Wie groß muss mein Kabelquerschnitt für zwei LED-Lampen à 10 W sein?
Die Kabellänge beträgt maximal 1 m. Müssen es "Vollmaterial"-Adern sein oder können es auch "drahtseilartige" sein? Allgemein würde mich auch mal interessieren, wie ich das folgende Diagramm zu benutzen habe, bzw. was DeltaU / U [%] ist?
Danke euch!
4 Antworten
Mindestquerschnitt für feste Verlegung im Haus ist gemäß VDE 1,5mm². Also dreiadrige Leitung NYM-J 3x1,5mm² verlegen. Und für feste Verlegung immer Leitungen mit massivem Leiter benutzen! Litze ist nur für ortsveränderliche Geräte zugelassen oder für eine temporäre feste Installation (z.B. in Wohncontainern), was hier aber nicht vorliegt. Die Leitung kostet im Baumarkt, z.B. Hornbach, 30-40 Cent pro Meter.
Zu dem anderen:
Es gibt eindrahtig, mehrdrahtig und feindrahtig. Aber wer nicht vom Fach ist versteht unter Litze eigentlich immer feindrahtig. Und ab 16mm² wird immer mehrdrahtig benutzt, die braucht man nicht im Leerrohr legen weil es die auch als Mantelleitung gibt (selbst einadrig hat dann einen Mantel). Feindrahtig hat in der festen Installation nichts verloren, zumal die auch noch teurer sind als eindrahtige Leitungen. Und man hat da schnell mal den Querschnitt verengt beim ungeschickten Absetzen.
Feindrahtig kann man aber innerhalb von Verteilungen benutzen, man muss halt nur Aderendhülsen benutzen.
Wenn es eine feste Installation ist eine dreiadrige Leitung mit eindrähtigen Adern. Wenn es ein beweglicher Aufbau ist, dann mehrdrähtige Adern. Und wie stark der Querschnitt ist hängt nicht vom angeschlossenen Gerät sondern vom Schutzorgan ab. Klar brauchen diese Lampen nur 20 Watt. Was passiert aber, wenn ein unvollkommener Kurzschluss auftritt und nur 14 Ampere fließen, es aber eine 16 Ampere Sicherung ist? Dann wird die Sicherung nie und nimmer auslösen, deine dünnen Adern aber werden durchschmoren. Demnach nie vom Gerät sondern immer vom Schutzorgan ausgehen. Allerdings wird es das einfachste sein, einfach eine 3x1,5mm² Leitung zu nehmen. Das bekommst du in jedem Baumarkt und erfüllt auf jeden Fall die Ansprüche. Zudem sind die Anschlussklemmen für normale Haushalts-Lampen ja auch auf 1,5mm² bis 2,5mm² ausgelegt.
Der Kurzschlussauslöser bei einem 16A-Leitungsschutz braucht einen wesentlich höheren Stromfluss als 16A um auszulösen.Und der VDE schreibt vor mindestens 1,5mm² fest zu verlegen.
Das sagt du mir? Beruflicher Elektroniker? Mir ist sehr wohl bewusst, wie ein Leitungsschutzschalter funktioniert. Und diese vorgeschriebenen 1,5mm² beziehen sich auf die feste Verlegung. Was der Fragesteller vor hat weiß ich ja nicht. Bei Kabeln von Kaltgeräten haste ja auch nur 0,75mm².
Nicht ganz, bin in der Mess- und Regeltechnik gelandet.
Da Lampen in der Regel schon vorkonfektioniert sind von der Kabelage, gehe ich davon aus er will eine neue Leitung legen. Ansonsten hätte er sicher geschrieben: "Ich will eine Lampe bauen, welchen Querschnitt muss ich verwenden?"
Ich bin ja auch eher davon ausgegangen, dass er eine Leitung erweitern will (wobei das ohne Fachkenntnisse keine gute Idee ist) und hab daher zu 1,5mm² geraten.
Flexibel oder starr gibt sich nichts... ist es eine 12V- oder 230V- Geschichte?
Bei 12V reichen Dir auch 0,34mm² wobei ich hier nicht unter 0,5mm² gehen würde. Bei 230V halt NYM-J 1,5
Mfg
230V. Und muss man generell irgendwann zwischen flexibel oder starr entscheiden? Oder ist das immer egal?
Im Installationsbereich nimmt man starre Kabel weil die günstiger sind und die Ummantelung auch den Putz, in der sie verlegt sind, aushält. Du kannst aber auch von starr auf flexibel übergehen... kein Problem. Hier nimmst Du dann nicht mehr die Steckverbinder sondern eine Lüsterklemme zum Verbinden und mußt die Enden der flexiblen Leitung mit Adernendhülsen versehen. Man sollte aber nicht nach Lust und Laune zwischen starr und flexibel wechseln!
Beispiel für einen Wechsel von flexibel auf Starr: Ein elektrischer Rollo: Vom Motor kommt das flexible Kabel, das in einer Dose dann auf die starre Installationsleitung übergeht, die vom Schalter kommt.
Mfg
Ich würde die Wago-Klemmen 221 bevorzugen statt der Lüsterklemmen. Drei Zweier-Klemmen davon um einen Übergang von Massivdraht auf Litze zu schaffen. Das hier sind allerdings 100 Stück, allerdings sind die universell einsetzbar:
Ich benutze die auch für Rolläden. Zudem braucht man bei diesen Klemmen keine Aderendhülsen zu benutzen, im Gegensatz zu Lüsterklemmen. Man muss da also noch die Hülsen besorgen und ein Crimpwerkzeug. Die Litze einfach so zu verklemmen ist bei Lüsterklemmen aus gutem Grund untersagt.
Die Klemmen sehen gut aus und sind auch sicherlich besser als die Lüsterklemmen. Den einen elektrischen Rollo, den habe, hat eine Lüsterklemme in einer Abzweigdose bekommen denn Lüsterklemmen hatte ich genügend da. Wie Du schon selbst geschrieben hat, ist mir eine Hunderter- Packung dort für drei Klemmen zu viel gewesen. Ich sehe halt immer, wie lange und wie oft die Lüsterklemmen früher eingesetzt wurden... und da wird es die Eine für mich hoffentlich problemlos tun. Wenn man sowas aber öfter braucht ist die Investition in die Wago- Klemmen wohl sinnvoll.
Der große Vorteil dieser Klemmen ist man kann die universell einsetzen. Von der Klingel bis zum Herdanschluss ist damit praktisch alles machbar. Ein Kollege von mir benutzt die auch für seine Modellbahn. Und ein weiterer Vorteil ist das sie weniger Platz in einer Abzweigdose benötigen als eine Lüsterklemme.
Bei 230 V sind das 0,087 A. Da würde rechnerisch ein Draht von 0,01 qmm locker reichen. Weil Du so ein schier haarfeines Drähtchen kaum im Handel findest, kannst Du jeden beliebigen handelsüblichen Draht verwenden!
Litze gibts auch in volldrähtig (starr). Du meinst flexible Einzeladern (feindrähtig/feinstdrähtig). Diese werden auch innerhalb von fest installieren Anlagen und in ortsveränderlichen Geräten benutzt. Starre Litze werden auch in Gebäudeinstallationen genutzt, wenn sie von Anfang bis ende umhüllt sind. Also von Verteiler bis Steckdose Leerrohr z.B.