Wie ist das Elektroautofahren im Winter?
Bei Eis, Schnee und Matsch/Schneematsch und Tieftemperaturen unter 4°C? Wie ist es mit der Reichweite? Wie ist das Aufladen an Ladestationen im Winter bei Eis, Schnee und Kälte? Wie oft hattet ihr zugefrorene Ladestationen?
5 Antworten
Klasse, einfach klasse, das beste Fahrerlebnis, das ich bisher hatte.
Fangen wir mit den Einschränkungen an, Reichweite geht bei mir bei sehr tiefen Temperaturen um 20% im Schnitt zurück.
Bei manchen Autos kann es sein, dass die Ladeleistung reduziert ist, viele können aber vorkonditionieren oder heizen den Akku an der Ladesäule vor, so dass der Effekt überschaubar ist.
Eine Ladesäule war bei mir noch nie eingefroren, haben alle immer funktioniert.
Ich habe einmal ein YT-Video gesehen von einem Nutzer, dem ist Tauwasser über der Ladeklappe gefroren und er konnte diese erst öffnen, nachdem er diese enteist hatte. Selber hatte ich solche Probleme noch nie in den letzten 3 Wintern.
Vorteile: vorgeheiztes Auto, keine gefrorenen Scheiben, man kann also ohne Jacke fahren, die Elektronik regelt viel feinfühliger, kein Geräusch, kein Geruch, keine Vibrationen.
2008 war ein fürchterlicher WInter mit enorm tiefen temperaturen. Wir mussten mit der Leiter auf die Hochspannungsmasten und die Kabel mit dem Schweißbrenner auftauen, damit der Strom gut fließen kann
</sarkasmus>
Die Batterien von Elektroautos sind kondituioniert. da ist das mit der Kälte erst mal weniger ein Problem.
ein größeres Problem stellen die Heizung und auch der auf verschneiten Fahrbahnen erhöhte Rollwiderstand so wie der generell bei Winterreifen höhere Rollwiderstand dar.
die Reichweite eines E Autos im Winter sinkt eben bedingt durch diese ganzen Einflüsse nicht unereblich! Ein Wenig entgegen wirkt dass die heute in Fahrzeugen absolut übliche Klimaanlage vergleichsweise einfach umgesteuert werden kann, um so als Wärmepumpe im Winter das Fahrzeug elektrisch effizienter zu beheizen als mit einfachen Heizwiderständen.
Wohl dem, der der die Möglichkeit hat, zuhause zu laden. Hier kann man morgens vor dem Los fahren oder gar über Nacht nach dem Aufladen, das Auto mit Strom aus der Steckdose vorwärmen bzw, den Akku vorkontitioniren.
Was das Einfrieren der Ladesäule angeht. Wenn ín den Steckverbindungen Eis entstehen soll, muss da vorher wasser gewesen sein und DAS denke ich ist eher selten der Fall. hoffen wir es jedenfalls.
Noch ein paar Worte zum Setup. gerade im Winter sollten E Auto Fahrer die eigendlich so tolle Rekupperation bis zum Stillstand nicht ausnutzen, sondern entsprechend umstellen, so dass das Fahrzeug sich benimmt wie ein guter alter Automatik, damit die Bremsen was zu tun haben. Das schmälert zwar die Reichweite noch mals, allerdings nur im Stop and Go Verkehr und dies auch nicht signifikant, dafür erkauft man sich aber das leichte Plus an Reichweite recht teuer damit dass man sich bereits nach einem Winter die Bremsanlage ruinieren kann! Nutzt man sie garnicht, gammeln die Bremsen eben
ach ja, bevor ichs vergesse. Es gibt auch spezielle Winterfahrprogramme, bei denen das Anfahrtsmoment deutlich geringer ausfällt, um ein Duchdrehen der Räder zu vemrmeiden.
Die Reichweite schrumpft etwas, das ist aber normal, hat man beim Verbrenner auch, das die im Winter bei kalten Temperaturen mehr verbrauchen. Ich klimatisiere mein Fahrzeug immer 10 Minuten vor der geplanten Abfahrtszeit vor, dadurch wird auch der Akku vorgewärmt. Das sorgt dafür das dieser die Leistung besser freigeben kann, dadurch sinkt der Verbrauch und die Reichweite steigt etwas. Macht aber beim meinem Hybriden nicht viel aus. Normreichweite soll 100 Kilometer sein bei 100 % Akkuladung, zur Zeit liegt diese um die 85. Da ich meinen Wagen aber eh nie bis auf 100 % auflade sondern nur bis 90, spielt das keine große Geige, ich komme mehr als gut zurecht.
Öffentliche Ladestationen nutze ich nicht, viel zu teuer.
Ja wie ist das im Winter? Kurz gesagt besser als mit jedem Verbrenner.
Ich steige immer in ein vorgewärmtes Austo ein. Nie mehr Scheiben kratzen. Nie mehr frieren auf den ersten Kilometern.
Die Reichweite geht um ungefähr 20% zurück. Also statt 600km im Sommer bleiben dann noch ungefähr 500km übrig.
Das normale AC Laden ist identisch. Da hatte ich auch noch nie frostbedingte Probleme an öffentlichen Säulen.
Um auch im Winter an DC richtig schnell laden zu können, muss der Akku warm sein. Aber das passiert heutzutage vollautomatisch, wenn man als Ziel im Navi eine Schnellladesäule wählt, wird der Akku entsprechend vorgeheizt.
Die Reichweite nimmt zwar etwas ab, aber nicht in dem Maße, dass ich das im Alltag wirklich merke.
Ich nutze selten öffentliche Ladestationen, hatte im Winter damit aber bisher noch keine Probleme. So viel kann da ja auch nicht zufrieren.