Wie genau erlangt man zum Titel "Professor" (für Mathematik), sodass man anschließend Vorlesungen halten kann/muss?
Frage steht oben.
Auch interessieren würde mich, wie ihr den Schwierigkeitsgrad von 1-10 bewerten würdet, dabei gilt, dass 1 sehr leicht ist, 10 sehr schwer ist.
Danke,
Lg
7 Antworten
1. Mathestudium, seeehr schwer. Abbrecherquote sicher bei 50 %.
2. Promotion in Mathe, sehr schwer.
3. Assistentenstelle an der Uni ergattern, sehr schwer.
4. Habilitationschrift, s. o.
5. Kampf um eine Professorenstelle.
Alles Quote 10.
So ist das. Und man muß das alles möglichst schnell schaffen - das kommt noch erschwerend hinzu.
Normalerweise haben Professoren in Deutschland studiert, das promoviert (Doktorarbeit) und dann habilitiert (Habilitationsschrift).
Die Habilitation ist jedoch durch Reformen in vielen Bundesländern nicht mehr notwenig (Juniorprofessur).
Umgekehrt bedeutet eine Habilitation nicht, dass man eine Professorenstelle bekommt. Um sich als Bewerber weiterhin zu eignen, nehmen viele eine Stelle als Honorarprofessor/Privatdozent an (nicht wirklich bezahlt).
Darüber hinaus gibt es Ehrenprofessoren.
Bei den Professoren gibt es sehr unterschiedliche Bezahlungen/ Anzahl der Mitarbeiter. W1 bis W3 usw.
Mathematik an sich ist kein leichter Studiengang (Abbrecherquote höher als in vielen Sprachen), aber wie schwer eine solche Stelle zu bekommen ist, dazu habe ich k.A. Es gibt auch sehr verschiedende Themengebiete.
Schwierigkeit ist subjektiv. Für mich wäre es ne 9.
Als professor wirst du ernannt und bewirbst dich an einer uni um einen professorenstuhl.
Vorlesungen halten kann man aber auch als Lehrbeauftragter
Du suchst Dir unter Deinen Professoren einen der besonderst eitel ist ... dann fragst Du ihn ständig was er für eine Meinung hat und wenn er Dir dann zumBeispiel sagt, dass 2+1 VIER ist ... dann sagst Du ihm: oh, genial ... ohne Sie hätte ich das nicht gewusst! Aber jetzt werde ich das, DANK IHNEN MEIN LIEBER HERR PROFESSOR, noch meinen Ur-Ur-Enkeln beibringen können. Und dann erzählst Du sehr vielen Leuten, was Du da für einen genialen Professor hast .. Du kannst auch im Fernsehen und in Fachzeitschriften Das geniale Wissen von Deinem Professor verbreiten und immer wieder sagen, wer Dir das alles gelernt hat. Dann freut das den Professor so, dass er Dich zuerst zum Assistenten macht und dann wirst auch DU Professor .. viel Glück und schleime schön... wenn Du mir jetzt ein paar hundert Punkte gibst und den Vollpfosten hier sagst wie genial ich bin ... dann könnte sogar ich mir überlegen ob ich Dich nicht zum Professor befördere!
Du solltest mal das Buch von einem von meinen Professoren lesen: Felix R. Paturi .. der Rolltreppeneffekt .. es gibt auch ein lesenswertes Buch von meinem 2. Professor, dem genialen Laurence J. Peters .. das heisst das "Peter Prinzip".
Lies, was Hutten geschrieben hat. Das ist richtig.
Nach erfolgreicher Habilitation bist du Privatdozent und darfst Vorlesungen halten. Dann kannst du dich um eine Professur bewerben - die gibt es in verschiedener Rangstufe = Bezahlung H2 bis H4 (ordentlicher Professor und Lehrstuhl-Inhaber).
Falls du keine planmäßige Professur bekommst, dann kannst du üblicherweise nach fünf oder mehr Jahren zum außerordentlichen Professor ernannt werden.
Du beschreibst die Zustände in den Diskussionswissenschaften.
Hier wurde nach Mathematik gefragt.