Wie bekomme ich ein neues Rezept vom Arzt?

8 Antworten

mal in der Praxis anrufen. Wenn das ein "Wiederhol-Rezept" ist, kann es Dir – zumindest bei einem Großteil der verschreibungspflichtigen Präparate – in der Regel, so der Arzt zustimmt, recht unkompliziert ausgestellt und an der Rezeption Deiner Praxis zur Abholung bereitgelegt werden . Drum einfach mal dort nachfragen und sagen, dass die verschriebene Packung am leer werden ist und Du nochmals eine Verschreibung bräuchtest. Dann werden sie Dir Auskunft geben, wie der Arzt das sieht, ob es erneut verschrieben wird und wann Du es Dir ggf. abholen kannst.

Du bist minderjährig und wirst ohne das Wissen deiner Mutter vom Arzt mit Tabletten versorgt? In seiner Haut möchte ich nicht stecken, wenn das rauskommt.

Kabisa  14.12.2020, 21:13

Sie*er ist über 14 und daher ist das völlig in Ordnung. Der Arzt "versorgt" sie*ihn auch nicht mit Tabletten, sondern stellt ein Rezept aus und das wohl nicht ohne Grund.

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DerMoerser  14.12.2020, 21:15
@Kabisa

Natürlich versorgt ihn der Arzt, wenn auch indirekt. Du hast ja keine Ahnung, was Angehörige alles anstellen können, um jemandem das Leben schwer zu machen, selbst wenn es dafür keinen Grund gibt.

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Kabisa  14.12.2020, 21:16
@DerMoerser

Glücklicherweise war ich selbst schon in der Situation Angehörige zu haben UND mit ANgehörigen arbeiten zu dürfen, beides keine Freude. Dennoch ist es absolut legal.

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DerMoerser  14.12.2020, 21:19
@Kabisa

Ich auch. Lies den verlinkten Artikel. Es ist in jedem Fall ratsam die Eltern zu informieren.

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DerMoerser  14.12.2020, 21:20
@Kabisa

Der Kommentar mit dem Link wurde glaub ich entfernt.

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Kabisa  14.12.2020, 21:21
@DerMoerser

Danke für den Hinweis auf den Artikel :)

Klar kann es eine schwierige Situation sein, dennoch ist da die Schweigepflicht in meinen Augen höher einzuschätzen.

edit: Meintest du nicht den von AshleighHoward?

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Suprema1  14.12.2020, 21:17

Die Pille darf ab 14 auch ohne Wissen der Eltern verschrieben werden, wenn genug Einsichtsfähigkeit besteht, spätestens ab 15 besteht Schweigepflicht, außer bei Lebensgefahr

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Ralph9  14.12.2020, 21:25

Wieso? Es wäre ein Denkfehler zu meinen, dass Eltern bis zum Kindesalter 17 Jahre und 364 Tage das uneingeschränkte Recht hätten, alles zu erfahren und deswegen ausdrücklich informiert werden müssten. Auch Minderjährige können die ärztliche Schweigepflicht für sich in Anspruch nehmen und haben dazu durchaus das Recht, auch gegenüber ihren Eltern. Die Einwilligung in eine ärztliche Behandlung hängt nämlich nicht vom Erlangen der Geschäftsfähigkeit (also 18. Geburtstag) ab, sondern von der bereits erlangten Einsichts- und Urteilsfähigkeit des (jungen, auch minderjährigen) Menschen.

Üblicherweise wird als ansatzhafte Richtschnur herangezogen, dass diese Einsichtsfähigkeit regelmäßig etwa ab dem 14. Lebensjahr vorliegen dürfte, was den Arzt allerdings nicht davon entbindet, in jedem Einzelfall sorgfältig zu prüfen, ob der jeweilige Jugendliche tatsächlich einwilligungsfähig ist. Die Rechtsprechung des Bundesverfassungsgerichts jedenfalls (und da sind wir "sehr weit oben" in der Gerichtsbarkeit) geht durchaus davon aus, dass ein urteilsfähiger Minderjähriger seine Persönlichkeitsrechte eigenständig ausüben kann, ohne dass die Eltern automatisch informiert werden müssten.

siehe dazu zum Beispiel Bei jungen Patienten lauern juristische Fallstricke (aerztezeitung.de)

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Sertralin ist ein Medikament gegen Depressionen, ein Stimmungsaufheller.

dieser ist sicher verschreibungspflichtig, sodass du neben der Medikation auf jeden Fall in ärztlich-psychologischer Behandlung sein solltest.

es bringt nicht viel, ein Medikament zu nehmen ohne die Ursachen der Depression durch eine Psychotherapie aufzudecken und anzugehen.

irgendwann verliert das Medikament die Wirkung und du brauchst höhere Dosen, um davon was zu merken. was dann schleichend in eine Abhängigkeit führt.

es ist zwar durchaus legal (auf Rezept), aber in dieser Definition trotzdem eine Droge.

also, auf zum Arzt, verschreiben lassen und gleichzeitig eine Psychotherapie durchführen!
denn ich glaube nicht dass du dein Leben lang diese Tabletten nehmen willst, nur um halbwegs normal am Leben teilzunehmen?

