Wie erinnert sich unser Gehirn daran, dass wir etwas vergessen haben, uns aber nicht daran erinnern können, was das Ding war?

5 Antworten

Das liegt daran, dass wir Dinge und Abläufe wissen. In dem Satz gibt es etwas, was immer wieder vorkommt und deswegen ist es ein dominanter Gedanke. Wir erinnern uns an Details im erhalten von Wissen. Dieser Vorgang an sich kommt häufiger vor und wird daher öfter abgerufen und ist mit sehr viel unterschiedlichen Erfahrungen verknüpft. Dieser Teil der Erinnerungen ist ein ausgetretener Pfad. Das wissen wird dann aber immer seltener in der Benutzung bis wir dahin kommen, dass dort etwas ist, was wir beim erfahren oder erlernen nur einmal überhaupt ins gehirn eingefügt haben. Aber da wir es nicht wiederholt und mit anderen eindrücken verknüpft haben, ist es nicht vom Kurzzeitgedächtnis ins Langzeitgedächtnis überführt worden.
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Jetzt denken wir darüber nach, dass wir ja etwas gelernt haben, wir wissen auch noch den Weg dahin, aber das Wissen selber hat es nicht überlebt. Auch dieser Versuch, sich erneut zu erinnern und zu scheitern ist etwas, was wir schon verschiedene male gemacht haben und deshalb wirkt auch das für uns sehr vertraut. Es hilft uns leider nicht dabei, das vergessen wieder zu reaktivieren.

Wie kann man das in Zukunft verhindern, dass man wichtiges vielleicht vergisst. Man muss es direkt in eigenen Gedanken wiederholen und aufarbeiten. Dann bilden sich mehr Verknüpfungen und es bleibt länger im Gedächtnis. Deswegen soll man beim Lernen in der Schule mitschreiben und Notizen machen. Die Auge Hand Koordination ist wichtig, um das wissen auch mit haptischen Bewegungen in Verbindung zu bringen. man muss die noch nicht mal selber lesen können, wenn es die Infos auch in Büchern gibt.

Manchmal arbeitet das Gehirn sehe schnell. Man wollte was aus der Küche, macht sich auf dem Weg, weiß aber plötzlich nicht mehr was man wollte. Der Gedanke daran was man wollte, taucht tief in unser unbewusstes unter. Wir können uns meist nur daran erinnern, da wir ja auf dem Weg irgendwo hin sind. Manchmal kommt der Gedanke das wir etwas machen wollten, es aber vergessen haben auch plötzlich zufällig hoch.

Sowas passiert einfach mal könnte man sagen

Leopizza 
Fragesteller
 08.05.2023, 18:47

Der typ gibt seine Lehrer Hausaufgaben

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Das Gehirn erinnert sich an gar nichts. Du bist das in deinem Bewusstsein, der sich erinnert durch dein beharrliches Erinnernwollen. Genauer: Weil das Bewusstsein nichts Statisches sein kann, erfolgt das Erinnern als innerer Monolog darüber, was das sein könnte, woran man sich gern erinnern möchte, im Bewusstseinsstrom. Die Erinnerung erfolgt als inhaltliches Geschehen des Bewusstseins, wobei Arbeits- und Kurzzeitspeicher und Langzeitspeicher aktiviert werden. Der in die Großhirnrinde gesendete energetische Impuls hebt die chemoelektrische Speicherung auf und aus Materie mit einer informationellen Bedeutung wird wieder Energie, die eine Information zur inneren Wahrnehmung (innere Stereozilien des Corti-Organs) trägt. Nun erinnerst du dich bzw. musst dich nun entscheiden, ob die Information diejenige war, woran du dich erinnern wolltest.

Wie erinnert sich unser Gehirn daran, dass wir etwas vergessen haben, uns aber nicht daran erinnern können, was das Ding war?

Dafür sind m.W. Neurotransmitter zuständig. Ein 'Ding', das noch zu erledigen ist, wird zuerst als 'Information mit besonderen Eigenschaften' abgespeichert und erhält - wie es in einem ordentlichen Archiv üblich ist - eine Synapse. Dann kommen andere Impulse und Informationen, die alles überlagern.

Genialerweise hat das 'Ding' dadurch, dass es noch nicht erledigt ist, einen Sonderstatus inne, der es wie eine 'Wiedervorlage' behandelt.

Mit Wiedervorlage ist ein Mechanismus verknüpft, der von der Abteilung 'Ökonomie' gesteuert wird: Solange etwas noch nicht erledigt ist, könnten Unannehmlichkeiten drohen, die ein nur schwer zu füllendes Loch in den Dopaminhaushalt reißen und so eine Negativbilanz bei Serotonin u.a. hervorrufen könnten.
Je nach (neu bewerteter) Dringlichkeit veranlasst dieses drohende Potential also die 'Wiedervorlage' der noch unerledigten Angelegenheit, die dann neu bewertet und erledigt oder erneut weitergeschoben wird.

Dies in Anlehnung an Prof. Gerald Hüther, Hirnforscher, von dem ich so einiges über die zugrundeliegenden Mechanismen gelernt habe.

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Wenn man sich nicht daran erinnert, was genau noch zu erledigen war, so gibt es auch dafür eine Routine: es wird ein Suchbefehl ausgegeben, der Vergessenes hartnäckig sucht, bis es einen Erfolg vermelden kann. Das tut es dann zielgerichtet und vermeldet den Erfolg in jeder Situation, und sei es, dass es einen nachts aufweckt....!

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Zu den physiologischen Voraussetzungen gehört allerdings die Versorgung mit artgerechter antientzündlicher Hirnnahrung: Omega 3-Fettsäuren zusammen mit Vitamin D3+K2. Sie hilft, ursächlich für die Gedächtnisleistung (auch Demenz) verantwortliche stille Entzündungen zu vermeiden und rückgängig zu machen.

Zu diesem ernährungsphysiologischen Kontext findet man mehr bei Prof. Jörg Spitz sowie in diesem Artikel.

Ich denke da läuft sehr viel über Assoziationen und vernetztes Denken grundsätzlich.

Leopizza 
Fragesteller
 08.05.2023, 18:42

was 😟

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