Welche Götter standen auf Odysseus Seite, welche nicht?

2 Antworten

Während des Troianischen Krieges unterstützen von den Gottheiten die Griechen: Hera, Athene, Poseidon, Hephaistos, Hermes (vgl. zur Parteinahme von Gottheiten im Troianischen Krieg vor allem die folgenden Textstellen, die einen Götterkampf [Theomachie] und einen Flußkampf [Potamomachie] - Auseinandersetzung des Achilleus mit Flußgöttern – darstellen: Homer, Ilias Υ, 20. Gesang, Vers 31 – 75; Homer, Ilias Φ, 21. Gesang, Vers 212 – 384; Homer, Ilias Φ, 21. Gesang, Vers 385 – 519)

Der Meeresgott Poseidon (sein römisches Gegenstück ist Neptun; lateinisch: Neptunus) ist in dieser Zeit kein Gegner des Odysseus. Er hilft einmal einem Troianer: Poseidon begründet ein Eingreifen zur Rettung des Aineias/Aeneas (er entfernt ihm aus einem Kampf gegen Achilleus) damit, ihm und seinen Nachfahren sei bestimmt, über die Troer zu herrschen (Homer, Ilias Υ, 20. Gesang, Vers 286 – 340). Poseidon ist aber eindeutig ein Unterstützer der Griechen (Homer, Ilias Ν, 13. Gesang, Vers 10 – 38, Vers 43 – 65, Vers 83 – 125, Vers 206 – 239; Homer, Ilias Ξ, 14. Gesang, Ξ, Vers 354 – 378, Vers 384 – 391; Homer, Ilias Ο, 15. Gesang, Vers 205 – 219)

Aias (der Sohn des Telamon) und Odysseus beten am Meeresufer zu Poseidon, Achilleus überzeugen zu können (Homer, Ilias Ι, 9. Gesang, Vers 182 – 184).

Nestor bezeichnet im Zusammenhang mit einem gelungenen nächtlichen Unternehmen Odysseus und Diomedes als von Zeus und Athene geliebt (Homer, Ilias Κ, 10. Gesang, Vers 552 – 553). Odysseus wird vom Dichter mehrfach ein Liebling des Zeus (Διὶ φίλος) genannt (Homer, Ilias Κ, 10. Gesang, Vers 527; Homer, Ilias Λ, 11. Gesang, Vers 419 und Vers 473).

Zeus hat kein Begehren nach Troias Untergang (Homer, Ilias Δ, 4. Gesang, Vers 30 – 49), greift nicht direkt in die Kämpfe ein und steht bei der Parteinahme von Gottheiten nicht eindeutig auf einer Seite.

Bei der Heimkehr des Odysseus ist Athene von den Gottheiten seine Hauptunterstützung.

Poseidon steht als Gegner gegen ihn, weil Odysseus auf der Rückfahrt von Troia den Kyklopen Polyphem (Πολύφημος), einen Sohn des Poseidon, geblendet hat (zusammen mit seinen bis dahin über noch überlebenden Gefährten einen glühenden Pfahl in sein Auge gestoßen, nachdem ihm reichlich Wein gegeben worden war und er eingeschlafen war).

Der Gott Aiolos (Αἴολος; lateinisch: Aeolus), Herr der Winde, nimmt Odysseus gastfreundlich auf, als dieser auf seiner Insel Aiolia ankommt. Er verleiht ihm günstigen Fahrtwind und gibt ihm einen Sack, in dem andere Winde verschlossen sind (Homer, Odyssee κ, 10. Gesang, Vers 17 – 26). Als Odysseus einschläft, öffnen seine Gefährten allerdings unerlaubt den Sack, in dem sie Schätze vermuten. Als sie von Stürmen zur Insel zurückgetrieben werden, will Aiolos nicht noch einmal helfen und fordert Odysseus, der Göttern verhaßt sei, zum Verschwinden auf (Homer, Odyssee κ, 10. Gesang, Vers 71 – 76).

Auf der Insel Aiaia wohnt die Göttin und Nymphe Kirke (Κίρκη; lateinisch: Circe oder Circa), eine Zauberin, die dort ankommende Männer in Tiere zu verwandeln pflegt. Der Gott Hermes tritt Odysseus auf der Suche nach seinen Gefährten entgegen, hilft ihm mit Erklärungen, überreicht ihm eine Moly genannte Pflanze als Gegenmittel und gibt ihm Ratschläge (Homer, Odyssee κ, 10. Gesang, Vers 277 – 308). Odysseus hat Erfolg und ist dann ein Jahr ihr Geliebter. Kirke gibt ihm Informationen und Ratschläge für die weitere Fahrt, mit Warnungen vor den Sirenen, den Plankten (Πλαγκταί; »Irrfelsen«, »Prallfelsen«), Skylla und Charybdis und der Insel Thrinakria mit den Rinder- und Schafherden des Sonnengottes Helios (Homer, Odyssee μ, 12. Gesang, Vers 37 – 141).

