Wie entspannt sind die Fahrzeiten im Güterverkehr?
Ich schaue mir gerne Unfallberichte der BEU an, gerne auch von Alwin Meschede aufbereitet. Zum "Speedrun von Niederlahnstein" meinte er, dass die DB Netz hin und wieder mal entspannte Fahrzeiten im Güterverkehr ansetzt. Dass auf einer Strecke von Köln bis Koblenz aber gleich über 30 Minuten aufgeholt werden finde ich etwas unrealistisch.
Wie viele Reserven sind denn in einem üblichen Fahrplan auf längeren Strecken eingeplant? Oder ist das zu abhängig von möglichen Betriebshalten für Überholungen, zur Dispo u.ä.?
1 Antwort
Das kommt auf den Zug an, manche Züge sind sehr straff geplant, manche Züge sind sehr human geplant. Wir haben einen Zug, dessen Fahrplan von Fulda bis München knapp 7 Stunden vorsieht. Wir brauchen normalerweise nur ca. 5 Stunden. Ein anderer Zug desselben Kunden sieht 5:20 Stunden auf derselben Strecke vor, da kann es bei hohem Verkehrsaufkommen knapp werden, pünktlich am Ziel anzukommen.
Auf manchen Strecken, speziell den stark ausgelasteten Strecken hat DB Netz keine andere Möglichkeit als die Fahrzeiten knapp zu planen, um Trassenkonflikte zu verhindern.