Wie funktioniert eine Uni?
Ich kenne nur zwei Begriffe: Vorlesung (quasi Unterricht) und Studiengang (sowas wie ne Klasse)
Aber wie läuft das Leben in der Uni eigentlich ab? Ihr könnt auch ruhig "Fachbegriffe" verwenden, muss es unbedingt wissen
Je detaillierter desto besser :>
Dankii ^^
LG Sky<3
Und hört man da nur zu oder erledigt man auch Aufgaben, vielleicht auch Präsentationen?
3 Antworten
Naja, wie eine Uni funktioniert und wie man dort studiert, sind ja zwei unterschiedliche Dinge. Ich nehme mal an, du meinst letzteres...
Die meisten Studiengänge sind modularisiert. Das heißt, sie bestehen letztendlich aus einer Liste von Lernmodulen, die du abarbeiten musst.
So ein Modul ist quasi mit einem Schulfach zu vergleichen und geht i.d.R. über ein Semester. Ein Modul kann unterschiedliche Lehrveranstaltungen wie Vorlesungen, Seminare oder Praktika umfassen und obendrein können Hausarbeiten und dergleichen verlangt werden. Das ist von Modul zu Modul unterschiedlich.
Man macht jedes Semester eine paar Module. Theoretisch kann man sich recht frei aussuchen, in welchem Semester man welche Module macht, aber es gibt i.d.R. einen Musterstudienplan, den zu befolgen absolut empfehlenswert ist, weil er z.B. Terminüberschneidungen bei den Lehrveranstaltungen vermeidet.
Am Ende des Semesters werden Module i.d.R. mit einer Modulprüfung abgeschlossen, in der die Kenntnis über die Themen des Moduls abgefragt werden. Solange du diese Modulprüfung nicht bestanden hast, hast du das Modul offiziell nicht gemacht. Je nach Hochschule hast du unterschiedlich viele Versuche, eine Modulprüfung anzutreten. Wenn du nicht bestehst, hast du mal die Möglichkeit, noch im selben Semester einen zweiten Versuch zu machen oder du musst halt bis zur nächsten Prüfungsphase am Ende des nächsten Semesters damit warten.
Was das Lernen angeht: Die Dozenten sind keine Lehrer. Es ist nicht ihre Aufgabe, möglichst viele Studenten zu einem Lernziel zu tragen! Sondern es ist jeder Student für sich selbst verantwortlich. Am Ende muss er halt die Modulprüfung bestehen. Wie er das macht, ist seine Sache. Ob er dazu die Lehrveranstaltungen besucht oder lieber daheim lernt, ob er lieber allein lernt oder in einer Gruppe, wie viel er mitschreibt, was er sich an Literatur besorgt...
Wenn du die Modulprüfung nicht bestehst: Dein Problem. Wenn du mehrfach Modulprüfungen nicht bestehst und deshalb nicht so vorwärts kommst wie geplant: Dein Problem. Wenn die Exmatrikulation (Rauswurf) droht, weil du zu oft durchgefallen bist: Dein Problem. Wenn du eine Frist (z.B. Anmeldefrist oder Abgabetermin) verpasst hast: Dein Problem. Das Regelwerk steht zum Nachlesen zur Verfügung und über vieles wird man sogar extra per Mail informiert. Man sollte als Erwachsener keinen Babysitter mehr brauchen, um was damit anzufangen.
Irgendwann hat man seine Module geschafft und muss zum Abschluss ein wissenschaftliches Projekt bearbeiten, dazu eine wissenschaftliche Arbeit schreiben und wenn du damit erfolgreich bist, hast du das Studum erfolgreich abgeschlossen und bekommst einen akademischen Titel (z.B. Bachelor) als Anerkennung.
Und hört man da nur zu oder erledigt man auch Aufgaben, vielleicht auch Präsentationen?
Das hängt von der Art der Lehrveranstaltung ab. Der User Onaxer hat schon eine gute Übersicht geschrieben.
Dazu muss man aber sagen: Gerade bei kleinen Studentenzahlen verschwimmt das mitunter auch erheblich. In meinem Masterstudium gab es pro Modul regelmäßig nur 5-10 Studenten. Da kann je nach Dozent durchaus die Vorlesung zur Diskussionsrunde werden, es werden Übungsaufgaben gestellt wie in einer Schulklasse, ein Prof. die Vorlesung in sein Büro und jeder durfte sich an seinem Kaffeeautomaten bedienen...
Die Dozenten sind sehr frei in der Gestaltung der Lehrveranstaltungen. Die Vorgabe, die sie haben, ist quasi "das Thema ist XYZ, mach' da mal was drüber".
Je größer das Publikum ist, desto mehr tendieren Vorlesungen zu "der Dozent referiert und die Studenten stören nicht". Die Worte des Dozenten sind ein Angebot, das man nutzen kann, aus denen man machen kann was man will... oder auch nicht, es ist wie gesagt deine Sache die Modulprüfung zu bestehen.
