Wie fühlt sich ertrinken an?

4 Antworten

Ertrinken - Der Kampf an der Wasseroberfläche
Eine dunkle Romantik umgibt von jeher das Ertrinken: Unzählige Heldinnen der Literatur nahmen sich das Leben, indem sie sich in die Fluten stürzten. Tatsächlich ist es weder angenehm noch schmerzlos, an Wasser zu ersticken – selbst wenn es oft überraschend schnell geht. Wie lange es dauert, hängt vor allem von den Schwimmerqualitäten und der Wassertemperatur ab. In Großbritannien, wo das Meerwasser oft sehr kalt ist, ertrinken 55 Prozent der Opfer nicht mehr als drei Meter von einem Ufer oder Boot entfernt. Zudem kann ein Drittel der Opfer gut schwimmen. Das zeige, dass man binnen Sekunden in Gefahr geraten könne, sagt Mike Tipton, Physiologe an der University of Portsmouth. 

Kann das Opfer seinen Kopf nicht mehr über Wasser halten, beginnt der typische, 20 bis 60 Sekunden lange Überlebenskampf an der Oberfläche. Über Wasser schnappt der Totgeweihte nach Luft, unter Wasser hält er den Atem an. Sein Körper hängt aufrecht im Wasser, mit letzter Kraft bewegt er die Arme, als wolle er sich an einer Leiter hochhangeln. 

Geht er schließlich endgültig unter, hält er den Atem so lange wie möglich an, meist 30 bis 90 Sekunden. Dann inhaliert er etwas Wasser, verschluckt sich, hustet und inhaliert noch mehr. Aus Reflex verschließt sich die Luftröhre. Das Wasser verhindert nun den Gasaustausch in der Lunge. »Es brennt zunächst etwas in der Brust, wenn das Wasser die Luftröhre hinabläuft, dann breitet sich aber ein Ruhegefühl im Körper aus«, sagt Tipton – die einsetzende Bewusstlosigkeit, der schließlich Herzstillstand und Hirntod folgen.

Aragor123  28.06.2016, 16:10

Auf jeden Fall ist der Tod durch ertrinken/ersticken nicht der angenehmste und auf keinen Fall die Art und Weise auf die ich sterben wollen würde o.O

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In erster Linie bekommt man Panik, da man nicht mehr atmen kann. Dann wird man relativ schnell schwach und ohnmächtig. Vom Rest bekommt man nichts mehr mit.

Ertrinken ist gleich Ersticken mangels Sauerstoff.

Reflexartig schnappst Du nach Luft. Stattdessen dringt Wasser in deine Lungen. Panik. Wiederstand. Kampf. Angst. Loslassen. Adrenalin wird ausgeschüttet. Blutdruck und Herzfrequenz steigen.
Deine Muskel erlahmen. Schmerzen im Brustkorb. Krämpfe am ganzen Körper. Mangels Sauerstoffzufuhr tritt der Blackout nach weniger als einer Minute ein.

Kurze Zeit später hört das Herz auf zu pumpen.

Der Hirntod tritt nach ca. 10 Minuten ein.


Ich wär mal aufgrund eines Unfalles fast ertrunken... Mein letzter Gedanke, bevor ich ohnmächtig wurde war..., dass Sterben doch gar nicht so schlimm ist. Da war keine Panik oder so was.

Barbabararella  21.07.2016, 01:37

Das ist eine tröstliche Vorstellung. Aber wie kann es sein, dass man in dem Moment keine Panik verspürt? Es muss doch sehr schlimm und qualvoll sein, plötzlich keine Luft mehr zu bekommen?

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User111291  17.07.2020, 23:50
@Barbabararella

Ich glaube wenn man daran denkt im den moment das man nix mehr machen kann und dann einfach die augen schließt hat man nicht mehr so viel panik.

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