Kabisa  14.12.2020, 21:14

Schätzungseise ist eine Therapie mit der Mutter nicht so ohne weiteres möglich - es gibt einige die es zur Überbrückung nutzen bis sie von daheim rauskommen.

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Phoenix2018  14.12.2020, 21:16
@Kabisa

hmm, wenn aber die Tabletteneinnahme schon gemeistert wurde, ohne dass die Mutter davon erfährt, sollte eine Psychotherapie eigentlich auch machbar sein ohne dass Mutter davon weiß.

außerdem wäre es bei dieser Familienkonstellation sicher sinnvoll, wenn die Mutter in die Therapie einbezogen wird, weil sie möglicherweise die Ursache der Depressionen sein könnte. auch wenn die Mutter das anfangs sicher nicht wahrhaben will.

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Kabisa  14.12.2020, 21:17
@Phoenix2018

Auch hier bin ich bei dir, aber wie bereits gesagt ist das nicht möglich. Wenn Elternteile nich wollen wollen sie nicht, da hat man als (minderjärhiges) Kind nicht viel Handhabe.

Ich finde Tabletteneinnahme und die irgendwo verstecken und einmal die Woche für ein, zwei Stunden regelmäßig wegzusein schon ein anderes Kaliber.

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Phoenix2018  14.12.2020, 21:27
@Kabisa

wenn das Umfeld so schlimm ist, dass sogar das Wegbleiben von 1 2 Stunden die Woche nicht machbar ist, dann ist eigentlich auch der verschreibende Arzt in der Pflicht, dort einzugreifen zum Wohl des Kindes. das heißt dann auch Information ans Jugendamt und ggf. Herausnahme des Kindes aus der Familie, auch wenn das auf keinen Fall schön ist. aber manchmal muss es einfach sein zum Schutz der Entwicklung des Kindes zum Erwachsenen. ansonsten kriegen wir immer mehr psychotische, lebensunfähige Erwachsene, weil sie als Kinder von den Eltern emotional missbraucht wurden.

und natürlich gibt es auch zu oft Fälle, wo das Jugendamt überreagiert, ich kenne sogar selbst eine Familie wo das geschehen ist, dass die Tochter/Schwester entzogen wurde und bis 18 in eine Pflegefamilie verbracht wurde. wo das absolut unnötig war.
und andersherum oft genug Fälle, wo das Jugendamt hätte schnellstens reagieren müssen und gepennt hat, oder nicht wollte. und sich dann am Ende rausredet mit Personalknappheit ... . kennen wir ja alles diese Fälle.

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Kabisa  14.12.2020, 22:25
@Phoenix2018

Auch hier wieder deiner Meinung. Leider gehen "Was sein sollte" und "Was ist" eben stark auseinander und dementsprechen müssen viele Dinge non-optimal sein. In dem Fall vielleicht Sertralin und erst später eine Therapie.

Liebe*r TE, der*die bestimmt mitliest: Keine Ahnung was bei dir los ist, aber jedenfalls alles Liebe dir!

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rufe in der Praxis an und kläre es mit der Sprechstundenhilfe. Im Übrigen soll man eine Tabletteneinnahme nicht einfach absetzen ohne ärztlichen Rat.

Je nachdem wie lange das letzte Mal her ist dass die Ärztin dich gesehen hat / ob was überwacht werden muss geht auch bei der Anmeldung. Den meisten ist es aber lieber einen kurz persönlich zu sehene.

Gut dass du nicht wie deine Mutter denkst! :)

Phoenix2018  14.12.2020, 21:14

hmm, so gesehen hat die Mutter aber recht, Sertralin kann durchaus Wirkung und Nebenwirkung einer Droge haben, Abhängigkeit verursachen aufgrund einer Dosis-Wirksamkeit-Verschlechterung, Gewöhnung.

es ist immer wichtig, zu solchen Medikamenten auch eine begleitende Therapie zu machen, damit man nicht ständig darauf angewiesen ist sondern auch normal ohne Depression leben kann.

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Kabisa  14.12.2020, 21:15
@Phoenix2018

Da bin ich bei dir, wie oben geschrieben als ANtwort auf deine Antwort ist das aber leider nicht immer möglich.

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