Wie kann ich mein Pferd im Gelände besser kontrollieren?
Ich reite seit 10 Jahren und reite seit neustem ein echt total tolles Pferd. aber wenn es ums ins Gelände gehen geht wird es dann etwas schwieriger. Im schritt ist er sehr gut zu kontrollieren und läuft gut, aber sobald man einen trab oder Galopp einbaut kann er nichtmehr aufhören und lässt sich nichtmehr kontrollieren ich sitze fest und tief im sattel aber er lässt sich erst sehr spät kontrollieren, wenn man ihn dann unter Kontrolle hat reißt er sehr mit seinem kopf an den zügeln.
Hat jemand einen tipp wie ich ihn besser im Gelände unter kontrolle hab?
5 Antworten
Wenn du das Pferd nicht vorher sicher zu 100% unter Kontrolle haben wirst DANN GEHST DU NICHT INS GELÄNDE
So was muss unbedingt vorher schon am Reitplatz sitzen und dort auch geübt werden bevor man raus geht. Und jetzt zu sagen "am Platz benimmt er sich aber" ist nutzlos. Auch wenn das Pferd die vorbildlichste Schlaftablette am Platz ist, muss man genau dort seine Handgriffe üben um sie draußen aus dem FF anwenden zu können ohne erst nachzudenken was gemacht werden soll
Hol dir also einen Trainer und arbeite an seiner Durchlässigkeit und Anlehnung. Es nutzt nichts draußen einfach die Handbremse anzuziehen um das Tier "zu kontrollieren".
Und schraub auch deine Realitäten gerade. Du bist 15. Wenn du also von dir behauptet "seit 10 Jahren" zu reiten, dann sei doch bitte so gut und korrigier das zu den Jahren in denen du zumindest von der Lounge runter warst und freien Reitunterricht hattest der nicht aus 20 Minuten Kleinkinderreiten besteht.
Deine Gründe WARUM du das Pferd nicht kontrollieren kannst, sind irrelevant
WENN man sich nicht sicher ist DAS man es kann, dann hat man dieses Risiko einfach nicht einzugehen!
Es geht hier nicht nur um deine Sicherheit sondern vor allem um die unbeteiligter Dritter die du damit in Gefahr bringst
Ich hatte schon öfter solche Pferde unterm Sattel. Da hilft nur unglaublich viel Geduld und Konsequenz. Unter Umständen MONATELANG ausschließlich Schritt reiten. Dann ab und an mal kurz antraben, sofort wieder durchparieren, bevor das Pferd „Fahrt aufgenommen“ hat. Auch, wenn man dann bei jedem Ausritt nur einen einzigen Trab von 2-3 Tritten macht. Klappt das wirklich entspannt, kann man auf 10 m erweitern. NIE so lange Traben, dass das Pferd heiß wird. Das selbe dann später im Galopp.
Und, ganz wichtig: niemals ins Ziehen kommen. Jedem Annehmen folgt ein Nachegeben.
Hast du die Möglichkeit mit anderen zusammen ins Gelände zu gehen ? Gerade Gelände unerfahrene Pferde mögen zwar im Schritt sich noch kontrollieren lassen und schlucken ihre Angst, doch in Trab oder Galopp explodieren sie dann. Mit einem gelassenen Pferd an der Seite sollte die Ruhe sich nach und nach auf dein Pferd über tragen, aber das heißt nicht das du einmal mit einem erfahrenem Pferd zusammen ausreitest und alles ist vergessen, das braucht viel Zeit, Ruhe und Geduld.
Manche Pferde haben auch einfach Spaß daran im Gelände richtig gas zu geben, vielleicht hilft auch ablongiern.
Das Pferd in Beritt geben oder nicht mehr ins Gelände gehen
ganz einfach.
solltest du mit 10 jahren "reiterfahrung" von alleine wissen.
schritt reiten.
Danke für deine ausführliche Antwort. Ich verstehe deine Punkte und sehe auch die Wichtigkeit von Kontrolle und guter Vorbereitung auf dem Reitplatz. Mein Pferd hat allerdings Headshaking und erschreckt sich dadurch draußen deutlich schneller und heftiger als auf dem Platz. Gerade im Gelände sind plötzliche Reize wie Wind, Lichtreflexe oder Staub oft Auslöser, die auf dem Platz in dieser Form gar nicht auftreten. Trotz intensivem Trainingsind manche Situationen einfach unvorhersehbar und schwer kontrollierbar.Ich arbeite natürlich daran, die Durchlässigkeit und Anlehnung weiter zu verbessern.