Wie finanzieren sich Behinderte?

2 Antworten

Sie müssen in der Tat gucken, wie sie de Monat überstehen. Aber es gibt finanzielle Hilfen vom Staat (wobei die weniger gebraucht werden würden, wenn die Menschen in den Werkstätten endlich angemessen bezahlt werden würden.)

- Wohngeld

- Wohnberechtigungsschein -> dadurch haben sie Anspruch auf eine günstige Wohnung

- Lebenslanges Kindergeld, wenn der behinderte Mensch nicht für sich selber sorgen kann -> dafür muss die Behinderung vor dem 25. Lebensjahr eingetreten sein.

- Grundsicherung

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Heilerziehungspflegerin/ Ally der Behindertencommunity

Diese Einrichtungen werden hauptsächlich vom Staat und anderen Institutionen getragen


newcomer  23.10.2021, 17:55
@newcomer Was wird finanziert und wie hoch sind die Gehälter?

In den meisten Fällen übernimmt die Agentur für Arbeit die Gehälter und Mieten der Werkstattmitarbeiter:innen. Für Menschen, die bereits im Arbeitsleben stehen oder standen, ist in vielen Fällen die Deutsche Rentenversicherung oder die gesetzliche Unfallversicherung für Beratung und Finanzierung zuständig. Die Anschaffung von Geräten und Maschinen für Werkstätten werden in der Regel nicht finanziert. 

Manche Werkstätten setzen ein sehr geringes Gehalt an. Der Fokus liegt hier auf der Förderung der Beschäftigten oder der Anschaffung von Geräten, was ebenfalls hohe Ausgaben erfordert. Allerdings muss ein Mindestbetrag von 86 € pro Monat an die Mitarbeiter:innen gezahlt werden.

Finanzierung eines/r Werkstättenbeschäftigten:
  • Gehalt Lohnzettel über Durchschnitt in Berlin mit 190 – 210 €
  • Arbeitsförderungsgeld
  • Sozialhilfe, Grundsicherung
  • Wohngeld
  • Kindergeld, aufgrund der Bildungsmaßnahme bis ins höhere Alter
  • Nach 20 Jahren Werkstattzugehörigkeit Durchschnittsrente
  • Steuerliche Erleichterung als Angehörige:r
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Rollo489 
Fragesteller
 23.10.2021, 17:56

Das war leider nicht meine Frage.

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newcomer  23.10.2021, 17:57
@Rollo489

die bekommen das was sie brauchen von der Behinderteneinrichtung

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newcomer  23.10.2021, 17:59
@newcomer

https://www.fairment.de/wissen/fairment-behindertenwerkstaetten/

Was sind Behindertenwerkstätten?

Werkstätten für Menschen mit Behinderung oder Behindertenwerkstätten sind die politisch korrekten Begriffe, wenn es darum geht, diese sozialen Einrichtungen zu beschreiben. Vermeiden sollte man Wörter wie Werkstätten für Menschen mit Handicap oder gehandicapte Menschen. Wir haben uns ebenfalls lange mit diesem Thema beschäftigt, uns damit auseinandergesetzt und viel dazugelernt. 

Behindertenwerkstätten sind keine Erwerbsbetriebe, gelten daher nicht als Teil des allgemeinen Arbeitsmarktes. Sie sind eine Dienstleistungsgesellschaft. Als Teil einer Eingliederungseinrichtung bieten sie in Deutschland Arbeitsplätze für 312.000 Menschen mit Unterstützungsbedarf an.

Das wirtschaftliche Ergebnis dabei steht nicht im Vordergrund. In einer Behindertenwerkstatt gibt es keine reguläre 40-Stunden-Woche oder private Gewinnerwartung. Vielmehr geht es darum, Menschen mit Behinderungen Teil des sozialen Lebens werden zu lassen. Sie sollen die Möglichkeit bekommen, selber Geld zu verdienen und in die Rentenkasse einzuzahlen. Die Beschäftigungsmöglichkeiten werden individuell angepasst. Dazu gehören Fahrdienste, berufliche Weiterbildung, persönliche Förderung und Bildungs- sowie Therapiemaßnahmen, die während des Arbeitsalltags durchgeführt werden. 

Der Auftrag der Werkstätten und die Vermittlungsquote

Die Werkstätten sollen Menschen mit Behinderungen für den Arbeitsmarkt vorbereiten. Die tatsächliche Vermittlungsquote liegt aber nur bei 1-2%. Das selbstständige Arbeiten auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt scheitert nämlich oftmals an grundlegenden Dingen. Auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt müssen sich Menschen mit Behinderung selbstständig zurechtfinden. Zudem müssen sie einen größeren Output in einem schnelleren Arbeitstempo generieren. Trotz guter Arbeit, müssen die Werkstätten bessere Vorbereitungen für den allgemeinen Arbeitsmarkt schaffen. Das beinhaltet beispielsweise bessere Bedingungen und Fördermöglichkeiten für die Mitarbeiter:innen zu schaffen. Die kooperierenden Unternehmen sollen sensibilisiert werden, damit die Werkstättenmitarbeiter:innen sich besser im Unternehmen zurechtfinden und nicht überfordert sind. So beschreibt es der langjährige Delphin-Werkstätten-Mitarbeiter Markus, über dessen Arbeit wir noch mehr erfahren werden.

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