Wie ist der Job als Bankkaufmann?
Wieviel netto verdient man nach der 3 jährigen Lehre. Lohnt sich der Job allein wegen dem ansehen dass man in einer Bank arbeitet. Sind die Tätigkeiten einfach?
3 Antworten
Das kommt drauf an. Meine Mutter ist Bankkauffrau und mein Stiefvater Bankkaufmann. Sie haben mir mal Folgendes erzählt:
"Du kannst alles werden, aber bloß kein Bänker."
Es gibt verschiedene Tätigkeitsfelder, aber insgesamt werden immer häufiger Personen eingestellt, welche auf Provisionsbasis arbeiten. Sie bekommen also Geld pro abgeschlossenen Vertrag/Kredit/etc. Daraus folgt, dass teilweise Verträge aufgesetzt werden, die so eigentlich nicht existieren dürfen. Eine Zweite Person muss das zwar genehmigen, aber wenn man jemanden dafür bezahlt, dann geht das easy.
Dass man als Bankkaufmann großes Ansehen erhält, habe ich noch nie so bemerkt.
Wie ist der Job als Bankkaufmann?
Manchen Menschen gefällt er, anderen nicht. Dass kommt ganz darauf an, wie du gut oder schlecht definierst, welchen Job man in der Bank hat und was einen gefällt.
Lohnt sich der Job allein wegen dem ansehen dass man in einer Bank arbeitet.
Nein, wenn es einem nur um Ansehen geht lohnt sich der Job nicht, da viele mittlerweile eher ein bestenfalls neutrales, oft aber eher negatives Bild von Bankern haben.
Wieviel netto verdient man nach der 3 jährigen Lehre.
Gehaltstabellen inkl. Ausbildung für Sparkassen und Genossenschaftsbanken findest du bei Google, ich habe nur die für private Banken im Kopf. Die Werte für vergleichbare Jobs sind aber sehr ähnlich, wenn auch in den Gehaltstabellen etwas anders strukturiert und aufgeteilt.
Als Einstieg nach der Ausbildung gibt es oft Tarifgruppe (TG) 4, vereinzelt je nach Können und Standort TG3 oder TG5. TG4 entspricht aktuell bei privaten Banken 2.737€ brutto p.M. im 3.&4. Berufsjahr. Nach dem dualen Studium gibt es oft TG5 oder TG6.
Wie schnell man dann weiter aufsteigt und bei welcher TG man "endet" oder gar irgendwann außertariflich bezahlt wird, hängt vom späteren Job und natürlich auch der eigenen Leistung ab.
Zudem sind bei Tarifangestellten auch Zulagen zum Gehalt möglich z.B. Fahrtkostenzuschüsse. Außerdem steigt man auch innerhalb einer TG über Berufsjahre auf, würde man immer in TG4 bleiben, hätte man im 10. Berufsjahr 3.258€ brutto p.M..
Als Tarifangestellter kann man aktuell maximal in TG9 und 11 Berufsjahren 5.073€ p.M. verdienen, 13,5 Gehälter im Jahr, plus evtl. Zulagen und Boni/Gewinnbeteiligungen. Aber wie gesagt, es gibt auch außertariflich Angestellte, da gibt es nach oben theoretisch kaum Grenzen.
Es hängt auch immer von der Bank und teils vom Standort ab, welches Gehalt für welchen Job bezahlt wird, das ist nicht überall gleich und zum Teil auch Verhandlungssache.
Wie erwähnt, welche Tarifgruppe man später hat oder evtl. außertariflich bezahlt wird, hängt vom späteren Job ab. Da kann man keine pauschale Aussage treffen, da es nicht "den Bankkaufmann" gibt, sondern viele verschiedene Jobs innerhalb einer Bank mit verschiedenen Qualifikationen und Fortbildungen. Schalterangestellte verdienen weniger als Spezialisten, der Markt oft (deutlich) mehr als die zugehörige Marktfolge, Führungskräfte natürlich i.d.R. mehr als normale Angestellte des gleichen Bereichs usw.
Sind die Tätigkeiten einfach?
Das kommt ganz drauf an was man macht und welche Stärken und Schwächen man hat.
Zudem auch wie viel Erfahrung man schon hat.
Ich denke Du lebst in einem falschen Jahrzehnt. Vor 30 oder 40 Jahren und vorher hatte man als Bankkaufmann ein hohes Ansehen. Damals stimmte die Finanzwelt noch, denn es gab auf Sparbücher und Anlagen fette Zinsen. Ich kann mich noch erinnern wo es 8% bis 10% Zinsen auf Festgelder gab oder 8% auf deutsche Staatsanleihen. Heute muß man die Zinsen mit der Lupe suchen, denn es gibt keine mehr. Demnach ist es für den Angestellten viel schwerer geworden was zu verkaufen, denn das was es noch mit Rendite gibt geht ins Risiko und die deutschen scheuen das Risiko. Da sie aber verkaufen müssen um was für die Bank zu verdienen ist der Job mittlerweile verrufen, denn die Banken verdienen nur noch durch hohe Provisionen, Aufschlägen und Gebühren mit den Produkten. Direktbanken sind für die Filialbanken eine enorme Konkurrenz. Daher wünsche ich heutzutage keinem mehr Banker zu sein. Da ist der Verdienst nur noch zweitrangig.