Wie kann ich auch in der Schule ich selbst sein?

6 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Liebe Fragenstellerin,

ich kann sehr gut verstehen, wie du dich fühlst, denn mir geht es genau so wie dir!

Ich kann verstehen, dass es dir leichter fällt mit deinen Freunden zu reden, als mit fremden Leuten.Hast du denn schon mal darüber nachgedacht: Was sollen die Leute denn tun? Warum traue ich mich nicht?

Letztens habe ich mit einer guten Freundin (sie ist schon Erwachsen-ich habe mich ihr anvertraut) etwas ausprobiert: Ich habe zwei Damen auf der Straße nach dem Weg und nach der Uhrzeit gefragt. Natürlich ist dabei nichts schlimmes passiert. Die Leute waren sehr nett. Es hat mir geholfen zu verstehen, dass eigentlich nichts schlimmes passiert. Natürlich, gibt es immer Leute, die vielleicht doof reagieren, aber sowas muss man ja nicht persönlich nehmen. Vielleicht kannst du es zusammen mit deinen Freunden oder einer Person, welcher du vertraust ausprobieren.

Wenn du dich bei ganz fremden nicht traust, kannst du z.B. auch Leute aus deiner Klasse ansprechen: Hallo oder Tschüss oder auch wie geht es dir. Mehr muss es doch nicht sein. 😉

Es geht darum, dass du gute Erfahrungen sammelst und versuchst deine Schüchternheit/Angst zu überwinden.

Du hast geschrieben, dass du Zuhause immer unzufrieden bist. Vielleicht würde es dir helfen ein Freudentagbuch zu schreiben. Dort schreibst du rein, was an dem Tag gut war oder was ein Erfolg war. So kannst du immer darauf zurückblicken und schaust auf die Positiven Dinge. Allgemein könntest du dir auch einmal Gedanken darüber machen, was du gut kannst und was dich ausmacht. Kann sehr helfen.

Geh so in die Schule/auf die Straße, wie du dich wohlfühlst. Letztendlich ist es wichtig, dass du dich wohlfühlst und nicht was die anderen sagen.

Machst du Sport? Magst du Tiere? Katzen, Hunde, Pferde etc.? Vielleicht hilft es dir regelmäßig Sport zu machen oder dich um ein Tier zu kümmern. Sprich doch mal mit deinen Eltern darüber. Vielleicht auch ein anderes Hobby?

Ich wünsche dir alles, alles Gute und viel Kraft.

Hab einen schönen Abend und morgen einen guten Schultag!

Liebe Grüße!

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung
himmel19  10.03.2019, 15:56

Danke für den Stern.

1

Die gefakte Persönlichkeit lässt sich großteils abschalten mit Hilfe von Meditation. Dann tritt ein "wahreres Selbst" hervor. Das bleibt dann ein paar Stunden nach dem Meditieren. Und bei täglichem Üben bleibt sicher auch ein wenig permanent. Das Ding heißt Samatha-Meditation und ist eigentlich nur die Kultivierung von Konzentration und tiefer Versenkung.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung
caroo202 
Fragesteller
 06.03.2019, 20:17

Danke. Ich versuchs mal, klingt spannend.

0
NewKemroy  06.03.2019, 20:28
@caroo202

Das ist so ein bisschen wie Muskeltraining im Fitness-Studio, man muss täglich üben bis es etwas bringt. Kann anfänglich auch nur 5-10 Min. sein.

Dann anfangs soviel wie möglich Ablenkungen ausschalten, inklusive Drücken, Schmerzen beim Sitzen. Daher lieber nicht mit gekreuzten Beinen am Boden sitzen, sondern lieber auf m Stuhl.

https://ich-will-meditieren.de/meditationstechniken/samatha/

1

Bleib in deiner Mitte, innen in Ruhe, Harmonie. Uebertreib weder Freude noch Angst.

Bleibe immer, bei allem, in deiner Mitte. Sei nur du selbst. Vergleiche dich nie mit anderen. Gib, was du gerade geben kannst. Lerne, wachse. Versuche nur dich selbst zu uebertreffen, nie einen anderen.

