Wie kann ich im Galopp meine Beine still halten?

3 Antworten

Indem Du nicht versuchst, an den Beinen etwas zu machen. Eigentlich hängen die Beine grundsätzlich nur begleitend am Pferderumpf entlang, bis Du eben eine Schenkelhilfe gibst = mit etwas Impuls auf die Bügelfläche treten. Mehr macht man mit dem Bein nicht beim Reiten.

Wird es unruhig, so liegt es daran, dass weiter oben etwas nicht passt, z. B. dass das Pferd vor dem Antraben/Angaloppieren nicht ordentlich über den Rücken lief bzw. nicht ordentlich an den Hilfen war oder, dass man länger getrabt/galoppiert ist, als seinem Ausbildungsstand entspricht. Natürlich muss man nicht nur die Bewegungsabläufe an sich lernen, sondern auch die Muskulatur dafür entwickeln, die immer und immer länger völlig entspannt aufrecht mitschwingen zu können. Ein Anfänger kann das nicht, das kommt nach und nach. Ein Pferd, bei dem man von "viel Schwung" spricht, schwingt größer, aber auch gefühlt langsamer als ein Pferd mit sehr geradem Rücken und im Vergleich zu den Beinen kurzem Rücken. Manchem fällt das eine leichter, manchem das andere - gewöhnen muss man sich immer. Ein Profi, der viele verschiedene Pferde viel reitet, gewöhnt sich innerhalb einer kurzen Testsequenz dran, ein Laie, der vielleicht auch nur selten im Vergleich reitet, muss sich länger ran tasten, bis die Reiterhüfte die Bewegung des Pferdes wirklich durchlässt.

Länger als man das schafft, zu sitzen versuchen ist völliger Unsinn. Man wird fester und fester in der Muskulatur und das Pferd wird das auch. Damit hält man diesen festgehaltenen schlechten Bewegungsablauf irgendwann für normal, denn das Unterbewusstsein speichert ab, was man fühlt, oft ohne dass man das gut bewusst verhindern kann. Lieber kurze Sequenzen, erholen, wieder kurze Sequenzen als Kilometer schrubben, die zu Rückschritten führen.

Voraussetzung, überhaupt jemals Trab und Galopp vernünftig sitzen zu können, ist eine top Vorbereitung des Pferdes im Schritt, sodass es sein bestes Tragen zeigt, so lange man trabt und galoppiert.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Durchgenend Pferdeerfahrung seit 1981

Auf KEINEN Fall stillhalten wollen. Denn die Bewegung muß ja irgendwo hin - du mußt ihr nur „die richtige Richtung“ geben, indem Deine Gelenke den Schwung abfedern.
Dazu ist unerlässlich, dass DU völlig durchlässig bist - bei dem Wort „Durchlässigkeit“ denkt man ja meist nur an die Rittigkeit des Pferdes. Aber auch der Reiter muß vom Genick bis in die Zehen frei von Blockaden sein. Schon wenn eines der etwa 100 kleinen Wirbelgelenke klemmt, kannst du ein bewegungsstarkes Pferd nicht sitzen.

Daher empfehle ich dir zur Vorbereitung entsprechende Reitergymnastik durchzuführen, und dann beim Reiten immer daran zu denken, dass deine Hüftgelenke „rollen“ müssen, und den Schwung nach oben bis ins Genick und nach unten in die Fersen weitergeben, so dass dein Körper „funktioniert“ wie ein Konstrukt aus Zahnrädern (Gelenke) und Sprungfedern (Muskeln).

Kurz: Lass bei jedem Tritt/Sprung des Pferdes den Absatz runter und wieder rauf federn. Dazu müssen natürlich auch die Knie beweglich sein (Winkel verändern), und nicht wie „festgetackert“ am Sattel.

diese bewegung kommt aus der hüfte.

du bist mit dem becken nicht in der bewegung und reitest mit statischem oberkörper.

sprich: du schwingst nicht mit. daher schwingen deine beine in der gegend herum.

beim reiten bewusst atmen - vor allem ausatmen. dann wird das besser.

das zweite problem scheint deine längsachse zu sein. das pferd soll sich ja auf der gebogenen linie biegen - dein rücken hat dabei dieselbe biegung, wie der des pferdes.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Sachgerechter Umgang ist aktiver Tierschutz!