Zur Abstammung der Sirenen gibt es unterschiedliche Fassungen, sie ist aber zumindest teilweise göttlich. Als Vater werden vor allem der Flußgott Acheloos (Ἀχελῷος; lateinisch: Achelous) und der Meeresgott Phorkys (Φόρκυς; lateinisch: Phorcus, Phorcys oder Phorcyn) genannt, als Mutter unter anderem eine der Musen (Kalliope, Melpomene oder Terpsichore) oder sie gelten als Töchter der Erde. Odysseus verstopft bei den Sirenen seinen Gefährten die Ohren mit Wachs zu verstopfen und läßt sich an den Mast fesseln, wodurch er im Vorbeifahren ihren Gesang hören kann und für ihn schlimme Folgen des Anlockens vermeidet (Homer, Odyssee μ, 12. Gesang, Vers 166 – 200).

Die Gefährten des Odysseus schlachten auf der Insel Thrinakria, als widrige Winde sie dort festhalten und sie hungrig werden, unerlaubt einige Rinder entgegen eines geleisteten Eides. Helios ruft Zeus und die anderen Gottheiten an, ihn zu rächen und Zeus kündigt an, bald das Schiff zu zerschmettern (Homer, Odyssee μ, 12. Gesang, Vers 374 – 388). Er bewirkt einen Sturm, Blitz und Donner fahren nieder (Homer, Odyssee μ, 12. Gesang, Vers 403 – 419).Odysseus überlebt als einziger auf mit einem Tau zusammengebundenen Trümmern.

Am zehnten Tag des Umhertreibens gelangt Odysseus zur Insel Ogygia, wo ihn die Göttin und Nymphe Kalypso (Καλυψώ; lateinisch: Calypso) freundlich aufnimmt (Homer, Odyssee μ, 12. Gesang, Vers 448 – 450). Kalypso wünscht Odysseus als Mann und versucht ihn mit dem Versprechen der Unsterblichkeit zu gewinnen. Odysseus hält sich 7 Jahre bei ihr auf. Er sehnt sich aber auch nach einer Rückkehr nach Ithaka zu Penelope.

Auf einer Ratsversammlung haben alle Gottheiten Mitleid mit Odysseus außer dem zürnenden Poseidon, der abwesend ist (er hält sich bei den Aithiopen auf). Athene setzt sich für die Heimkehr des Odysseus ein und Zeus sagt dies zu (Homer, Odyssee α, 1. Gesang, Vers 48 – 95).

Hermes begibt sich zu Kalypso und teilt ihr den Willen des Zeus mit (Homer, Odyssee ε, 15 Gesang, Vers 2 – 248). Kalypso hilft bei der Ausrüstung für die Weiterfahrt und verleiht guten Fahrtwind.

In einen von Poseidon geschickten Sturm wird Odysseus schiffbrüchig. Die Göttin Leukothea (Λευκοθέα), als die vergöttlichte Ino (Ἰνώ) gedeutet, hilft ihm, rät ihm, sein Floß zu verlassen und zum Ufer zu schwimmen, und leiht ihm ihren vor Gefahren des Meeres schützenden Schleier (Homer, Odyssee ε, 15 Gesang, Vers 333 – 353). Odysseus erreicht das Land der Phaiaken.

Athene und Zeus stimmen darin überein, Odysseus solle Herrscher von Ithaka bleiben und dort Eintracht, Frieden und Wohlstand gedeihen (Homer, Odyssee ω, 24. Gesang, Vers 472 – 488). Bei einem Kampf, der aufgrund der Tötung der Freier entsteht, halten sie mit Ermahnungen und Warnungen Odysseus und seine Leute, die siegreich sind, davon ab, die fliehenden Gegner weiter zu töten. So wird ein eidlicher Vertrag möglich, bei dem Odysseus erneut die Herrschaft erhält (Homer, Odyssee ω, 24. Gesang, Vers 522 – 548).

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Auf troianischer Seite standen im Troianischen Krieg: Apollon, Ares, Aphrodite, Artemis, Leto und die Flußgötter Xanthos/Skamandros (sein Name ist bei den Göttern Xanthos, bei den Menschen Skamandros) und Simoïs

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achill,diomedes,neoptolemos,epeios,sinon,agomemnon

o.O waren die für ihn oder gegen ihn? meinst du nicht vielleicht: achilles statt achill hepheistos statt epaistos? und neoptolemos und agomnon sagen mir nichts o.O

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Achilleus, Diomedes, Neoptolemos, Epeios, Sinon und Agamemnon sind alle keine Götter (selbst Achilleus ist nur ein Halbgott als Sohn der Meeresgöttin Thetis), sondern Menschen, im Troianischen Krieg kämpfende Griechen.

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