Wie kann ich meine Angst beseitigen oder lernen damit um zu gehen?
Hallo, ich reite schon seit ich denken kann. Schon früh habe ich die Leidenschaft fürs Springreiten entdeckt. Es gab natürlich in den Anfängen schon kleine stürzte die zu dem Zeitpunkt nie ein Problem für mich wahren. 2017 hatte ich dann den ersten schweren Sturz in dem ich auf einem Turnier mit Pferd in den Sprung (einen Oxer) gefallen bin und mein „Beritt Pony“ welches der Zeit 6 Jahre alt war und ich zu dem Zeitpunkt schon ein Jahr geritten bin, bis zu den Rippen über mich drüber gerollt ist. Nach dem Sturz hatte ich auch noch keine Angst, denn ich dachte mir nur es ist ja nur ein Unfall das kann ja mal passieren.
Anfang 2018 hatte ich dann erneut einen Sturz zuhause im Training einen vor meinem Reitabzeichen in einen Oxer, dieses Mal mit meiner eigenen Stute sie war zu dem Zeitpunkt 12 Jahre alt und ich bin sie seit 2012 geritten. Wir hatten immer das Abkommen wenn es viel zu weit oder zu dicht zum Sprung wurde springen wir nicht damit uns nichts passiert. An diesem Tag habe ich eingeschätzt das es auf dicht passt meine Stute ist aber auf groß abgesprungen bekam die hintere Stange zwischen die Vorderbeine und stürzte mit mir kopfüber. Seit dem Tag habe ich Angst zu springen und bin auch eineinhalb Jahre garnicht gesprungen.
Als ich wieder angefangen habe weil die Leidenschaft einfach zu groß war bekam ich immer wenn es höher wurde Angst besonders, wenn ich einen Oxer anreite, dann habe ich das Bild im kopf was ist wenn ich wieder so falle. Wir haben die Sprünge kleiner gebaut es hat auch funktioniert ich hatte zwischen durch immer mal wieder „schlechte“ Tage da konnte ich nicht höher als E springen an anderen Tagen dann wieder L.
2022 haben wir sie verkauft da ich zu groß gerworden bin mein Aktuelles Pony welches ich seit Ende 2020 besitze habe ich selber ausgebildet, er war schon immer ein sehr sensibler und sehr auf mich fixierter kleiner Kerl. Die ersten Sprünge liefen ohne Probleme doch als es weiter im springen ging wurde er immer hektischer und zog immer in letzter Sekunde vor dem Sprung weg und fing dabei auch an zu steigen was mich immer mehr verunsichert hat im Frühling 2024 hatten wir einen gemeinsamen Sturz als er nach einem Oxer wieder schnell und hektisch wurde ist er aus der Balance gekommen und seitlich auf mich drauf gefallen.
Im laufe der Zeit habe ich die Trainerin gewechselt sie hat mir geholfen mich wieder sicherer zu fühlen. Dann gingen wir im Sommer auf Turniere anfangs alles super er war brav hat mir zugehört es war toll. Kurz vor Beginn der Hallen Saison bin ich dann auf dem Turnier erneut in einen Oxer gefallen es war eine ein Galloppsprung Kombination Steil auf Oxer er sprang über den ersten Sprung landete und schlug einen Hacken so das ich keine Chance hatte mich zu halten und in den Fang gefallen bin.
Als ich wieder angefangen habe hatte ich anfangs Angst durch meine Trainerin hatte ich wieder Mut gefunden wir haben uns für das nächste Turnier vorbereitet alles war wieder super. Auf dem Turnier bin ich dann noch mal in den Oxer gefallen gleiches Szenario wie auf dem vorherigen Turnier Steil Oxer Kombination.
