1 Antwort

Vorweg, auch wenn ich einige Kritikpunkte habe, finde ich, hast du schon für Wattpad ein sehr hohes Niveau. Gerade bei solchen Fragen bin ich wesentlich schlechtere Geschichten gewohnt. Du beschreibst sehr schön die Gefühle an der Stelle und bis auf bei der James Szene, nimmst du den Leser auch gut mit in die Situation. Man merkt, dass die verlinkte Geschichte nicht deine Erste ist. Beim Lesen vom Prolog und Kapitel eins sind mir folgende Dinge aufgefallen:

Deinen Titel finde ich nicht aussagekräftig genug. "White heart" kann man gefühlt auf jede Liebesgeschichte klatschen. Daher wird man bei dem Titel nicht wirklich neugierig. Ich persönlich bin auch kein Fan von englischen Titeln auf deutschen Büchern. Denke dir vielleicht etwas aussagekräftigeres aus. Wenn du gerne "White heart" behalten willst, um den zweiten Teil "Black heart" zu nennen, kannst du dir vielleicht noch etwas dazu ausdenken. Ähnlich wie bei der Edelsteintriologie das: "Liebe geht durch alle Zeiten"

Dein Cover finde ich ebenfalls etwas langweilig. Während die meisten ihre überladen, finde ich deines zu wenig. Man hat vor allem sehr viel schwarze Fläche und das weiße Herz macht auch nicht unbedingt etwas her. Neugierig machen tut es auch nicht wirklich. Denn auch das Cover könnte man problemlos für jeden anderen Liebesroman nutzen.

Im Buch fällt leider sehr schnell deine schlechte Grammatik auf. Du machst mehrmals Fehler bei der Groß- und Kleinschreibung, Kommata nutzt du gar nicht. Natürlich ist es in Ordnung, wenn man mal Fehler macht. Bei dir häuft es sich aber schon sehr extrem. Nutze vielleicht ein Programm oder eine Internetseite, um solche Fehler zu finden.

Dann würde ich dir noch raten, nicht einfach nur "Rückblick" zu schreiben, sondern das ganze etwas schöner durch einen Satz einzuleiten. Dann hat man nicht so einen Bruch im Kapitel. Das kannst du ganz einfach machen, indem du so etwas schreibst wie: >Ich dachte an meinen letzten Geburtstag zurück.<

Außerdem würde ich dir raten, dir noch einmal über die James-Szene im ersten Kapitel Gedanken zu machen. Grundsätzlich sind ständige Sichtwechsel schon recht verwirrend. Der Leser verliert leicht den Überblick, wer jetzt gerade mit dem Erzählen dran ist.
Das heißt nicht, man sollte dieses Stilmittel auf gar keinen Fall nutzen. Teilweise ist es auch einfach der Charme eines Buches, mehrere Blickwinkel mitzukriegen. Trotzdem sollte man sich immer überlegen, lohnt sich an dieser Stelle ein Sichtwechsel. Kann ich die Information auch anders verpacken? Ist es für einen Leser vielleicht auch spannender, die Wissenslücken von der Hauptperson zu haben?
Für die James-Szene gibt es aus meiner Sicht nicht wirklich einen Grund. Am Ende weiß der Leser nur, er hat tägliche Besuche bei einem Psychologen, die er nicht mag. Anstelle eines Sichtwechsels hätte man auch einfach das Ganze in einem Nebensatz erwähnen können. Vielleicht nicht an der Stelle, denn dort wirkt die Information ziemlich random, aber irgendwann halt mal. Alternativ kannst du auch James mehr Zeit widmen, damit man ihn einfach besser kennenlernen kann. In dieser Form ist die Szene aber zu lang für diese Information und zu schnell geschrieben, um interessant zu sein.

Im letzten Absatz widersprichst du dich auch etwas: Sie spürte keine Schmerzen, hat aber zwei Sätze später Kopfschmerzen.

