Wie genau wird Schutzklasse 2 in einer Bohrmaschine realisiert?
Hallo,
leider finde ich nirgends wo konkret erklärt wird, wie genau z.B. das Bohrfutter aus Metall einer Bohrmaschine gegen Netzspannung (im Falle eines Fehlers), isoliert wird.
Ich habe lediglich etwas von einem Isolierstück gelesen, kann mir aber leider nichts darunter vorstellen.
So wie ich das verstehe, wird ja ein drehender Stift des Getriebes direkt aus dem Motor der Bohrmaschine herausgeführt. Dieser Stift (Im Bild ist das "B") ist aus Metall und über das Getriebe direkt mit dem Bohrfutter verbunden...An welcher Stelle wird denn etwas isoliert?
Wird dieser Stift an einer Stelle in Kunststoff ausgeführt?
5 Antworten
Hallo,
diese Frage hatten wir "damals" auch in unserem Lehrgang über VDE.
Speziell auf die Bohrmaschine kann man sagen, dass alle Teile, die den E-Motor sowie alle Elektronik-Teile umschliessen, komplett aus Kunstoff sind (Isolation).
Wenn du dir auch das Bild da oben anschaust..von der Welle zum Getriebe ist immer ein Kunstoff-Zahnrad zwischen, wodurch die Isolation zum Bohrfutter gewährleistet wird.
Der E-Motor an sich ist auch so gebaut, im Falle eines Fehler es niemals auf die Welle übertragen werden kann.
Das Gehäuse selbst besteht auch aus Kunstoff..der Schalter und /umschalter ist auch komplett Isoliert..
Der Stift ist die Motorwelle, die zurechtgefräst wurde, zu einem schrägverzahnten winzigen Zahnrad.
Alle Wicklungen (auch am Anker/Rotor) sind mit Kunststoff isoliert. Auch der Kommutator ist zur Welle mit Kunststoff isoliert. Die Schleifkontakte sind so geführt, dass sie auch im Störfall nicht an die Welle kommen können.
Bedeutet: Bohrfutter, Getriebe, Motorwelle und Rotor sind von allen elektrischen Komponenten getrennt.
Wie du siehst, ist die Wicklung des Motors innerhalb des Ständers mit einem Isolierstück versheen. d.h. selbst wenn sie duchbrennt oder der gleichen besteht nicht die Gefahr, dass der Ständer elektrischen Kontakt zur Wickluing bekommt. Klar, unter übelsten umständen, wenn z.B. eine Dampfwalze über das Gerät fährt, aber das ist was anderes...
lg,. Anna
Wenn das große Ritzel aus Kunstoff ist, besteht noch hier die Möglichkeit. an sonsten wie gesagt: der Motor ist so gebaut, dass es "unmöglich" ist, dass die metallteile des Motors unter Strom geraten.
Ganz einfach, durch extra bzw mehrfache Isolierung.
Das Gehäuse und alle Teile, die man außen anfassen kann (außer dem Bohrfutter selbst), haben keinerlei elektrisch leitende Verbindung zum Bohrfutter und sind gegenüber dem nichtleitenden Kunststoff-Gehäuse isoliert. Das siehst Du auch am Typenschild.
Es geht ja um Einfühlen Sicherheit. Die Walze verursacht sicher mehr als einen.