Ab dem Punkt wollte ich erst aufgeben habe 4 Wochen lang garnicht gesprungen aber die Sehnsucht zu springen war so groß das ich mir einen Ruck gegeben habe und wieder gestartet hatte meine Angst war sehr groß anfangs es war mehr Druck es schaffen zu wollen als Spaß, wodurch mein Pony sehr gestresst von mir wahr. Es wurde besser und besser. Dann in einer Springstunde wollte er wieder aus der Kombination raus laufen da habe ich mich irgendwie oben gehalten aber es hat mir wieder alle Stürze in den Kopf gerufen das wir an diesem Tag nur noch ein kleines Kreuz gemacht haben und es damit an dem Tag beendet haben.
Am nächsten Tag haben wir dann noch mal damit ich wieder ein besseres Gefühl kriege ein paar kleine Kreuze gemacht. Mein Pony hat gemerkt wie angespannt ich war und war es deshalb auch er ist zu erst alles brav gesprungen aber auf einmal hat er auf das Gebiss gebissen und ist drei Galoppsprünge vor dem Sprung mit Vollgas dagegen und in letzter Sekunde hat er einen Haken geschlagen so das ich mit meinem Kopf den ganzen Sprung abgerissen habe. Seit dem Tag bin ich ihn nicht mehr gesprungen das war Anfang Dezember.
Ich habe mit ihm vom Boden aus Stangenarbeit gemacht aber selbst im schritt über eine Stange war ihm zu viel er ging nicht mal mehr heran. Ich ver misse es mich so frei zufühlen beim springen und wieder Spaß zu haben. Aber aktuell befürchte ich das mein Pony und ich kein Team im springen durch unsere gemeinsamen Erfahrungen werden. Aktuell reite ich über einzelne Stangen im Schritt aber im trab ist es mir schon zu viel.
Hat jemand Ideen oder Lösungsvorschläge Ansätze?
4 Antworten
Die Zeit heilt viele Wunden. Einfach lassen. Und wenn es Jahrzehnte dauert, bis man mal wieder auf einem zuverlässigen Pferd mit empathischem Reitlehrer neu anfängt.
Allerdings ist die Unfallgefahr beim richtigen Springen nun mal tatsächlich etwas größer. Genau genommen ist es eine Frage der Empfindlichkeit. Berufssportler sind Schmerzen gewöhnt - wenn man etwas sensibler ist, sollte man eben entsprechend vorsichtig sein. Die Angst ist ja eigentlich ein Schutzmechanismus.
Unfälle passieren, keine Frage, gerade beim Springen ist es halt einfach nicht immer ungefährlich. Allerdings bist du für meinen Geschmack bereits zu oft und zu heftig gestürzt. Klingt als wäre das alles zu früh zu schnell, zu hoch gewesen. Auch für die Pferde!
Lass es langsam angehen, nimm guten Unterricht und reite einfach nur dass, womit du dich gut fühlst. Weder du noch dein Pony seid aktuell bereit für mehr, dein Pony ist vermutlich ohnehin durch mit Springen, wie sich das liest. Ob das je wieder anders wird, zeigt die Zeit. Auch für dich. Selbst, wenn ihr euch trennt wird es dir mit einem anderen Pferd nicht anders gehen, wenn du nicht aufhörst euch beide unter Druck zu setzen. Komm zur Ruhe, arbeite auf, was passiert ist. Lerne zu analysieren aber auch zu akzeptieren. Und letztlich - es gibt soviel Schönes, was man mit Pferden, in der Reiterei machen kann - es muss nicht zwingend Springen sein.
Du brauchst guten fundierten Unterricht.
Niemand sollte so häufig stürzen.
das Pferd ist sauer geritten.
Gebe das Pony in beritt (wenn es gesundheitlich komplett durch gecheckt wurde). Zu einem bereiter der erst einmal in der Dressur eine Grundlage und Rittigkeit herstellt. Dann vertrauen am Sprung gibt und das Pferd nicht überfordert, sodass auch das Pferd Spaß hat. Dieser Profi wird dann auch beurteilen wieviel bzw. wie hoch das Pferd überhaupt springen kann und sollte, vom körperlichen her, vom Potential her und vom mentalen her.
