Wie ist dieses Arbeitszeugnis zu deuten?
Bin in der Ausbildung zum Industriemechaniker im 4. Ausbildungsjahr und möchte nach meiner Ausbildung die Fachhochschulreife absolvieren. Da in meinem Betrieb aktuell nur drei-Schicht Stellen frei sind, bin ich mich auf stellen ohne Schicht am bewerben.
Habe gestern folgendes zwischenzeugnis bekommen:
"Zwischenzeugnis
Herr Lukas xx, geboren am xx.xx.xxxx ist seit dem 01.08.2018 als Auszubildender zum Industriemechaniker in unserem Unternehmen tätig.
Im Rahmen der Ausbildung werden Herrn xx alle Kenntnisse nach dem Berufsbild des Industriemechanikers und entsprechend den Erfordernissen des Ausbildungsrahmenplanes der Industrie- und Handelskammer vermittelt.
Während seiner Ausbildungszeit eignet Herr xx sich solide Fachkenntnisse an, die er sicher in der betrieblichen Praxis einsetzt.
Herr XX erledigt die ihm zugeteilten Arbeiten systematisch und zufriedenstellend. Dabei zeigt er Engagement und Initiative. Unsere Erwartungen erfüllt er dabei in jeder Hinsicht.
Herrn xxs verhalten gegenüber Vorgesetzten, Ausbildern, Mitarbeitern und Mitauszubildenden ist jederzeit vorbildlich.
Die Abschlussprüfung wird herr XX voraussichtlich im Januar 2022 vor der Industrie- und Handelskammer Trier ablegen.
Das Zeugnis wird auf Wunsch von Herrn xx erstellt.
Wir danken Herrn xx für die Zusammenarbeit und wünschen ihm für die Zukunft Alles Gute!
Gerolstein, im Oktober 2021
Bin bei dem zeugnis etwas skeptisch, vorallem bei diesem Absatz: "Herr XX erledigt die ihm zugeteilten Arbeiten systematisch und zufriedenstellend. Dabei zeigt er Engagement und Initiative. Unsere Erwartungen erfüllt er dabei in jeder Hinsicht."
Was meint ihr dazu?
Über kundiges Feedback freue ich mich natürlich
4 Antworten
Du hast recht, dass Zeugnis ist nur mäßig.
Das zufriedenstellend ist höchstens eine 3, vielleicht sogar eine 4. Bei einem guten Zeugnis müsste es auch heißen: Wir danken Herrn xxx für die gute Zusammenarbeit.
Einige Formulierungen sind gut: "Erfüllt unsere Anforderungen in jeder Hinsicht" ist zum beispiel so im 2er bereich. Verhalten ist jederzeit vorbildlich ist auch gut.
Bei zufriedenstellend bin ich auch etwas stutzig, das passt irgendwie nicht so recht zu den anderen formulierungen, wäre eher so 3....ich würde deinen Vorgesetzten glaub ich einfach mal fragen, was es mit der Formulierung auf sich hat und ob es punkte gibt die du noch verbessern kannst. Wenn er meint, dass das ein gut oder sehr gut sein soll, bitte um korrektur- nicht jeder AG ist so fit in der Zeugnissprache
Das wird, denke ich, leider nichts.
Habe mit meinem Ausbilder nicht gerade das beste Verhältnis. Bin aber auch nicht der einzige mit dem er ein schlechtes Verhältnis hat. So ca.2 von 3 Azubis bei uns im Betrieb betrifft das.
An anderer stelle habe ich mündlich gutes Feedback bekommen z.b. als wir Anlagen Überholung hatten und ich einem Gesellen aus einer fremdfirma unterstellt war.
Ebenso ist mein Zeugnis aus der Lehrwerkstatt aus dem ersten lehrjahr im Einser bis zweier Bereich.
"Herr XX erledigt die ihm zugeteilten Arbeiten systematisch und zufriedenstellend. Dabei zeigt er Engagement und Initiative. Unsere Erwartungen erfüllt er dabei in jeder Hinsicht."
Ist zweideutig: manchmal gelingt es ihm nicht und bemüht sich trotzdem.
Ich wäre damit auch vorsichtig, wegen "zufriedenstellend".
Ich denke das ist eher ein schlechtes Zeugnis.