten. denn da wurde ja auch nicht erfasst, wo die defizite liegen.

Hjalti  31.01.2025, 07:38
@Ponyliebe25

Mag sein, dass deine Trainer gute Reiter sind, aber das heißt noch lange nicht, dass sie auch gute Trainer sind. Sowohl, was das Lehren angeht, aber gerade auch die Verantwortung für den Schüler, erst recht für ein Kind/jugendliche Person, ernst zu nehmen. Sich nicht hinreißen lassen und einen Schüler verheizen, obwohl man im Grunde genau weiß, der ist noch gar nicht so weit.

Es liegt am Trainer, eine solide Grundlage zu schaffen und die Gefahr, welche speziell Springen nun mal birgt, zu minimieren. Es gehört zu besagter Verantwortung, den Schüler und/oder auch dessen Eltern einzubremsen, auch wenn sie der Meinung sind hier reitet der nächste Olympiasieger und man blättert ja für den Profitrainer auch genug Geld hin und will dann schnellstmöglich Erfolge sehen.

Ich wünsche dir, du findest einen Trainer der dir helfen kann, zum Kern der Reiterei (zurück) zu finden - nämlich das entspannte Miteinander mit dem Pferd. Ohne Druck, ohne Angst, ohne Erfolgszwang.

Mit "mal eben" ein paar schlauen Ideen ist es nicht getan. Das braucht viel Zeit und vernünftiges Coaching.

z.B. Coaching für Angstreiter - HirnHerzHuf

Equipsych

Es gibt also Menschen, die sich darauf spezialisiert haben, genau solchen Leuten wie dir zu helfen.

Für mich klingt das erstmal nach zu vielen heftigen Stürzen beim Springen - und ich bin da bei Hjalti: Es klingt nach zu schnell zu viel gewollt. Natürlich passieren Fehler, aber so arge Stürze brauchen viel Gefühl danach.