Dass Hausarbeiten (Übungsaufgaben, Laborprotokolle, Recherchearbeiten...) abzugeben sind, ist absolut üblich. In kleineren Runden werden auch gerne Referate abgenommen. Auch so Regelungen, wie dass man die Modulprüfung erst antreten darf wenn man während des Semester ein Referat gehalten oder soundsoviele Übungsaufgaben abgegeben hat, gibt es immer mal wieder.
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Allgemein: Doch ein deutlich anderes Lernen als in der Schule. Dass heutzutage selbst in der gymnasialen Oberstufe, die eigentlich der Vorbereitung zum Studium dienen soll, die Lehrer immer noch eher wie Babysitter arbeiten statt die Schüler an die Eigenverantwortung zu gewöhnen, tut denjenigen, die dann studieren gehen, absolut keinen Gefallen.
Eine Universität (Uni) ist eine höhere Bildungseinrichtung, die Studierenden die Möglichkeit bietet, ein Studium in verschiedenen Fächern zu absolvieren.
Struktur:
- Eine Uni besteht aus verschiedenen Fakultäten oder Departments, die jeweils bestimmte Fächer oder Fachbereiche abdecken (z.B. Medizin, Ingenieurwesen, Geisteswissenschaften).
- Jede Fakultät hat ihre eigenen Studiengänge und Lehrveranstaltungen.
Studium:
- Studierende wählen einen bestimmten Studiengang (z.B. Bachelor, Master, Diplom) und absolvieren ein Studium, das aus verschiedenen Lehrveranstaltungen besteht (Vorlesungen, Seminare, Übungen, Praktika).
- Das Studium ist normalerweise in Semester oder Trimester unterteilt.
Lehrveranstaltungen:
- Vorlesungen: große Gruppen von Studierenden hören einem Dozenten zu, der ein bestimmtes Thema behandelt.
- Seminare: kleinere Gruppen von Studierenden diskutieren ein bestimmtes Thema unter Leitung eines Dozenten.
- Übungen: Studierende bearbeiten Aufgaben oder Projekte unter Anleitung eines Dozenten.
- Praktika: Studierende sammeln praktische Erfahrungen in einem bestimmten Bereich.
Prüfungen und Bewertungen:
- Studierende müssen Prüfungen ablegen, um ihre Kenntnisse und Fähigkeiten zu demonstrieren.
- Die Leistungen werden benotet.
Kommt total darauf an, wo du studierst, was und wie:
An einer staatlichen Uni oder einer privaten? In Vollzeit, Fernstudium oder dual? In Deutschland oder im Ausland?
An sich hast du deinen Stundenplan (entweder selber erstellt oder von der Uni vorgegeben) und gehst dann zu den Vorlesungen und Übungen. Und am Ende des Semesters hast du deine Prüfungen. Das können Klausuren, Präsentationen oder Hausarbeiten sein. (Apropos, ich muss auch gerade eine Hausarbeit schrieben, würde mich sehr freuen, wenn jemand die hier machen würde: https://www.umfrageonline.com/c/gwzchx7e Dauert nur 2 Min)
Ja, und dann musst du eben in deiner Freizeit lernen für die Prüfungen (du kannst dich auch Lerngruppen anschließen), oder arbeiten(Praktikum, Werkstudentenjob, Teilzeitjob).
Du bist dafür verantwortlich, wie ein Studium laufen wird. Es gibt Ersti Wochen, dort kannst du dann andere Leute kennenlernen. es gibt auch Sportclubs bei manchen Unis und Studienvertreter (bei der LMU ist das die Wasti zum Beispiel). Es gibt Bibliotheken, dort kannst du lernen, wenn du das nicht gut zuhause machen kannst. Bei stattlichen Unis hat man Semesterferien nach den Klausuren, dort kannst du dann entweder reisen, Elter besuchen oder arbeiten. Kommt auch immer auf dein Budget an. Du kannst Auslandssemester machen, dafür muss man sich bewerben und bestimmte ECTS haben.
Dozenten sind keine Lehrer, wie in der Schule. Sie halten die Vorlesungen und das wars meistens. Mit manchen kannst du dich noch unterhalten, mit anderen weniger. Wie gesagt, du bist verantwortlich. Aber du kannst dich an andere Studenten wenden, die die die Übungen machen und Altklausuren werden deine besten Freunde haha.
Für jeden ist das Studium ein wenig anders, es kommt drauf an, ob du dafür wirklich umziehst, daneben arbeitest, welche Freunde du gefunden hast, wie dir dein Studium liegt und ob du gut alles Organisieren kannst.
Ich wollte die Umfrage machen, aber bei manchem trifft eif nix zu 🥲
zb das hier:
https://ibb.co/hRqDSWL9