Wie ist der Begriff "Gastarbeiter" wohl entstanden?
Wie ist der Begriff "Gastarbeiter" wohl entstanden?
- Ist dieser Begriff deiner Meinung nach heute noch angemessen?
8 Antworten
Anfangs war es wirklich so geplant, dass diese Gastarbeiter - anfangs hauptsächlich Italiener, Spanier und Portugiesen - nur für ein paar Jahre nach Deutschland kamen, um dann in ihre Heimat zurückzukehren und sich mit dem Ersparten dort etwas aufzubauen. Insofern waren sie hier Gäste und arbeiteten.
Es gab allerdings dann auch immer mehr, die sich entschlossen, hier zu bleiben. Man muss das auch mal aus der Sicht der Arbeitgeber sehen. Da kommt - nur als Beispiel - ein Arbeiter aus Süditalien. Fleiß und Motivation bringt er mit, was ihm fehlt ist das know-how. Das bringt der Arbeitgeber ihm bei und hat dann irgendwann einen guten Mitarbeiter. Dann will er doch nicht, dass er wieder geht und ein neuer kommt, den er wieder neu einarbeiten muss. Nein, er will den gut eingearbeiteten Mann behalten.
Im übrigen hatten sich diese Leute auch bemüht, sich zu integrieren. Sie halten nicht in frei gewählter Isolation von der deutschen Bevölkerung gelebt.
Früher kamen die Menschen wirklich nur zum Arbeiten nach Deutschland. Sie wollten also wieder zurück. Daher waren sie Gast und haben hier gearbeitet = Gastarbeiter.
Es war und ist m. E. kein Schimpfwort. Hier in D reagieren allerdings einige Deutsche merkwürdig, wenn ich sie Gastarbeiter nenne (er arbeitet in der Schweiz). Selbst war ich auch schon im Ausland arbeiten - wollte und bin zurückgekommen. Somit ist der Begriff noch immer korrekt - bei einigen Menschen. Ausländer, die in dem jeweiligen Gastland bleiben wollen, sind logischerweise keine. Somit wäre bei ihnen der Begriff falsch.
Hast du schon mal im Netz geschaut?
Der Begriff Gastarbeiter bezeichnet Mitglieder einer Personengruppe, denen aufgrund von Anwerbeabkommen ein zeitlich befristeter Aufenthalt in der Bundesrepublik Deutschland, der DDR, Österreich oder der Schweiz zur Arbeitsaufnahme gewährt wurde.
Der Begriff ist entstanden, weil man in den Sechziger Jahren "Gastarbeiter" angeworben hat. Man ging davon aus, die arbeiten ein paar Jahre in Deutschland und gehen dann wieder in ihre Heimat. Da gab es ja mit den entsprechenden Herkunftsländer Verträge über das Anwerben von Gastarbeitern.
Ich weiß nicht mehr wer es gesagt hat, aber einer hat es mal, wie ich finde sehr passend, so ausgedrückt: "Man holte Gastarbeiter und es kamen Menschen!"
Wüßte nicht warum an der Geschichte etwas geändert werden sollte, ja ist angemessen. Sie kamen als Gäste zum arbeiten.