Wie beantwortet Immanuel Kant die Frage: Was kann ich wissen?

4 Antworten

Kant hat als großen Verdienst und Fortschritt die Forderung aufgestellt Empirismus und Rationalismus zusammenzulegen.Gab es bis dahin noch nicht und überschritt damit im 18.Jhd bekannte Grenzen.Das nennt man Transzendentalphilosophie.Das zielte darauf hinaus zu überlegen, ob Sinneswahrnehmungen echt sind oder nicht.Die Antwort dazu lautet dann:dadurch kann man in Sachen Wahrheitsgehalt die Prozentzahl hochkurbeln.Objektivität und eine Nichtbeeinflussung vom Zeitgeist,daran haperte es bei Kant. Gruß 

Ich versuchs mal:

Kant betrachtet als empirischer Wissenschaftler den Menschen erkenntnistheoretisch als ein Input-System, das über verschiedene Schnittstellen (Sinne) Inputs aus einer Außenwelt einfiltert. Das "einfiltert" ist wichtig, denn diese Inputs kommen über die Schnittstellen nicht als 1 zu 1 Komplettabbildungen sondern nur als selektive Abbildung (Optik, Akustik, Haptik, Geschmack, Geruch) und werden in der Sortiermaschine des Verstandes zu "vorgestellten Komplettabbildungen" verarbeitet. Die Sortiermaschine arbeitet mit von Geburt vorgegebenen Einstellungen wie Raum, Zeit, Kausalität, Mehrheit, Wert usw.. Doch mit den Einzelidentifikationen von Außenwelt (Apfel, Tisch, Baum, Stein, Thomas) sind wir nicht zufrieden, sondern stellen Beziehungen her, Vermutungen, wie die Einzeldinge zusammenwirken, was sie mit uns zu tun haben und wie wir auf sie wirken. Das machen wir nicht für uns allein sondern in Kommunikation mit anderen Menschen und als Medium dazu haben wir Sprache entwickelt. Kant ist es wichtig, dass wir Sprache nicht mit der realen Außenwelt verwechseln. Wenn wir in Kommunikation über Sprache Schlüsse ziehen, haben diese Schlüsse erst dann Realität, wenn wir sie in der realen Außenwelt wiederfinden. Seine "Kritik der reinen Vernunft" richtet sich als Untersuchung daher gegen eine Wissenschaftsmethode, die ohne Experiment auskommt und ausschließlich über Begriffsdefinitionen und im Begriffsystem richtige Schlüsse Aussagen über eine Außenwelt macht, zu der sie keinen Bezug mehr hat.

Natil424  24.09.2018, 11:45

Hervorragende Kurzfassung. Vielen Dank!

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Ja, du hast es richtig verstanden, er hat die Frage im Grunde in der Kritik der reinen Vernunft erschöpfend beantwortet. Sicher greift er nochmal darauf zurück, aber wenn du dieses Buch als einzige Grundlage für die Primärliteratur und vielleicht noch ein zweites als Sekundärliteratur hinzuziehst sollte es für eine Hausarbeit in der Schule eigentlich ausreichen. Immerhin soll der Arbeitsaufwand ja auch noch im Verhältnis zum Output stehen. Die formalen Anforderungen hat dein Lehrer dir sicherlich ausgehändigt.

"Was kann ich wissen" ist die erste der 4 grundlegenden Fragen von Kants Philosophie. Ich würde sagen: In seinem Buch "Kritik der reinen Vernunft" wälzt er die Frage nach dem Wissen von allen möglichen Seiten durch, sucht nach verschiedenen Antwortmöglichkeiten und kommt am Ende zu dem Schluss, die Frage "Was kann ich wissen" sei letztendlich am ehesten durch die Methaphysik zu beantworten. Such danach am besten mal im Internet, vielleicht wirst du ja fündig.

Das hier könnte evtl helfen:

http://webcache.googleusercontent.com/search?q=cache:EHeeEfxtAJEJ:philo.at/wiki/index.php%3Ftitle%3DSpezial:Pdfprint%26page%3DBARTMANN,Birgit%28Arbeit3%29+&cd=2&hl=de&ct=clnk&gl=de

Hoffe ich konnte dir helfen,

LG (: