Wie findet ihr das Schulsystem (Bitte Abstimmen)?
Hey, eine Freundin von mir und ich wollen eine Präsentation über das Schulsystem halten(da viele es veraltet finden )und wir wollen auch eure Meinung dazu wissen.
1. Frage: Warum findet ihr es gut/schlecht?
2. Frage: Was würdet ihr verändern wollen?
3. Frage: Welche Fächer findet ihr unnötig?
9 Stimmen
4 Antworten
Das deutsche Schulsystem wurde in der Kaiserzeit (ca. 1800) festgelegt. Zuerst gab es die höhere Bildungsanstalt (Gymnasium) für Kinder von Adligen und reichen Eltern. Die Volksschule wurde im 19. Jahrhundert als Einheitsschulart für alle eingeführt. Dort wurde nur ein Grundlagenwissen (Lesen, Schreiben, Rechnen) vermittelt. 1822 wurde in manchen deutschen Ländern die Realschule eingeführt um die Gymnasien "von unerwünschten Schülern zu befreien" (Zitat von Johann Georg Zimmermann/ohne Wikipedia-Eintrag).
Diese Grundstruktur wurde in Deutschland nie grundlegend reformiert. Stattdessen haben die Bundesländer immer wieder kleine oder größere Änderungen, Erweiterungen, Zugangswege usw. ANGEBAUT. Dadurch ist das deutsche Schulsystem eines der kompliziertesten weltweit. Nichts davon hat zu mehr Gerechtigkeit geführt.
(Bildquelle Wikipedia)

- Pro: Man lernt Lesen, Schreiben, Rechnen und später eventuell Dinge, die man später brauchen kann, wie z.B. die Sprache Englisch. Kontra: Es ist korrupt und unfair. Menschen aus ärmeren Schichten haben generell weniger Chancen, als Menschen aus reichem Elternhause. Das ist nur ein Beispiel von vielen.
- Sehr vieles. Einiges steht davon hier auf Gutefrage wie z.B. das Benoten von Religion und Sport und in meinem eBook "Der Bildungswahnsinn und Ich".
- Religion und Sport beispielsweise
Das Schulsystem das wir heute haben kommt aus dem Militär. Das ist Preußisches Erziehungssystem: Disziplin, Fleiß und Drill. Es sind Methoden des Behaviorismus. Zuckerbrot und Peitsche. Das hat mehr mit dem Erziehen von einem Hund nach Pawlow zu tun als mit Bildung. Das sind die Wurzeln dieses Systems.
Anstatt die Bereitschaft zu verstehen zu fördern, wird Auswendiglernen gefordert.
Das Schulkonzept widerspricht so vielen Erkennissen aus der Neurologie. Obwohl wir mittlerweile wissen, wie wir effektiv lernen können, wird nichts daran geändert.
Neuronen werden lange bei behalten, wenn Sympathie im Spiel ist, wenn Freude und Interesse da ist. Frust und Angst machen dass Neuronen sich auflösen. Fehler müssen erlaubt sein und dürfen zwar korrigiert, aber nicht verurteilt werden.
Wir müssen unsere Lehrer deshalb wählen dürfen und einen motivierenden Zugang zum Fach ermöglichen.
Sitzen, und auswendig lernen beansprucht zu wenige Neuronen, die fallen schnell wieder raus. Das macht das lernen unnötig anstrengend. Praktische Arbeit und Anwenden von Wissen sind da wesentlich effektiver. Man arbeitet damit viel intensiver mit dem Fachwissen, Ergebnisorientiert und mit direktem Feedback.
Es gibt noch eine Menge andere Punkte, aber "Digitalisierung" gehört eindeutig nicht dazu. Digitale Geräte reduzieren die Neuronenbildung.
Beispiel an Schweden nehmen.