Wie deutet man folgendes Zitat?

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Falls du dich auf diesen Aufsatz der Deutschen Sprachwissenschaft beziehst:

https://www.uni-bamberg.de/fileadmin/uni/verwaltung/presse/Publikationen/uni.vers/uni.vers_forschung_2013/06_Ein_fragiles_Erbe.pdf

Dann ist damit gemeint, dass die Sprachenvielfalt auf der Welt immer geringer geworden ist im Laufe der Jahrhunderte. Zum Beispiel eben durch Kolonialismus: Als beispielsweise die französischsprachigen Länder (Frankreich, Belgien) damals ihre Kolonien in Afrika errichteten, setzten sie damit auch ihre Sprache - Französisch - dort als Amtssprache durch. Dadurch nahm die Bedeutung der dort eigentlich gesprochenen lokalen Sprachen ab. 

Imperialismus und Globalisierung: In vielen Ländern der Welt ist Englisch mittlerweile die wichtigste Zweitsprache neben der eigentlichen Muttersprache. Was wird beispielsweise ein Malayer neben seiner Muttersprache als erste Fremdsprache lernen? Thailändisch - die Sprache seines direkten Nachbarlandes? Oder doch lieber Englisch, weil es die in der globalisierten Welt am häufigsten gesprochene Sprache ist? Man kann dies auch Sprachenimperialismus nennen: Die englische Sprache hat sich wie ein Imperium über die Welt ausgebreitet und damit - Globalisierung - die Menschen näher gebracht - allerdings auf Kosten der Sprachenvielfalt. Ähnliches ist mit Russisch im früheren Ostblock passiert. Und in den nächsten Jahrzehnten wird Chinesisch immer wichtiger werden und sich über die Welt ausbreiten.  

Woher ich das weiß:Hobby – Autor mehrerer, veröffentlichter Romane und Kurzgeschichten

Hi,- wer immer das auch gesagt hat,- man muß es auch gar nicht wissen um das Zitat zu verstehen: Wenn dieser Gott der Gedanke des "Guten" als das "göttliche" im Menschen ist (z.B. das Wissen um Gerechtigkeit, Mitleid, Fairness, Einfühlsamkeit, Mut zur Civilcourage usw.) dann haben diese Systeme, die sich hinter den, von dir benannten Begriffen verbergen unglaubliche Verwüstungen in Form einer mentalen und emotionalen Verrohung angerichtet. - Dem kann man nur zustimmen. Und eine weitere Ausdehnung dieser Verwüstungen ist tagtäglich zu beobachten.
 PS: Manchmal auch an sich selbst - man muß schon sehr aufpassen und sich immer daran erinnern das "sozialer Kanibalismus" in einer Welt der Egomanen letztlich auch die eigene Würde verletzt und man letztlich dann auch zu denen gehört, die man eigentlich verachtet. ;-)

PS: "Gehaust hat ... bedeutet: "gewütet" hat ....

Welchen Gott genau meint er denn da? Da bieten sich ja so einige zur Auswahl an...


xpinknikex 
Beitragsersteller
 22.09.2016, 20:52

Der Autor ist Deutsch, über seine Religion weiß ich nichts. Das ist auch nicht so wichtig, ich verstehe nur die Aussage "...schlimm in Gottes Gedankenwelt gehaust" nicht 😕 stellt der Autor den Imperialismus gut oder schlecht dar?

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atzef  23.09.2016, 10:46
@xpinknikex

Das ist eigentlich nicht wirklich sicher aus dem Zitat heraus zu ermitteln. Der Autor sieht Imperialismus, Kolonialismus und Globalisierung scheinbar als etwas an, das eigentlich in der göttlichen Gedankenwelt nicht vorkommt. Aber das muss ja nicht gegen diese Erscheinungen sprechen, eher gegen die Bornierungen der göttlichen Gedankenwelt...:-)

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