Bevor du überhaupt wieder ans Springen gehst solltest du an deiner Dressur Ausbildung arbeiten. Stabil sein, Sicherheit geben, Rittigkeit erhalten und irgendwann auch erreiten können. Rhythmus erhalten, Gefühl für das Pferd, den Galoppsprung, und Linien bekommen.
Du solltest ganz dringend zu einem guten Trainer wechseln, jemand der dich nicht drauf los schickt solange du nicht konstant gut bist. Einfach ausgedrückt: jemand der so lange mit dir 1m springt bis du dir mit jeder faser wünschst es wäre 1,10. und das entscheidet dann auch dieser Trainer.
Denn diese Grundlagen geben Routine, Selbstbewusstsein und Sicherheit. Niemand muss jedesmal 1,20 springen. Bringt überhaupt nichts wenn die Grundlagen nicht sitzen, Siehe deine Geschichte.
Dein Pony wurde sauer geritten, und du zu einem angstreiter. Es ist so schade darum, denn eine von Grund auf sinnvolle, mit Verstand und Gefühl aufgebaute springausbildung macht Spaß. Pferd und Reiter. Dabei ist es Aufgabe des Trainers die Schwierigkeit anzupassen, die Grundausbildung im Blick zu haben und Dressur zu verordnen wenn du selbst nicht genügend hinterher bist. Bei dir alles nicht geschehen.
Hoffe du findest gute Trainer und Bereiter in deiner Umgebung.
jaaa... ich hatte als kind einen instrumentallehrer, der ein hochgenialer musiker war und grosse internationale preise gewonnen hat...
aber als lehrer und pädagoge war er die hinterletzte lusche.
gut reiten bedeutet nicht, gut zu unterrichten. denn da wurde ja auch nicht erfasst, wo die defizite liegen.
Mag sein, dass deine Trainer gute Reiter sind, aber das heißt noch lange nicht, dass sie auch gute Trainer sind. Sowohl, was das Lehren angeht, aber gerade auch die Verantwortung für den Schüler, erst recht für ein Kind/jugendliche Person, ernst zu nehmen. Sich nicht hinreißen lassen und einen Schüler verheizen, obwohl man im Grunde genau weiß, der ist noch gar nicht so weit.
Es liegt am Trainer, eine solide Grundlage zu schaffen und die Gefahr, welche speziell Springen nun mal birgt, zu minimieren. Es gehört zu besagter Verantwortung, den Schüler und/oder auch dessen Eltern einzubremsen, auch wenn sie der Meinung sind hier reitet der nächste Olympiasieger und man blättert ja für den Profitrainer auch genug Geld hin und will dann schnellstmöglich Erfolge sehen.
Ich wünsche dir, du findest einen Trainer der dir helfen kann, zum Kern der Reiterei (zurück) zu finden - nämlich das entspannte Miteinander mit dem Pferd. Ohne Druck, ohne Angst, ohne Erfolgszwang.
Mit "mal eben" ein paar schlauen Ideen ist es nicht getan. Das braucht viel Zeit und vernünftiges Coaching.
z.B. Coaching für Angstreiter - HirnHerzHuf
Es gibt also Menschen, die sich darauf spezialisiert haben, genau solchen Leuten wie dir zu helfen.
Für mich klingt das erstmal nach zu vielen heftigen Stürzen beim Springen - und ich bin da bei Hjalti: Es klingt nach zu schnell zu viel gewollt. Natürlich passieren Fehler, aber so arge Stürze brauchen viel Gefühl danach.
Hey :)
Ich habe selber schon Dressur auf M Niveau geritten, da mir die Dressur Ausbildung von mir wie auch meiner Pferde sehr wichtig ist. Meine Reitlehrerin reitet selber bis S Springen und reitet auch in einem Gestüt die Hengste um sie auf Turnier vor zu stellen und ist ihn dann geritten er kam mit ihr als Reiterin nur über Haupt nicht klar. Mein Pony ist hoch sensibel mit dem Gedanken ihn in anderen Berit zu geben habe ich auch schon überlegt aber für ihn ist es sehr schwer sich auf neue Reiter einzulassen.