Weshalb sollte man in die Hölle kommen wenn man Suizid begeht?
Ergibt keinen Sinn, ist doch meine Entscheidung.
15 Antworten
Laut Maria Simma, die über die Armen Seelen berichtet, die zu ihr kamen, führt eine Selbsttötung nicht automatisch in die Hölle, wenn z. B. aus Verzweiflung geschieht oder wenn andere Leute die Person dazu getrieben haben. Das müssen dann die verantworteten. Aber meist muss man die Zeit, die man noch gelebt hätte, länger im Reinigungsort verbleiben.
Wer das aber macht, um sich aus der Verantwortung für seine Untaten zu ziehen, wie Hitler, der muss mit Verdammnis rechnen.
Ärgert euch nicht, wenn es z. B. Nazi-Verbrecher geschafft haben, sich der irdischen Verantwortung zu entziehen. Dem Herrgott kommt keiner aus.
Wenn ich jemand anderen ermorde, ist das auch meine Entscheidung.
Das ist richtig und überspitzt, aber ich wollte hier das „meine Entscheidung” angreifen, denn nach den Geboten hat kein Mensch das Recht, das irdische menschliche Leben vorsätzlich zu verkürzen, auch nicht das Eigene. Allein Gott ist Herr über Leben und Tod.
Es verstößt auch gegen die Gebote, wenn auch nicht mit Suizid vergleichbar, wer z. B. durch zu viel Alkohol, Drogen, Rauchen oder Völlerei sein Leben verkürzt.
Es gibt Dinge, die sind deiner Entscheidung entzogen.
Dazu gehört, ob du geboren werden willst. Wann du geboren wirst. Ob du Deutsch als Muttersprache haben möchtest. Ob dir der richtige Partner fürs Leben über den Weg laufen wird. Und wann du stirbst.
Gott, der urteilen wird, ob jemand in den Himmel oder in die Hölle kommt, hat zehn Gebote herausgegeben, nur zehn. Eins davon heißt: "Du sollst nicht morden." Das gilt für alle, gilt auch für das eigene Leben.
Und deshalb ist es eben nicht deine Entscheidung. Und falls du dir die Entscheidung doch anmaßen möchtest, spricht immer noch Gott das letzte Urteil.
Hallo 6o66yx,
um dieses Thema zu betrachten, dürfen wir uns von der landläufigen Hölle trennen und statt dessen von einem "Geistlichen Tod" sprechen.
Wir brauchen noch das Gegenteil davon, was ich "Geistliches Sein" nennen mag. Wir können dann kurz vom Sein oder dem Tod sprechen (wobei der Geistliche Tod hier mehr meint als das Ende eines Lebens).
Das Sein ergibt sich glaubensfrei aus etwas, was wir "jenseits" unserer natürlichen Welt (Raumzeit) plausibel und selbst raumzeitlos vermuten dürfen. Die Vermutung liegt über die Frage nach unserer eigenen Identität nahe. Diese Frage können wir mit natürlichen Mitteln nicht mehr beantworten.
Aus dem raumzeitlosen Sein folgt zwingend Liebe im Sinne von Einheit der liebenden Menschen und nur einem Geben und Schenken. In der Folge bewirkt die Liebe für gleichermaßen für alle Fülle und größtmögliche Freiheitsgrade.
Wir brauchen jetzt für die Betrachtung von Suizid die Dimension der Freiheitsgrade und die Liebe uns gegenüber selbst. Mit der Liebe uns gegenüber uns selbst ist dann auch die Einheit mit uns selbst verbunden.
Eine Entscheidung zu Suizid folgt noch unseren Freiheitsgraden, diese Entscheidung zu treffen. Hier sind wir noch in der Liebe, denn die Freiheitsgrade bleiben mindestens erhalten.
Begehen wir das Suizid, ist es anders. Wir verminden unsere Freiheitsgrade, indem wir uns unser Leben nehmen. Wir sind dann nicht mehr eins mit uns selbst. Damit sind wir außerhalb jeglicher Liebe und hätten unser Sein verlassen.
Sollten wir das Suizid überleben, haben wir die Möglichkeit, uns wieder zurück zu unserem Sein zu entscheiden.
Überleben wir es nicht, verbleiben wir im Gegenteil des Seins; wie eingangs angesprochen, dem Tod. Das sei in dem Moment der natürliche wie auch der Geistliche Tod miteinander.
Mit vielen lieben Grüßen
EarthCitizen
Wirklich niemand muß davor Angst haben, in einer Hölle gequält zu werden. Diese Lehre ist absolut unbiblisch.
Schau Dir in diesem Zusammenhang auch mal unter www Bibelant wortenpool de unter dem Stichwort Selbstmord die Antwort zu dieser Frage an:
- Eine Bekannte von mir hat sich umgebracht - ist sie jetzt in der Hölle?
(dazu links auf die Schaltfläche Suchen klicken und in der aufklappbaren Liste das Stichwort auswählen)
Eine Bekannte von mir hat sich umgebracht - ist sie jetzt in der Hölle?