Hallo3902 
Fragesteller
 20.06.2023, 19:16

Danke für dein feedback! Ich weiß das der Titel wenig mit dem Thema zutun hat, aber ich wollte halt den zweiten teil black heart nennen. Das cover wollte ich schlicht gestalten, weil ich es nicht mag wenn zu viel auf einem Titelbild ist. Mir ist bewusst das ich kein Kommata benutzt habe da ich beim schreiben in die Geschichte versinke und alles andere vergesse 😅 Den Sichtwechsel bei James habe ich gemacht um ihn auch irgendwie in die Geschichte mit rein zu kriegen

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Dakaria21  20.06.2023, 22:36
@Hallo3902

An sich mag ich schlichtere Cover auf lieber, wenn sie gut gemacht sind. Deines ist aber halt nicht schlicht in einem guten Sinne, sondern wirkt vor allem leer und nichtssagend. Am Ende musst du deine potenziellen Leser mit Cover und Titel überzeugen. Wenn beides auf jede x-beliebige Liebesgeschichte passt, wird man aber nicht neugierig und wählt eine andere Geschichte aus. Auf Wattpad gibt es viel Auswahl. Du musst deine Geschichte verkaufen.

Warum du es nicht schaffst, Grammatikregeln zu befolgen, ist für Leser irrelevant. Sie wollen eine gut geschriebene Geschichte lesen. Fehlende Kommata und mangelnde Groß- und Kleinschreibung machen das Lesen von Texten einfach unangenehm bis unmöglich. Flüchtigkeitsfehler sind in Ordnung, nicht das Ignorieren sämtlicher Grammatikregeln.
Wenn es wirklich nur daran liegt, dass du beim Schreiben der Geschichte, so darin versinkst, musst du dein Werk eben danach noch einmal durchlesen und Kommata setzen. Das sollte man generell machen, auch ohne dieses Problem, in deinem Fall gilt das aber noch mal besonders. Findest du dabei keine Fehler, solltest du eben auf ein entsprechendes Programm zurückgreifen.

Zu "James irgendwie mit hereinkriegen": Das hast du nicht wirklich. Der Abschnitt wirkt eher, wie der nicht klausurrelevante Teil einer Vorlesung.
Wenn du jemanden einführen willst, stellen sich immer zwei Fragen: Ist es an der Stelle notwendig und wenn in welcher Form?
Notwendig war es an dieser Stelle nicht. Man brauchte James noch gar nicht kennenzulernen. Er stört eher beim Kennenlernen von Kyra und ihrer Situation. Man kann ihn also auch getrost ein späteres Kapitel widmen.
Zur Form: Man kann jemanden am Rande mal erwähnen oder halt eben sehr viel Raum geben.
Wenn jemand gerade keine Relevanz für die Geschichte hat, reicht es in der Regel, ihn am Rande zu erwähnen. Das tust du zum Beispiel mit James und Lilly in dem Brief aus dem Prolog. Auf diese Art und Weise verhindert man, dass er in Vergessenheit gerät, spart sich aber auch das Erschaffen von künstlichen, langweiligen und irrelevanten Szenen. Auf diese Art und Weise kann man auch schon mal die ersten Informationen bringen, allerdings auch hier nur, wenn es gerade zum Geschehen passt.

Wenn du jemanden viel Raum geben willst, musst du das halt auch wirklich machen. Das heißt, du widmest dich über eine längere Zeit dieser Figur, lässt die Leser einen Einblick in sein Leben haben.
Durch den Szenen-Wechsel suggerierst du, du würdest jetzt der Figur James Raum geben. Das wäre, wie schon oben geschrieben, durchaus auch eine Option. Dann musst du es aber halt auch wirklich tun. Lass deine Leser das Treffen beim Psychologen miterleben oder streiche es heraus. So durch Szenen zu rennen, ist immer schlecht.

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Hallo3902 
Fragesteller
 21.06.2023, 11:24
@Dakaria21

Ich habe auch James an der Stelle eingebaut, weil Kyra an der Brücke steht und ich nicht nach dem Sprung direkt ihr Auferstehen schreiben wollte wenn sie verstehen was ich meine

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Dakaria21  21.06.2023, 18:07
@Hallo3902

Auch das ändert nichts daran, dass die Szene schlecht geschrieben ist. Ich kann mich nur wiederholen: Streiche die Szene oder lass deine Leser das Treffen miterleben. In der Form ist die Szene ein dicker Minuspunkt. Da hilft auch alles hin und her nicht.

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Hallo3902 
Fragesteller
 22.06.2023, 16:44
@Hallo3902

Ich habe die Szene rausgenommen und Kommata hinzugefügt

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