Wie geht man kurz vor dem Tod mit dem Verwandten um?
Hallo,
Also ich bin nun 15 Jahre und mich haben schon drei bekannte Menschen verlassen. Am schlimmsten war die Beerdigung bei einem Nachbarn, den ich mochte. Seine Beerdigung war an meinem 13ten Geburtstag. Das war das erste Mal das ich an meinem Geburtstag geweint hatte...
Nun, einer meiner näheren Verwanten hat einen Tumor in der Speiseröhre und sie wird wahrscheinlich sterben, da sie auch schon sehr alt ist und ich heute erfahren habe, das es ihr nicht gut geht.Sie erzählte meinem Vater etwas über meinen kürzlich verstorbenen Onkel.Dieser ist auch am Tumor in der Speiseröhre gestorben und war erst 64.
Nun habe ich ein zwei Fragen.
1.Wie kann man Leute kurz vor dem Tod helfen? (beim letzten Besuch war sie in ihren Gedanken noch ganz klar, heute gar nicht mehr)
2.Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit das ich später auch einen Tumor bekommen werde?
Vielen Dank, dass du dir diesen Text durchgelesen hast und vielleicht kannst du mir ja helfen. Wäre lieb
Schönen Abend noch
1 Antwort
Zu 2. kann ich dir nichts sagen.
Bei 1. kann ich dir etwas aus eigener Erfahrung sagen.
Ich bin gelernter Krankenpfleger und habe schon einige Menschen auf ihrem letzten Weg begleitet. Man hat bei vielen wirklich gemerkt, dass die Besuche der Familie oder auch von Freunden anstrengend waren. Aber sie waren danach deutlich ruhiger und gelassener. Ein Mann hat sich kurz vor seinem Tod mir anvertraut. Er sagte, jetzt sieht man wirklich wer alles an einen denkt. Und er war so froh das so viele Menschen an ihn gedacht haben. Es hat ihm gezeigt welch einen Einfluss er auf Menschen hatte und das er so einigen etwas bedeutet hat.
Ich würde sagen das man die Menschen regelmäßig besuchen soll. Die bloße Anwesenheit ist meistens schon eine Freude für die Betroffenen.
Auch wenn sie nicht immer ganz klar wirken, so habe ich schon häufig erlebt, dass die im Sterben liegenden gewartet haben bis eine bestimmte Person sich verabschieden konnte. Daher behaupte ich das sie, auch wenn es nicht so wirkt, noch viel mitbekommen.
Ja es ist nicht einfach. Ich war dabei als mein Opa eingeschlafen ist. Damals war ich 15. Es war für mich auch sehr traurig. Aber es stand nahezu die ganze Familie ums Bett und er hat gelächelt als er seinen letzten Atemzug tat. Liebe und Geborgenheit im Angesicht des Todes bringt den sterbenden Freude.
Diese letzte Ehre sollten wir ihnen erweisen, wenn wir die Möglichkeit dazu haben.
Hallo, erstmals vielen Dank für deine Antwort.
Bei meinem Onkel war mein Vater auch in der Nacht als er gestorben ist dabei. Ich gebe ihn dafür meinen Respekt, denn ich finde es schwierig sich damit abzufinden,dass man ihn am Morgen vielleicht nicht mehr lebendig findet.
Ich finde den Tod generell ein sehr spezielles Thema.