Werden reale Mobbingopfer im Internet zu Mobbingtäter?
In echt traut sich niemand mich zu mobben, aber im Internet versuchen oft hässliche, schwache oder psychisch Kranke Leute mich zu mobben - zum Teil auch Vergewaltigte, für die ich dann der "toxische Mann" bin. Ist das normal bei realen Mobbingopfern?
Also ist es normal, dass Mobbingopfer selbst Mobber werden, wenn sie es könnten?
4 Antworten
Hallo, schön, dass du dich mit einer Frage an uns wendest. Du fragst, ob Mobbingopfer sich im Internet eher trauen selbst zu mobben und zu der mobbenden Person werden. Ich schreibe dir gerne meine Gedanken dazu auf. Ich denke, dass das Internet mehr Anonymität bietet und sich daher mehr Menschen trauen, andere zu mobben als "im echten Leben". Es ist schwieriger herauszufinden, wer was getan hat, man kann sich leichter in Gruppen zusammenfinden und traut sich dadurch mehr. Du hast außerdem gefragt, ob Menschen, denen es zum Beispiel psychisch nicht gut geht, eher Mobbing im Internet betreiben. Ich denke erstmal ganz allgemein, dass häufig gemobbt wird, um sich selbst besser zu fühlen und seinen Selbstwert zu erhöhen, indem man andere abwertet. Vielleicht kann man daher sagen, dass Menschen mit einem geringen Selbstvertrauen häufiger andere mobben, als Menschen, die mit sich zufrieden sind und denen es gut geht. Ich würde aber nicht sagen, dass man allgemein Verbindungen zu psychischer Gesundheit oder dem Aussehen und Mobbing herstellen kann. Oft kann Mobbing zum Beispiel auch einfach aus Langeweile oder einer Laune heraus entstehen. Die Gründe, warum gemobbt wird sind also sehr vielschichtig. Ob die Erfahrung, Mobbing erlebt zu haben, auch ein Grund sein kann, selbst Täter zu werden, ist keine einfache Frage. Ich würde hoffen, dass die schlimme Erfahrung, die man mit dem Mobbing gemacht hat, eine Erfahrung ist, die man nicht weitergeben will. Gleichzeitig kann es natürlich sein, dass man lieber zum Täter wird, als sich noch einmal so schwach und verletzt zu fühlen.
Ich hoffe, dass ich dir deine Frage beantworten konnte.
Ich vermute eher, dass der gute "Superturk" berechtigte Kritik bezüglich seiner Äußerungen und Einstellungen fälschlicherweise als Mobbing interpretiert. In seinem sozialen Umfeld erlebt er möglicherweise nicht, dass man ihn kritisiert.
Alleine die Wortwahl in der Frage finde ich schon verräterisch.
Das ding ist heutzutage machen alle Faxxen im Internet und wenn man vor denen steht machen sie nichts lass dich einfach nicht beeinflussen von sowas hatte es auch früher aber habs immer ignoriert denn wenn man ignoriert nach ner kurzen zeit hören die auf
Manchmal muss man einigen auch mal Kontra bieten, was man aber nicht als "Mobbingopfer wird zum Täter", sondern "dem anderen sein Verhalten reflektieren" bezeichnen kann.
Eine Erfahrung habe ich ebenfalls des Öfteren machen müssen, wenn ein Gerücht initiiert wurde und viele dann der Meinung sind, der Person ständig mit derselben Art begegnen zu müssen. Viele die gerne austeilen, kommen damit nicht zurecht und beziehen gerne mal unbeteiligte mit ein, indem sie anfangen zu manipulieren. Dumm ist, wer dann tatsächlich agiert. Und diese Menschen tun das, wie bereits oben schon beschrieben, aus diversen Gründen. Geschlossene Gesellschaft, eigene Defizite, und auch die Opfer, die zum Täter werden.
Ob es sich je ändern wird, bezweifle ich. Die beste Lösung ist wirklich, es immer öffentlich zu halten und nie zu lange zu warten, weil in kurzer Zeit schon sehr viel Schaden entstehen kann. Zerstörter Leumund, üble Nachrede und Verleumdung sind nur eine von vielen destruktiven Verläufen.
Anmerken wollte ich ebenfalls noch, dass es keine klare Trennung von geschäftlich und privat gibt. Das bemerke ich ebenfalls immer wieder. Wenn jemand in der Schule/Arbeitsstätte Probleme hat, gehen sie ebenfalls ins Private über und umgekehrt private Angelegenheiten werden in Schule/Arbeitsstätte übernommen und wirkt sich eventuell auch auf das Arbeitsklima aus oder beeinträchtigt die Produktion (ich mag den nicht, dem helfe ich nicht) usw...
Oft höre ich, dass keiner von irgendwas gewusst hat und es angeblich nie bis in die oberen Reihen ging. Das kann ich mir nur schwer vorstellen. Oft habe ich den Eindruck, dass man sich nicht in Streitereien einmischen möchte und die Beteiligten das selbst regeln sollten. Die Realität zeigt aber was anderes. Sobald es gesetzeslos wird, gilt das Recht des Stärkeren. Hier muss meiner Meinung nach immer jemand anwesend sein, bei dem jeder weiß, dass man sich richtig verhalten sollte.
Ist zwar nicht so leicht umsetzbar, wäre aber generell ein guter Anfang, um genau diejenigen, die ständig agieren, immer im Zaum zu halten und sofort zu rügen, sobald wieder "rumgestresst" wird. Utopie?
Hallo, ich denke daß die Gefahr besteht daß man selber zum Mobber wird so ähnlich ist wie wenn manche leute eine brutale Erziehung erlebt haben, nach der sie dann ihre Kinder mit der gleichen Brutalität erziehen. Ich bin selber Mobbing Opfer was mich aber davor geschützt hat selbst Mobber zu werden. Ich will einfach nicht das jemand die selbe Tortur erleidet.
Klar, ist wahrscheinlich weil man sich rächen will.
Ja. Gut geantwortet. Ich möchte nur ergänzen, nicht kritisieren:
Warum ein in sich zufriedener Mensch, (da steckt Frieden drin) nicht mobbt, liegt eben daran, dass auch seine Wut, sein Zorn, seine psychische Gewalt, seine Verachtung anderer nicht "auf Kriegsfuß ist"! Er beherrscht sie!
Mobbing ist ein Ausdruck der Schwäche, weil Mobber unfähig, schwach sind, diese inneren "Gewaltpotenziale" zu befrieden. Es ist ein Zeichen von Charakterstärke , Selbsdisziplin, Reife, es nicht zu tun. Wer schwach ist, schafft sich quasi künstliche Schwächere, indem er sie herabsetzt. Das wiederum ist eine Form des Hochmutes, der Arroganz und der Eitelkeit.
Es ist durchaus auch so, dass solche Menschen selbst Opfer waren oder sind. Aber seine Wut oder seinen Zorn deshalb einfach abzulassen, indem man anderen das Gleiche antut, das man ja als unwürdig und Leid selbst erfahren hat, ist ein verständliche Reaktion (verständlich heißt, man versteht, warum Mobbingopfer auch mobben; aber nicht, dass man es für angemessen oder gut findet!) Aber eben auch nichts anderes, als Gewalt gegen andere!