wie kam es dazu das oddyseus sich so stark verirrte, auf seiner irrefahrt?

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Ein wenig Zufall hat zu Anfang insofern eine Rolle gespielt, als an einer Stelle, wo allgemein das Wetter oft wechselhaft und stürmisch ist, gerade in der Zeit des Entlangfahrens ein ungünstiger Wind kam. Das Umherirrren war aber mehr als bloßer Zufall. Einen Zusammenhang mit Göttern gibt es, da Götternzorn sich gegen Odysseus und seine Gefährten hat.

Zu den Irrfahrten des Odysseus haben mehrere Umstände beigetragen:

  • ungünstiger Wind, der die Schiffe mit heftigen Stürmen weit abtreibt
  • Zorn des Meeresgottes Poseidon, der Seestürme und Meeresströmungen mit großer Wirkung einsetzen kann, weil Odysseus und seine Gefährten den Kyklopen Polyphemos, seinen Sohn, geblendet habem, indem sie einen angespitzen glühenden Pfahl in sein Auge stießen
  • Dummheit, Leichtsinnigkeit und frevelhaftes Verhalten der Gefährten
  • Zerschmettern des letzten Schiffes mit Sturm, Blitz und Donner durch den Gott Zeus, der das frevelhafte Verhalten straft

Odysseus und seine Gefährten sind bei Malea, dem Südostkap der Halbinsel Peloponnes, als plötzlich ein Nordwind kommt und die Schiffe an der Insel Kythera vorbei neun Tage lang weit nach Süden abtreibt, bis sie am zehnten Tag das Land der Lotophagen erreichen.

Auf der Insel der Kyklopen werden Odysseus und seine Gefährten vom Kyklopen Polyphemos, einem Sohn des Meeresgottes Poseidon, gefangengenommen und in einer Höhle festgehalten. Nachdem Odysseus ihm reichlich Wein gegeben hat, stoßen er und seine noch überlebenden Gefährten (einige hat Polyphemos gegessen) ihm einen angespitzten glühenden Pfahl in sein Auge. Sie entkommen mit List aus der Höhle. Polyphemos fleht in einem Gebet seinen Vater Poseidon an, Odysseus nicht zur Heimat zurückkehren zu lassen oder zumindest erst spät, in einem schlechtem Zustand, unglücklich und ohne alle seine Gefährten. Seitdem sind sie vom Zorn des Meeresgottes Poseidon verfolgt, der das Gebet hörte.

Der Gott Aiolos, Herr der Winde, nimmt Odysseus gastfreundlich auf, als dieser auf seiner Insel Aiolia ankommt. Er verleiht ihm günstigen Fahrtwind und gibt ihm einen Sack, in dem andere Winde verschlossen sind Als Odysseus einschläft, öffnen seine Gefährten allerdings unerlaubt den Sack, in dem sie Schätze (Gold und Silber) vermuten. Als sie von Stürmen zur Insel zurückgetrieben werden, will Aiolos nicht noch einmal helfen und fordert Odysseus, der Göttern verhasst sei, zum Verschwinden auf.

Nach einem Monat lang ungünstigem Wind schlachten die Gefährten des Odysseus auf der Insel Thrinakria, als widrige Winde sie dort festhalten und sie hungrig werden, unerlaubt einige dem Sonnengott Helios heilige Rinder entgegen eines geleisteten Eides. Helios ruft Zeus und die anderen Gottheiten an, ihn zu rächen und Zeus kündigt an, bald das Schiff zu zerschmettern, Zueus bewirkt einen Sturm, Blitz und Donner fahren nieder. Odysseus überlebt als einziger auf mit einem Tau zusammengebundenen Trümmern.

Odysseus wird in einen von Poseidon geschickten Sturm schiffbrüchig. Die Göttin Leukothea, als die vergöttlichte Ino gedeutet, hilft ihm, rät ihm, sein Floß zu verlassen und zum Ufer zu schwimmen, und leiht ihm ihren vor Gefahren des Meeres schützenden Schleier. Odysseus erreicht das Land der Phaiaken.