Wie gelang der Wehrmacht zwischen 1939 und 1941 die schnelle Eroberung Polens, Frankreichs und Europa?

6 Antworten

Es gibt ein Sprichwort: "Generale haben die Neigung, den letzten Krieg zu wiederholen".

Das meint, dass die Generalität der Polen und Franzosen davon ausgegangen ist, dass der neue Krieg so abläuft wie der erste Weltkrieg, nämlich als Stellungskrieg. Dementsprechend haben sie sich vorbereitet wie man z.B. an der Maginotlinie überdeutlich erkennen kann und auch ihre Einsatzplanungen und Truppenführung gestaltet.

Ganz anders war es bei der Wehrmacht. Da hat die oberste Heeresleitung erkannt, dass der Stellungskrieg des 1. WK unbedingt vermieden werden müsste und hat stattdessen die neue Taktik des Blitzkrieges erfunden. Diese Taktik lässt sich mit dem Schlagwort "Feuer und Bewegung" zusammenfassen.

"Feuer" bedeutet, dass an der schwächsten Stelle der Verteidigung alle Truppengattungen koordiniert und massiv die gegenerischen Stellungen unter Feuer nehmen. Das war das neue Konzept des "Kampfes der verbundenen Waffen". Alle Truppengattungen wurden von einem gemeinsamen Oberkommando befehligt und standen über Funkt miteinander in Kontakt, sodass die Operation koordiniert und aufeinander abgestimmt erfolgen konnte. Im 1. WK arbeitete jede Truppengattung noch für sich alleine und unabhängig voneinander.

Das sah dann so aus, dass zuerst die Artillerie und die Luftwaffe durch intensiven und konzentrierten Beschuss die Verteidigungsstellung an der ausgewählten angriff und schwächte. Danach rückten die Panzerdivisonen vor, um an der geschwächten Stelle den Durchbruch zu schaffen und weit ins Hnterland vorzustoßen. Die Panzerr sollten so einen breiten Korridor öfnnen, durch den die Infanterie nachrücken konnte und im wenig verteidigten Hinterland die gegnerischen Stellungen umgehen konnten, um sie von hinten anzugreifen. Dadurch wurde verhindert, dass die Verteidiger zurückweichen und neue Stellungen aufbauen konnten. Die wurden nach Möglichkeit eingekesselt und von jedem Nachschub abgeschnitten. Dann dauerte es nicht mehr lange, bis die Verteidiger aufgaben und kapitulierten. Dann war das Hinterland völlig offen und die Infanterie konnte ohne große Gegenwehr schnell große Gebiete besetzen.

"Blitzkrieg" <- ist eine militttärische Strategie. Siehe Wikipedia.

Sie hatte modernere Ausrüstung und benutzen „Combined Arms Warfare“

Also sie nutzten Infanterie, Panzerwaffe und Luftwaffe in vereinten Operationen. Dazu die schnelle Blitzkrieg Taktik mit gepanzerten Speerspitzen, welche die feindlichen Linien durchbrachen und einkesselten.

Das frühe verwenden von Radio und Funk in den Panzern war für diese Taktiken entscheidend.

Polen war militärisch schwach. Frankreich war stark, aber weite Kreis waren unwillig, für Polen in den Krieg zu ziehen. Dazu kam die überraschende Panzertaktik der Wehrmacht, mit der man nicht gerechnet hatte. Die anderen Feldzüge waren kurze Schläge mit Überraschungseffekt.

Aber England blieb unbesiegt, die Sowjetunion und die USA standen Gewehr bei Fuß. Die Blitzkriege waren Scheinsiege.

Durch neue Strategien, neue moderne Techniken, mechanisierte (mit Selbstfahrlafetten) Artillerie, eingeübte Zusammenarbeit der Wehrmachtsteile untereinander. Insbesondere die per Funk verbundene Panzerwaffe wurde geschlossen verwendet: nicht kleckern, klotzen! Das war Guderians Schule. Schnelligkeit eine Waffe. Bombardieren der gegnerischen Flughäfen und Seehäfen eine andere. Dazu: neueste Technik, taktische Freiheit der Befehlshaber und Soldaten (zumindest anfangs). Polen und Frankreich waren harte und tapfere Soldaten. Mindestens gleichwertig mit Panzern versehen. Aber deren Panzer waren als Infanterie Unterstützung gegliedert, nicht als eigenständige Waffe. Und nur teilweise mit Funk geführt. Wichtig auch: Fallschirmjägertruppe und U-Boote. Titel: Blitzkrieg