Wie denkt man nach?

6 Antworten

Auf lange Sicht gesehen ist die Methode über viele verschiedene Dinge nachzudenken nicht verkehrt, denn mit jeder Lösung die du findest, hast du evtl. einen Ansatz welcher dir bei einer anderen Frage eine neue Denkweise geben kann.

Manche Themen sind halt auch aussichtslos. Und das sage ich als Ingenieur, Naturwissenschaftler und diagnostiziert hochbegabter Mensch.

Das Problem bei der "Tiefe von Denkthemen" ist ja, dass man sich da extrem verlieren kann und mit dem Wissensschatz eines ambitionierten Laien üblicherweise keinen oder nur noch sehr mühsam brauchbaren Input für neue Schlussfolgerungen mehr findet. Dann driftet sowas auch schnell mal in Metaphysik und Esoterik ab - auch nette Hobbys, aber durchaus potentiell irreführend.

Andererseits stößt man in vielen Themen (bspw. ganz aktuell kriegerische Auseinandersetzungen) auf rein logischer Ebene auf Dilemmata, d.h. deduktiv unlösbare Widersprüche.

Im Endeffekt sind das zwei Beispiele für Punkte, die das weitere Nachdenken über solche Themen an viel Arbeit oder das Verlassen der "harten" Logik, bzw. Einbeziehen irrationaler Prämissen knüpfen. "Philosophieren" heißt im Grunde, dass du das zwar in einem bequemen Sessel vor dem Kaminfeuer machen kannst, aber gleichzeitig jederzeit bereit sein musst, aufzuspringen und dir ein Thema anlesen musst, sobald du an der Grenze deines eigenen Wissens ankommst. Notizblock und schnell verfügbare Bibliothek wären also meine Tipps, wie du deine Denkthemen tiefer und ausdauernder bearbeiten kannst.

Nimm ein Notizbuch zur Hilfe und reserviere dir pro Thema immer mind. eine Doppelseite. Schreibe dir auf oder noch besser zeichne, was du zum Thema denkst. Verlieren sich die Gedanken, schliesst du das Buch. Hast du später das Bedürfnis, dich erneut oder weiter mit dem Thema zu beschäftigen, holst du es wieder vor.

rockthekrokodil  08.03.2022, 06:48

freut mich, dass wir helfen konnten. immer wieder gerne ...

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Der Buddha hat die Achtsamkeit erfunden.

Die Konzentration hält das Objekt fest, die Achtsamkeit dringt in es ein.

Achtsamkeit ist ein buddhistischer Fachbegriff - schwer zu erklären, bzw. zu fassen.

Es gibt Angebote für Achtsamkeitsübungen westlich überarbeitet ebenso wie intensive buddhistische Achtsamkeits-Meditations-Kurse (14 Tage).

Ich denke, dass man dieses Problem insbesondere dann hat, wenn man zu hysterisch gestimmt ist. Insgesamt wird man nie gut nachdenken können, wenn viele Emotionen, wie etwa Ängste, involviert sind, sie blockieren nur. Diese führen dann zu diesen „Gedankensprüngen.“

Gut nachdenken ist, wenn du deine innere Mitte findest, du Ruhe hast, entspannt und „frisch“ im Kopf bist. Das solltest du tun, wenn du alleine bist, also mit dir und bei dir bist. Keine Störfaktoren. Sag dir währenddessen immer wieder, dass du bei diesem einen Problem bleibst. Fokussiere dich darauf und sobald (!) du merkst, dass du abkommst, ruderst du sofort zum ursprünglichen Problem zurück. Introspektion ist da sehr wichtig! Man muss sich teilweise auch selbst abbremsen können, da musst du etwas Geduld mit dir haben und dir keinen Druck machen, sonst entstehen nur noch weitere Gedankenzweige.
Stell es dir wie ein Päckchen vor, in welchem mehrere Päckchen sind, die dich irgendwann zur Lösung bringen. Wenn du beim auspacken eines Päckchens abrupt aufhörst und bei einem anderen Päckchen anfängst auszupacken, dann hast du am Ende zwei offene Päckchen, die dich nicht zum Ziel geführt haben und du bist genau da, wo du vorher warst. Bleibe bei einem Päckchen. Pack es so lange aus, bis du das gefunden hast, was drin ist - also die Lösung.
Hoffe diese Metapher hilft einigermaßen.