Werden im Hinduismus in Indien auch die Stiere verehrt oder nur die Kühe?
denn wer als Mann als "Kuh" wiedergeboren würde, würde ja das Geschlecht sonst wechseln
4 Antworten
Die Kuh gilt als einer der 7 Mütter, zB. weil sie Milch gibt, aus der Joghurt und Ghee (Butterfett) gewonnen wird, zudem wird ihr Dung als Brennmaterial verwendet.
In der Ayurveda Therapie kommt auch Kuh-Urin zum Einsatz bei bestimmten Erkrankungen.
In den Veden heißt es:
"ātma-mātā guroḥ patnī
brāhmaṇī rāja-patnikā
dhenuh dhātrī tathā pṛthvī
sapta etā mātaraḥ smṛtāḥ"
ātma-mātā = die eigene Mutter
guroḥ-patnī = die Frau des Gurus
brāhmaṇi = die Frau eines Brahmanen
rāja-patnikā = die Frau des Königs
dhenuh = die Kuh
dhātrī = die Amme
pṛthvī = die Erde
sapta etā = diese Sieben
mātaraḥ = Mütter
smṛtāḥ = sollten erkannt werden/ als solche in Erinnerung behalten werden.
Der Stier wird eher gesehen als das Reittier von Shiva = der Bulle Nandi, der dann auch vor Shiva Tempeln stets das Tor bewacht.
"denn wer als Mann als "Kuh" wiedergeboren würde, würde ja das Geschlecht sonst wechseln"
Die Seele hat kein Geschlecht um es mal ganz verknappt zu sagen aus hinduistischer Sicht.
Wobei Seele hier auch ein eher schwammiger und nicht recht zutreffender Begriff ist.
Aber das wäre jetzt zu komplex hier zu erörtern ..
Gruß
Ich finde es ja immer wieder lustig, dass Menschen denken, Leute würde als anderes Lebewesen wiedergeboren werden, aber sich dann gleichzeitig nicht vorstellen können, dass das Geschlecht ein anderes wäre.
Es gibt ja keine Wiedergeburt. Aber wenn es so etwas gäbe und es wäre jenseits der Spezies, dann wäre es erst recht jenseits jeden Geschlechts. Das heißt, dass ein Mann zur Kuh werden kann und eine Frau zum Stier. Oder zum Regenwurm, bei denen es übrigens keine Geschlechter gibt.
Bei 10 Billionen Ameisen auf der Welt wäre die Chancen übrigens sehr gering, so bald wieder als Mensch auf die Welt zu kommen. Rinder und Schweine in Mastbetrieben gibt es übrigens ähnlich viele wie Menschen auf der Welt. Also wäre die Chance, von Menschen gequält und gegessen zu werden ähnlich hoch wie die erneut als Mensch geboren zu werden.
Da niemand als irgendwas oder irgendwer wiedergeboren wird, stellt sich die Frage nicht.
Mit dem Tod endet das Leben. Es ist dann vorbei, man existiert nicht mehr, weil man dann verwest.
Der sagt nichts darüber aus. die im Körper enthaltene Energie wird frei. Man wird von Würmern und Bakterien zerlegt, zu deren Energielieferant man damit wird. Trotzdem ist man tot.
Bei Tieren sind die Inder keine Sexisten, nur bei den Menschen.
dann würden doch aber die Kühe aussterben wenn es kaum Stiere gäbe ... aber die sind nicht ausgestorben ... also ....