Wie darf die Sprache eines Gedichtes vom "Standard" abweichen?
Inwiefern darf die Schreibweise und die Sprache eines Gedichtes (Veränderungen im Satzbau, verkürzte Sätze, das Auslassen von Wörtern etc) von der Standardsprache abweichen? Was ist quasi erlaubt und was nicht?
Und die "verkürzten" Wörter (mit Apostrophen statt Vokalen), darf man einfach jede beliebige unbetonte Silbe in jedem beliebigen "verschlucken", damit es in den Rhythmus passt, oder hängt das vom jeweiligen Dialekt ab? Kann es z. B. "ein vergess'ner Gott" heißen?
Die Frage hat nichts mit dem schulischen Programm zu tun (Ich habe die Schule woanders besucht und das leider nicht gelernt).
Vielen Dank im Voraus und mit besten Grüßen,
Anna.
2 Antworten
Verboten ist da nichts. Aber nicht alles, was erlaubt ist, ist auch gut. Wenn man das Gefühl hat, die Wörter oder die Satzstellung werden mit Gewalt verbogen, um ins Metrum oder in den Reim zu passen, dann wirkt es meistens nicht mehr so überzeugend.
Ein "vergessner Gott" geht aber denke ich problemlos.
Du kannst alles machen. Es sollte sich nur nicht danach anhören, dass Du die Sprache verdreht hast um den Reim zu waren. Die schönsten Gedichte sind für mich diejenigen, in denen sich Reim und Versmaß scheinbar ganz zwanglos ergeben.
Aber ungewöhnliche Satzstellungen oder Auslassungen werden schon oft genutzt.