Da kommt es auf das Warum an und vieles Andere, das wir nicht wissen. Wenn Du sie als lieben Menschen gekannt hast, eher nicht. Wer allerdings vorher noch Familienmitglieder umbringt, als erweiterter Selbstmord oder Familientragödie verharmlost, hat alles für seine ewige Verdammnis getan.
Hallo 6066yx,
erst einmal möchte ich etwas Grundsätzliches dazu sagen: Gott bestraft niemand durch ein Höllenfeuer, selbst wenn er schwere Sünden begeht! Eine Feuerhölle wird in der Bibel nicht gelehrt! Leider verwenden einige Bibelübersetzungen noch immer den Begriff "Hölle" und erwecken so den Anschein, als würde es sie tatsächlich geben.
Wie aber ist Gott dann zu Selbstmord eingestellt? Nun, ganz bestimmt will Gott nicht, dass sich Menschen selbst das Leben nehmen! Und vor allem ist er es nicht, der Menschen in Schwierigkeiten bringt! Vieles entsteht aufgrund äußerer Umstände, auf die der Einzelne nicht unbedingt Einfluss hat.
Auf keinen Fall ist Gott ein Scharfrichter, der darauf aus ist, Menschen für ihre Vergehungen zu bestrafen! Im Gegenteil, die Bibel beschreibt ihn als einen mitfühlenden, warmherzigen und liebevollen Gott!
Moses zitierte einmal Gott, der über sich selbst sagte: "Ich bin der Herr, der barmherzige und gnädige Gott. Meine Geduld ist groß, meine Liebe und Treue kennen kein Ende!" (2. Mose 34:6 Hoffnung für alle).
Es stimmt allerdings, dass Gott einen Selbstmord als schwerwiegenden Verstoß gegen den Grundsatz des Lebens sieht. Immerhin tastet ein Mensch, der sich selbst das Leben nimmt, etwas an, was eigentlich nur Gott gehört. In den Psalmen heißt es: "Denn bei dir ist der Quell des Lebens; durch Licht von dir können wir [das] Licht sehen" (Psalm 36:9).
Da also von Gott alles Leben ausgeht, kann letztlich nur er darüber verfügen. Allgemein sagt man zwar, das Leben gehöre uns, doch das stimmt nicht ganz. Das Leben ist eine Gabe, mit der wir allerdings nicht auf x-beliebige Weise verfahren dürfen. Für das, was wir tun, sind wir in jedem Fall vor Gott rechenschaftspflichtig. Dazu heißt es in der Bibel: "So wird denn jeder von uns für sich selbst Gott Rechenschaft ablegen" (Römer 14:12).
Es gibt Situationen im Leben mancher Personen, die als ein Ausnahmezustand zu sehen und zu bewerten sind. Bei einer schweren Depression z. B. mag der Kranke geradezu zwanghaft Selbstmordgedanken entwickeln. Für andere ist der innere Schmerz so unerträglich groß, dass sie nur eine Möglichkeit sehen, diesem zu entkommen, den Freitod.
Gott verurteilt jedoch bei Vergehungen nicht nur was wir tun, sondern vor allem, aus welchem Beweggrund heraus wir etwas tun. Daher kann nur er wirklich beurteilen, welche Faktoren bei einem Selbstmord eine Rolle gespielt haben. Doch wir können sicher sein, dass sich Gott stets von Liebe und Barmherzigkeit leiten lässt.
Sehr zu Herzen gehend ist z. B. das, was in einem Psalm über Gottes Bereitschaft, zu vergeben, gesagt wird: "Er hat uns selbst nicht nach unseren Sünden getan; Noch hat er nach unseren Vergehungen das auf uns gebracht, was wir verdienen. Denn wie die Himmel höher sind als die Erde, So ist seine liebende Güte übermächtig gegenüber denen, die ihn fürchten. So fern der Sonnenaufgang ist vom Sonnenuntergang, so weit hat er unsere Übertretungen von uns entfernt" (Psalm 103:10-12).
Meinst Du nicht auch, dass Gottes Vergebung so weit reicht, dass er grundsätzlich auch Menschen vergeben kann, die Selbstmord begehen? Ganz bestimmt!
Auch wenn die Bibel nicht direkt etwas zum Thema Selbstmord sagt, so lassen sich dennoch auf Grund dessen, was sie über Gottes Persönlichkeit sagt, gewisse Rückschlüsse ziehen. Auf keinen Fall aber sagt die Bibel, dass Selbstmörder nach ihrem Tod eine Strafe, in welcher Form auch immer, erleiden müssen, denn die Bibel sagt: "Denn wer gestorben ist, ist von [seiner] Sünde freigesprochen" (Römer 6:7).
LG Philipp
Es macht einen verfickten Unterschied ob ich mich selbst oder eine andere Person unfreiwillig des Lebens beraube meinst du nicht? Bezogen auf deinen letzten Satz der eine komische Aussage hat.