Wer andere erkennt, ist gelehrt. Wer sich selbst erkennt, ist weise. Wer andere besiegt, hat Muskelkraft. Wer sich selbst besiegt, ist stark. Wer zufrieden ist, ist reich. Wer seine Mitte nicht verliert, ist unüberwindlich. Laotse

Warum ist die Mitte des Ich so wichtig? Weil wir schnell das Gleichgewicht verlieren, wenn wir die Mitte verlassen. So wie der Artist auf dem Seil oder wir selbst auf einem schwankenden Boot – der sicherste Platz ist die Mitte, weder zu weit rechts noch links. https://www.persoenlichkeits-blog.de/article/131/das-selbst-das-ich-und-das-ego-eine-begriffsbestimmung

Und ich dachte es geht nur mir so. Mir hat es geholfen sich zu sagen, es ist doch egal was sie denken, sie kennen mich nicht die beste Vorraussetzung einen guten Start zu beginnen. Vor den Gesprächen nicht an dieses gleich kommt wieder der Reinfall. Du musst diese Gedanken verjagen, denn ich finde es ist noch schlimmer, wenn man dran denkt.

Und PS: du bist nicht selbstverliebt. Du musst dich dafür nicht entschuldigen.

Viel Glück du schaffst, dass. Irgendwann kommen andere Probleme auf dich zu und diese hier war nur ein kleines, welches du mit der Zeit üerwunden hast.

caroo202 
Fragesteller
 06.03.2019, 20:13

Dankeee! Ich probiers.

0
32hello23  06.03.2019, 20:22
@caroo202

Kein Problem. Und vielleicht hilft es mehr zu unternhemen wo du du bist. Also z.B. mehr mit deinen Freunden unternehmen. Hobbys regelmäßig nachgehen etc.

1

Liebe Caro,

Die Ursache für deine Selbstzweifel und dein schwankendes Selbstbild hast du selber in vier Zeichen aufgeschrieben: "W/14".

Du bist in diesem komischen Alter, das der Fachmann Pubertät nennt. Damit will ich mich nicht lustig machen über dich, sondern dich um ein bisschen Geduld mit dir selber bitten. Wer einen Weg für sich sucht, kann nicht erwarten, dass er sich zwischen heute Abend und morgen früh auftut.

Du bist schon ein gutes Stück vorangekommen. Du findest dein Äußeres schön und du bist einigermaßen zufrieden mit dir. Nur dein Inneres ist halt noch nicht ganz soweit. Du weißt nicht so recht, wie du auf andere wirkst und pendelst zwischen extremer Schüchternheit und schrillen Auftritten.

Du willst du selber sein, weil du vielleicht mal irgendwo gelesen hast, dass du du selbst sein sollst. Aber, Mädel, dieses unberechenbare Wesen, das noch nicht so recht weiß, was es will und wohin der Weg führt: das bist du. Und das ist überhaupt nicht schlimm! Höchstens manchmal für deine Mama, die dich an die Wand klatschen möchte, es dann aber doch nicht tut, weil sie dich mag und weil sie vielleicht mit dir fühlt.

Was kannst du also tun? Ich würde an deiner Stelle in einen Verein, in eine Jugendgruppe oder in eine Theatergruppe/Chor gehen. Dort kommst du mit Menschen deines Alters zusammen, mit denen dich nicht nur die Schule, sondern auch dein Interesse verbindet. Und dort werden Anforderungen an dich gestellt, die das Zusammenwirken mit anderen Menschen erfordern.

Das lässt dich reifen und das gibt dir auch die Chance zu entdecken, wohin du gehörst. Das Wichtige dabei: Du musst nicht zum stromlinienförmigen Menschen werden. Du kannst deine Macken und Kanten ruhig behalten, aber du lernst mit ihnen umzugehen. Und irgendjemand wird irgendwann diese Macken auch richtig süß finden.

Und wenn dir morgen gar nichts anderes einfällt, dann gehst du raus auf die Straße und lächelst wildfremde Menschen an. Dann hast du was richtig Gutes getan und kommst nicht schlecht gelaunt nach Hause.