Wie funktioniert eine Mohr-Westphalsche Waage?

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Wenn ich mich recht erinnere, war die Berechnung ziemlich simpel. So ein Präzisionsinstrument wie die Mohr-westphal-Waage habe ich noch nicht in Händen gehabt, aber es geht auch mit jeder anderen hinreichend genauen Waage. Wichtig ist, dass man das Stück Festkörper, dessen Dichte man bestimmen will, zum Wiegen aufhängen kann, sodass man bei der nötigen zweiten Wägung ein Glas Wasser darunter halten, und es somit wiegt, wenn der Auftrieb es leichter macht.

Nehmen wir an, Du hast ein unregelmäßiges Metallstück, dessen Dichte Du bestimmen willst. Wiegen ist kein Problem, aber das Volumen kann man wegen der unregelmäßigen Form nicht abmessen. Das geht dann so:
Du hängst das Stück (ganz dünne Schnur, die prozentual dann keine Rolle spielt) an den Wägebalken und bestimmst das Gewicht G1. Dann hältst bzw. stellst Du ein Wasserglas so darunter, dass das Probestück komplett eintaucht. Blasen vermeiden. Jetzt wirst Du soviele Gramm weniger ablesen (G2), wie das Volumen der Probe in Kubikzentimeter ist (Archimedes). Oder anders:

V=G1 - G2

Jetzt hast Du alle nötigen Daten: Das Gewicht und das Volumen.

G1/V= Dichte in g/cm3

Bei verschiedenen Zinn-Blei-Legierungen und einer Waage mit 50mg als feinste Unterteilung konnte ich damit recht genaue Ergebnisse bekommen.