Wie entsteht nationale Identität und was könnten Beipiele dafür sein?

3 Antworten

Nationale Identität bildet sich im Laufe der Geschichte heraus. Im Kern steht die Erfahrung, dass Menschen als Gemeinschaftswesen nicht allein überleben können und man überlebensfähiger ist und stärker, wenn man sich zusammenschließt, abstimmt, einander hilft. Nationale Identität gibt dem WIR einer Gruppe, einer Gesellschaft sozusagen ein Gesicht, Merkmale, mit denen man sich untereinander identifiziert. Je größer Gesellschaften werden, bilden sich unter der Decke einer nationalen Identität verschiedene Gruppenidentitäten unterschiedlicher Interessengruppen. Solche Gruppenidentitäten haben einen starken sozialen Charakter, sind vor allem für die Schwächeren Halt und Rückversicherung. Die Sehnsucht, Stärke und Schutz aus der Gemeinsamkeit einer Gruppe zu ziehen, ist ein starkes soziales Bedürfnis.

Wenn sich ein Volk durch eine oder mehrere Geschehnisse als Nation sieht.

Beispiel dafür sind z.B. Frankreich mit der Revolution, Polen durch die Feindbesetzungen, die später für Zusammenhalt sorgen, Amerika durch den Patriotismus...

Sowas in der Art.

Nationale Identität gab es nicht immer, im Mittelalter war mehr so was wie ein Stadt, - bzw. Regionalbewußtsein vorhanden. Selbst in der Rokokozeit war das Nationalbewußtsein nur schwach entwickelt. Casanova z.B. hatte mehrere Pässe für div. Nationen, deren Nationalität er wohl besaß. Man nahm es zu der Zeit noch nicht so genau. Das änderte sich erst mit dem Aufstieg des Bürgertums, beginnend in der Franz. Revolution.